Neben SOAP gibt es eine weitere Alternative für die Realisierung von Web Services. Thomas Roy Fielding beschreibt in seiner Dissertation einen Architekturstil, den er „REpresentational State Transfer Architektur“ oder kurz REST nennt [1]. REST basiert auf Prinzipien, die in der größten verteilten Anwendung eingesetzt werden – dem World Wide Web. Das WWW stellt selbst eine gigantische REST-Anwendung dar. Viele Suchmaschinen, Shops oder Buchungssysteme sind ohne Absicht bereits als REST-basierter Web Services verfügbar. REST ist kein Produkt oder Standard. REST beschreibt, wie Webstandards in einer webgerechten Weise eingesetzt werden können.
Beispiel einer REST-Anwendung
Ein Onlineshop soll als Beispiel für eine RESTful-Anwendung dienen. In der Anwendung können Kunden Artikel einem Warenkorb zuordnen. Jedes einzelne Objekt der Anwendung wie Artikel oder Kunde stellt eine Ressource dar, die extern über eine URL erreichbar ist. Mit dem folgenden Aufruf ist der Warenkorb mit der Nummer 5873 erreichbar:
GET /warenkorb/5873
Listing 1
Wie das Ergebnis einer Anfrage repräsentiert wird, ist bei REST nicht spezifiziert. Zwischen Client und Server muss ein gemeinsames Verständnis über die Bedeutung der Repräsentation vorhanden sein. Die Verwendung von XML macht es leicht, die Repräsentation sowohl für Menschen als auch für Maschinen verständlich zu gestalten. Das Ergebnis der Warenkorbabfrage könnte wie folgt aussehen:
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