Schritt für Schritt zur Wunsch-Domain: Domains finden und registrieren leicht gemacht
Kennen Sie ars.ch? Oder waren Sie schon einmal auf penisland.net? Nicht, was Sie jetzt wieder denken. Beide Internetangebote bieten keinen Schmuddelkram, sondern seriöse Produkte und Dienstleistungen. Gleichwohl gelten beide Domains gemeinhin als bestenfalls kurioses, schlimmstenfalls misslungenes Beispiel für Internetadressen von Unternehmen. Denn keine Frage – der Domain-Name ist die Geschäftsadresse in der virtuellen Welt und kann für den Erfolg eines Projekts entscheidend sein. Wer sich daher nicht ausschließlich auf Suchmaschinen verlassen will, benötigt eine attraktive, leicht merkbare Domain, die wie ein digitaler Schlüssel die Tür zur Website öffnet. Angesichts von weltweit etwa 200 Millionen registrierten Domains fällt die Suche allerdings nicht ganz leicht. Wer einige Grundregeln beachtet, kommt dennoch sicher ans Ziel.
Die erste Weichenstellung
Am Anfang steht eine Grundsatzentscheidung: will man sich unter dem eigenen (Unternehmens-) Namen präsentieren oder soll es eine frei gewählte Domain sein? Bevorzugt man einen beschreibenden Namen, ein neues Kunstwort oder eine Mischung aus beidem? Die Praxis zeigt: Grundsätzlich kann man mit jeder Kategorie von Namen erfolgreich sein. Ein „richtig“ oder „falsch“ gibt es nicht. Wer sich (offline) bereits einen Namen gemacht hat, ist regelmäßig gut beraten, diesen auch in der Domain zu verwenden. Denn so erhöht man die Wahrscheinlichkeit, in einem Meer von Millionen Internetangeboten wiedergefunden zu werden. Ist der eigene Name bereits vergeben, bietet sich die Kombination mit einem charakteristischen Schlüsselwort an, wie zum Beispiel auto-maier.de oder reifen-huber.de. Wer dagegen ausschließlich auf branchenspezifisch beschreibende Schlüsselworte in der Domain setzt, kann sein Ranking in Suchmaschinen optimieren. Die meisten Suchmaschinen listen Websites mit dem entsprechenden Schlüsselwort im Regelfall höher als Websites mit Domains, die den Suchbegriff nicht enthalten. Ein Beispiel: Geht man auf die Website von Google, gibt dort den Begriff „Urlaub“ in das Suchfeld ein und analysiert das Ergebnis, wird man sehen, dass von den ersten 50 Suchtreffern viele das Wort „Urlaub“ oder „Holiday“ im Domain-Namen enthalten. Mit einem entsprechend geschickt gewählten Domain-Namen kann man also Besucher direkt auf seine Website locken.
Virtuelle Hinterhöfe meiden
Hat man die passende Second Level Domain gefunden, folgt die Auswahl der richtigen Domain-Endung. Grundsätzlich gilt, dass man sich an der Zielgruppe orientieren muss, an die sich das eigene Angebot richtet. Wer seine Produkte oder Dienstleistungen ausschließlich in Deutschland anbietet, für den ist .de Pflicht. Der Kunde erwartet schlicht, unter .de fündig zu werden. Alle anderen Angebote können dagegen ihre Top Level Domain relativ frei wählen. Doch Vorsicht: auch in der virtuellen Welt gibt es die Traumvilla in Exklusiv-Lage und den Hinterhof in der Provinz. Eine Studie der europäischen Domain-Verwaltung EURid hat kürzlich ergeben, dass die Internetnutzer neben der jeweiligen Landesendung wie .de oder .at vor allem der Top Level Domain .com Bekanntheit und Relevanz zuschreiben. Schon mit deutlichem Abstand folgen auf den Plätzen die Endungen .net, .org, .info und .biz. Unter exotischen Domain-Endungen wie .ws, .cx oder .vu finden sich dagegen eher die Briefkastenfirmen der Onlinewelt, auch wenn sich dort viel leichter erstklassige und freie Adressen finden lassen. Die Verwendung der libyschen Landesendung .ly mag daher in einem Kurz-URL-Dienst wie bit.ly funktionieren, auf Visitenkarten hinterlassen Domain-Namen mit der Endung eines vermeintlichen „Schurkenstaats“ indes oft einen zwiespältigen Eindruck. In einigen Fällen haben aber selbst exotische Endungen – wie das Landeskürzel .by für Weissrussland – das Potenzial, zum echten Hingucker zu werden, zum Beispiel in der Domain bayern.by.
Internet-Helferlein für die Suche
Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Tools und Dienste, die gratis Unterstützung bei der Suche nach der Wunsch-Domain bieten. Auf vier davon lohnt es sich, einen genaueren Blick zu werfen:
domize.com
Bereits unmittelbar während des Eintippens in die Suchmaske überprüft das Tool die Verfügbarkeit einer Domain unter den Standard-Endungen .com, .net und .org. Wer möchte, kann die Prüfung auf weitere Endungen wie .info, biz, .eu oder auch Länderendungen wie .de oder .at ausdehnen. Die Suche verlangsamt sich dadurch nur unwesentlich. Graphisch wie eine Slotmachine gestaltet, deutet eine rot gefärbte Endung an, dass die Adresse bereits vergeben ist. Ist sie hingegen noch frei, erscheint sie blau unterlegt und kann angeklickt werden, um direkt zu einem von fünf ausgewählten Registraren zu gelangen. Die Registrierung der Wunsch-Domains kann man jedoch auch bei jedem beliebigen anderen Registrar durchgeführen. Alternativ schaltet sich eine Domain-Suche in Domain-Börsen hinzu, was allerdings die Suche doch spürbar verlangsamt. Die generierte Ergebnisliste wirft den gewünschten Begriff Buchstabe für Buchstabe aus. Auf diese Weise lassen sich interessante Alternativen zur eigentlichen Wunsch-Domain finden. Des Weiteren bietet Domize auch eine spezielle Power-Suche. Wer beispielsweise eine Domain passend für ein Twitter-Blog sucht, kann mittels eigener Suchparameter nach „[twitter,tweet,twi]blog“ suchen und erhält so ein kombiniertes Ergebnis, ohne jede Domain einzelnd prüfen zu müssen. Weitere Parameter wie etwa [prep], [digit] oder [color] kombinieren den Wunschbegriff mit Präpositionen, Zahlen und Farben.
hotnamelist.com
Einen anderen Ansatz wählt hotnamelist.com. Hier veröffentlicht der Kalifornier Jorge Monasterio jeden Tag eine neue Liste mit über 100 frei registrierbaren .com-Domains. Bei der selbständigen Domain-Suche nutzt hotnamelist.com aktuelle Begriffe aus den Medien und achtet darauf, keine kennzeichenrechtsverletzenden Domains in den Ergebnissen anzuzeigen. Ein entsprechender Filter mit 2.500 eingetragenen Marken sorgt dafür, dass die gängigsten Marken aus dem US-amerikanischen Raum nicht auftauchen. Das System zeigt neben dem Domain-Namen zur Eingrenzung der Suche die Anzahl der Worte und Buchstaben sowie eine geschätzte CPC-Rate (Cost Per Click) und die monatliche Suchbegriffsanzahl der im Domain-Namen enthaltenen Begriffe. Die bisher gesammelten „heißen Listen“ hat Monasterio in einer Datenbank mit inzwischen über 65.000 Domains archiviert.
domainpigeon.com
Ein Werkzeug für die Suche sowohl nach Domains als auch nach Twitter-Namen ist domainpigeon.com. Täglich werden zur festgesetzten Stunde mehr als 1.000 freie Domains zu einer Liste hinzugefügt, die derzeit über 100.000 Domains umfasst. Das Interessante: die Liste merkt sich, welche Adressen von den Nutzern angeklickt werden und spiegelt diese Popularität der Domain in Form der immer grüner werdenden Hintergrundfarbe wieder. Angemeldete Mitglieder haben zusätzlich die Möglichkeit, zukünftig gelistete Domains früher einzusehen als „Standard-User“ und weitere Dienste zu nutzen.
ud.com
Über die bloße Domain-Suche hinaus steht mit ud.com eine Suche auch für Usernamen in sozialen Netzwerken und eingetragene Marken zur Verfügung. Die Prüfung eines Begriffs schliesst also nicht nur die wichtigsten Top Level Domains ein, sondern auch die Verfügbarkeit in Social Networks wie Facebook oder Twitter sowie den Markendatenbanken der Bundesrepublik, EU und der WIPO. Mit dem Namecheck kann also geprüft werden, ob ein Username bei Facebook oder Twitter schon genutzt wird und prüft, ob eine Zeichenfolge beispielsweise schon als internationale Marke eingetragen worden ist. Neben der Verfügbarkeit kann man so gleichzeitig feststellen, ob der Name unberechtigt von einem Dritten verwendet wird und ein Namensmissbrauch vorliegt.
Die Bindestrich-Falle
Besteht eine Domain aus mehreren Einzelwörtern, stellt sich die Frage, ob man sie durch einen Bindestrich trennen sollte. Diese Frage ist leicht zu beantworten: stets beide Varianten registrieren. So schützt man sich nicht nur effektiv gegen Domain-Grabbing, sondern kommt auch den unterschiedlichen Gewohnheiten der Nutzer entgegen.
Kürze, Kürze, Kürze
Die Devise lautet: so kurz wie möglich. Domain-Namen können zwar in der Regel bis zu 63 Zeichen umfassen und bieten daher viel Spielraum für Kreativität. Längere Domains sind aber anfällig für Tippfehler und kaum einprägsam. Am besten testet man seine Domain selbst, indem man seinen Wunschnamen auf den Anrufbeantworter von Bekannten spricht. Man sollte ihn nur einmal, ohne Wiederholungen und Buchstabieren, nennen. Wenn die Bekannten die Website im ersten Anlauf finden, hat man eine „gute“ Domain gewählt.
Zur Info: Bei Eingabe von domainpigeon.com wird man auf jmockups.com weitergeleitet.
Beste Grüße
Christoph Batik
„Über die bloße Domain-Suche hinaus steht mit ud.com eine Suche auch für Usernamen in sozialen Netzwerken und eingetragene Marken zur Verfügung“
Bei ud.com wird man auf uniteddomains.com weitergeleitet. wo soll die genannte Suche nach Usernamen und eingetragene Marken sein?
Grüße, Anita
hotnamelist.com halte ich für nutzlos und domainpigeon.com führt lediglich auf jmockups.com mit einem ganz anderen Angebot. Ansonsten wäre sedo.de noch zu empfehlen.
Mit freundlichen Grüßen
Erik Petersen
TRILOS GbR
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