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Grundschüler verwalten Ihre eigene Website.: TYPO3 ist kinderleicht

„Am besten war, wie das Nilpferd das Zebra beißen wollte“, freut sich der kleine Moritz über den zurückliegenden Zoobesuch der Klasse 2a. „Ich fand aber den Pinguin viel toller“, meint Linus dazu. Nils mag das Nashorn mit den drei Hörnern am liebsten, während Martin schön findet, wie der Gorilla an den Sprossen geklettert ist.

4 Min.
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Diese Unterhaltung zwischen
den Grundschülern der Gemeinschaftsgrundschule Moitzfeld in Bergisch Gladbach
bei Köln hat nicht etwa in der großen Pause stattgefunden oder auf dem Nachhauseweg,
sondern virtuell. Die Kinder haben sie auf ihrer eigenen TYPO3-Internetseite
geführt [1], und zwar in einem Blog, einem virtuellen Tagebuch im Internet, das
als Erweiterung zu TYPO3 installiert wurde.

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Doch nicht nur das Blog wird
von den Schülern genutzt um Ereignisse aus der Schule zu reflektieren, auch andere
Seiten des Internetauftritts werden von Kindern und Lehrern mit Texten und
Bildern gefüllt. So hat die Klasse 4a einen Artikel über ihren Waldspaziergang
mit dem Förster verfasst und zusammen mit einigen Fotos veröffentlicht. Die Lehrer
informieren die Eltern mit Hilfe einer Nachrichtenverwaltung und einem daran
gekoppelten Newslettersystem über kommende Termine. Und die Eltern können
jederzeit einsehen, wer zurzeit der Elternpflegschaft angehört oder im Forum
über Randstundenbetreuung diskutiert.

Das Beispiel zeigt, dass TYPO3 auch bei einer spielerischen Herangehensweise zu vorzeigbaren
Ergebnissen führt. Dabei ist es den Kindern natürlich gleichgültig, auf
welchem technischen System ihre Internetseite basiert. Wichtig ist einzig und
allein wie einfach es ist, das System zu bedienen. Und gerade hier spielt
TYPO3 eine seiner großen Stärken aus: Die Handhabung ist „kinderleicht“ zu
erlernen.

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Von der Leichtigkeit,
Internetseiten zu pflegen

Schon in der
Standard-Installation enthält TYPO3 viele Funktionen [2],
die dem Benutzer die Pflege
von Internetseiten erleichtern. Mit dem so genannten
Rich Text Editor (RTE) verfügt der Internet-Redakteur beispielsweise
über eine Eingabeoberfläche,
die, ähnlich wie bei modernen Textverarbeitungsprogrammen, eine
Textformatierung über
Schaltflächen erlaubt und Änderungen direkt anzeigt.

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In der
Bildverarbeitung
zeigt sich TYPO3 besonders mächtig: Bilder werden direkt von der
eigenen
Festplatte hochgeladen und dann in ein Internet-freundliches Format
konvertiert. Es ist also nicht mehr nötig, Schnappschüsse von der Digitalkamera erst
mit
einem Grafikprogramm zu verkleinern. Links innerhalb der eigenen
Internetseite
können bequem über einen integrierten Browser gesetzt werden. Wird die
verlinkte Seite gelöscht oder deaktiviert, wird auch der Link
automatisch ausgeschaltet.
Falsche Links sind damit praktisch ausgeschlossen. Seiten werden,
ähnlich wie
Ordner auf der eigenen Festplatte, in einer Baumstruktur organisiert,
angezeigt
und auch genauso leicht neu angelegt. Gerade dieser direkte und
intuitive Zugriff auf die wichtigsten Elemente einer Internetseite
lässt auch
unerfahrene Redakteure, wie die Grundschüler im erwähnten Fallbeispiel,
schnell
Erfolge erzielen. Mit weiteren Konfigurationen
ist es möglich, die Benutzerfreundlichkeit noch zu steigern. Hier lässt
sich
beispielhaft das so genannte Frontend-Editing anführen. Dabei werden
die Inhalte direkt auf der Internetseite editiert.

Insbesondere
mit der Kopplung an eine Frontend-Anmeldung wird dieses Konzept extrem
intuitiv. Ein Beispiel: Die Klasse 4b möchte außer ihrem
Waldspaziergang auch
noch die letzte Klassenfahrt präsentieren. Also ruft ein Schüler die
Homepage
der Schule auf, navigiert zur Seite der Schulklasse und gibt
in das Anmeldeformular,
das sich auf jeder Seite befindet, die Zugangsdaten der Klasse ein. Über
die nach erfolgreicher Anmeldung erscheinenden Bearbeitungssymbole kann der Schüler
bestehende Inhalte verändern oder neue anlegen. Sofort kann er mit der
Texteingabe beginnen
oder den Text aus einer bereits bestehenden Textdatei kopieren. Das
Anmeldeformular dient dabei mehreren Zwecken: Es ermöglicht nicht nur
die
Identifizierung der Redakteure, sondern lässt sich auch für die
Einrichtung von
geschützten Bereichen für Lehrer oder Eltern nutzen. Auch das so genannte
Backend, die originäre TYPO3-Datenverwaltung, muss nicht komplex
aufgebaut sein.
Alle Menüpunkte, Standardfunktionen, Erweiterungen und Rechte lassen
sich an die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Redakteurs
anpassen. Ein Lehrer benötigt
beispielsweise keinen Zugriff auf das in TYPO3 integrierte
Datenbank-Verwaltungsmodul
„phpMyAdmin“ und er erhält auch nur Zugriff auf „seine“ Klassenseite.
Ebenso
lassen sich viele weitere Optionen ausblenden, ohne dass die
Funktionalität des
Backends für den Redakteur eingeschränkt wird.

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Vor der Einfachheit steht
die Einrichtung

TYPO3 haftet der Ruf an,
sehr komplex und kompliziert zu sein. Sicherlich liegt dieser Ruf in den
Anforderungen begründet, die TYPO3 an Web-Entwickler und -Designer bei der
Einrichtung stellt. Denn ohne Erfahrung mit der Installation und Einrichtung
wird man vom Umfang des Systems zumindest beeindruckt sein. Welche
der mehr als 1.200 frei verfügbaren Extensions [3] sollen installiert werden?
Welche Rechte gestehe ich als Administrator dem Redakteur zu und welche
benötigt er nicht? Lässt man diese Aussage jedoch unkommentiert, so mag der Eindruck
entstehen, auch die Bedienung sei kompliziert. Genau das Gegenteil ist der
Fall.

Der Internetauftritt der
Gemeinschaftsgrundschule Moitzfeld wurde im Rahmen eines Sponsorings umgesetzt [4], so dass für die Schule keine Kosten entstanden. Ist TYPO3 wirklich
kinderleicht in der Bedienung? Diese Frage stellte sich die Agentur zu Beginn
des Projekts. Kinder, Lehrer und Eltern traten den Beweis an. Nachdem der Schule Konzept
und Design vorgelegt und einige erste Inhalte eingepflegt wurden,
erfolgte die Schulung einer Gruppe von Lehrern. Schon nach einer zweistündigen
Einführung waren alle Schulungsteilnehmer in der Lage, neue Seiten anzulegen,
Nachrichten einzugeben, Texte zu ändern und Links zu setzen, also alle
inhaltlichen Änderungen selbst vorzunehmen. „Ich bin überrascht, wie einfach
wir jetzt unsere Internetseite selbst gestalten können“, meint auch Manuel
Blum, Konrektor und Schulungsteilnehmer. In der Zeit nach der
Schulung entwickelte das Projekt eine eigene Dynamik, in der die Lehrer
und Schüler den Internetauftritt lebendig werden ließen. Angesichts der neu
gewonnenen Medienkompetenz wird mancher „Pauker“ sicherlich auch gerne mal beide
Augen zudrücken, wenn es im Blog zum Zoobesuch heißt: „Ich fand die ert mänchen
schön.die girafen auch schön.“

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