Waymo-Ingenieur muss 179 Millionen Dollar an Google zahlen

(Bild: Waymo)
Anthony Levandowski wurde vorgeworfen, Geschäftsgeheimnisse von Googles Tochterunternehmen Waymo gestohlen zu haben, um seine eigene Firma namens Otto zu gründen. Diese Firma wurde später von Uber übernommen – so kam es zu einem Streit zwischen Waymo und Uber. Uber entließ den leitenden Mitarbeiter, als dieser vor Gericht nicht aussagen wollte.
Im Streit mit Uber hatte Waymo Mitte 2018 seine Klage wegen Patentverletzungen weitgehend zurückgezogen, der Vorwurf des Technologiediebstahls wurde jedoch aufrechterhalten.
Im Dezember 2019 hatte ein anderes Gericht entschieden, dass Levandowski und einer seiner Kollegen die Rechte ihres alten Arbeitgebers Waymo verletzt hatten, als sie ihre ehemaligen Kollegen für ihr eigenes Unternehmen abwarben. Ob auch hier eine Strafe für Levandowski fällig wird, ist noch nicht bekannt geworden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Womöglich müsse auch Uber die Strafe übernehmen.
Strafe bedeutet Privatinsolvenz
Levandowski hat nach Angaben der Nachrichtenagentur mittlerweile Privatinsolvenz angemeldet.
Levandowski arbeitete seit 2007 beim Suchmaschinenkonzern Google. Nachdem er zunächst für das Kartierungsprojekt von Google Maps zuständig war, entwickelte er seit 2009 zusammen mit Sebastian Thrun im Projekt „Chauffeur“ selbstfahrende Autos. Im Jahr 2015 soll er damit begonnen haben, Kollegen zur Gründung einer eigenen Firma zu überreden, die selbstfahrende Lkw entwickelt. Levandowski verließ Google Anfang 2016 und präsentierte im Mai 2016 sein Startup Otto.
Autor des Artikels ist Michael Linden.