3 Gründe, warum nachhaltige Unternehmen erfolgreicher sind
Plastik aus dem Alltag (und somit aus den Meeren) verbannen, weniger ins Flugzeug steigen, dem Klimawandel entgegenwirken und soziale Gerechtigkeit durch bewussten Konsum fördern: Es wird immer mehr darüber berichtet, welche kleinen und großen Maßnahmen jeder Einzelne von uns treffen kann, um unseren Planten wieder ein Stück gesünder zu machen.
Nun ein kleiner Perspektivenwechsel. Was tun Unternehmen für eine bessere Welt und welchen Einfluss haben sie darauf? Allein in Deutschland gibt es rund 3,27 Millionen Unternehmen (Stand 2017). Betrachten wir von der Gesamtanzahl den Anteil der Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern, haben wir eine Summe von etwas mehr als 370.000 Unternehmen. Was passiert wohl, wenn all diese Unternehmen sich konsequent nachhaltig ausrichten? Richtig, eine ganze Menge an positivem Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt. Doch viele Unternehmen fragen sich insgeheim, was sie selbst davon haben und tun sich schwer, einen ROI zu erkennen. Doch es gibt ihn – und das ist erwiesen.
1. Unternehmen mit einer Nachhaltigkeitsstrategie sind innovationsstärker
Unternehmen wie beispielsweise Fjällräven haben sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrer Unternehmensphilosophie einen positiven Einfluss und Fußabdruck auf unserer Welt zu hinterlassen. So wird bei der Weiterentwicklung und Neugestaltung von Produkten die Natur als Inspirationsquelle genutzt und nicht der Chemiebaukasten zu Rate gezogen. Die ökologischen Vorteile liegen auf der Hand: niedrige bis keine negativen Umweltauswirkungen, Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit – da auf natürlich vorhandene Materialien und Prozesse der Natur zurückgegriffen wird.
Durch die konsequente Weiterentwicklung und Forschung entstehen jedoch immer neue Innovationen mit einfacheren Mechanismen der Umsetzung, die nicht selten neue Märkte erschließen oder mittelfristig sogar Kosteneinsparungen verursachen. Durch die nachhaltige Transformation der Produkte und Lieferketten wird eine Innovationskultur gefördert, die oftmals in die Kultur des gesamten Unternehmens überschwappt und es damit massiv an Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit gewinnen lässt. Insbesondere in dynamischen Branchen, allen voran der Tech-Welt, ein absolutes Muss.
2. Nachhaltig agierende Unternehmen ziehen und binden die heutigen Talente sowie die Talente von morgen
Auf den Begriff „Nachhaltige Unternehmenskultur“ sind einige Businessverantwortliche noch immer eher allergisch. Allerdings zu Unrecht – denn gut ausgebildete Mitarbeiter fordern heute nicht mehr nur Dienstwägen und ein attraktives Gehalt, nein – sie fordern vor allem eines: Sinn und Werte. Menschen, die bereit sind, Verantwortung für ihre Aufgabe im Unternehmen zu übernehmen und ihr Bestmögliches zum großen Ganzen beizutragen, wollen das auch als Teil der Gesellschaft tun. Dazu gehört auch, dass sie für ein Unternehmen arbeiten, das gesamtgesellschaftlich einen positiven Einfluss hat. Werden Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility Teil der Unternehmens-DNA, dann engagiert man sich gemeinsam für etwas Großes, wenn nicht das Allergrößte – unsere Erde und deren Bewohner.
Das schafft eine Zufriedenheit und Mitarbeiterbindung, auf die in Zeiten des Fachkräftemangels kaum ein Unternehmen mehr verzichten kann. Vor allem in Branchen, bei denen Experten besonders rar sind – allen voran natürlich in technologischen Berufen –, ist die Antwort auf die Warum-Frage heute wichtiger für die Mitarbeiterbindung denn je. In den USA würden neun von zehn Beschäftigten für eine sinnstiftendere Arbeit sogar auf bares Geld verzichten.
3. Wer auf Nachhaltigkeit setzt, kann höhere Preise verlangen, ist für Investoren interessanter und kann mehr Investitionen tätigen
McKinsey hat herausgefunden, dass Unternehmen, die sich in Sachen Nachhaltigkeit engagieren, schlicht höhere Preise von ihren Kunden verlangen können. Das A und O dabei ist selbstverständlich die Kommunikation der Nachhaltigkeitsstrategie und Transparenz in deren Fortschritt. Klar – nur, wer weiß, dass ein Unternehmen sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, ist auch bereit, mehr für dessen Produkte zu bezahlen.
Doch die Bereitschaft, höhere Preise zu bezahlen, ist nicht alles, wovon ein nachhaltiges Unternehmen unmittelbar ergebnisseitig profitiert. Seit 2004 steigt das Wachstum nachhaltiger Investments überdurchschnittlich. Tendenz weiter steil nach oben. Anfangs bezogen sich die Investments hauptsächlich auf erneuerbare Energien wie Solar- oder Windkraftparks.
Doch seit einiger Zeit wird nun zunehmend in zukunftsfähige, nachhaltige Unternehmen mit starken Technologien investiert. Investoren, Fonds und Institutionen haben verstanden: Wer langfristig Rendite sehen will, muss auf zukunftsfähige und somit nachhaltig geführte Unternehmen setzen. Das führt nun zu einem Paradigmenwechsel mit einer sehr positiven Spirale. So wird Unternehmen, die auf ihren gesellschaftlichen und ökologischen Einfluss achten, ermöglicht, ihre Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und die damit einhergehenden Investitionen auch finanziell zu ermöglichen.
Fazit
Wenn alle Unternehmen deutschland-, europa- und weltweit konsequent anfangen, die Hebel der ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung in Einklang zu bringen, erhalten wir eine Hebelwirkung, die unsere Umwelt spürt, die wir im Berufs- und Privatalltag spüren und die uns noch weitere ungeahnte Innovationen erleben lassen wird.
Doch selbst wenn eine Geschäftsführung nur kurz- oder mittelfristig getrieben ist, lohnt es sich einfach, in Nachhaltigkeit zu investieren, um die besten Talente zu finden und zu binden, eine Innovationskultur zu schaffen, höhere Preise verlangen zu können und nicht zuletzt auch Investoren von sich zu überzeugen. Gerade im Tech-Bereich sind diese Benefits unverzichtbar und sollten lieber heute als morgen umgesetzt werden. Der Zukunft zuliebe – sowohl des Unternehmens, als auch unserer Erde.