Dieses Haus aus dem 3D-Drucker ist jetzt offiziell einzugsbereit
3D-Druck-Haus. (Foto: Houben/Van Mierlo architecten/Weber Benelux)
Häuser aus dem 3D-Drucker könnten das Baugewerbe in den kommenden Jahren revolutionieren – sowohl was die Bauzeit als auch die Kosten angeht. In den USA hatte zuletzt das Startup SQ4D das Potenzial dieser Bauweise gezeigt. Innerhalb von nur acht Tagen war ein 177 Quadratmeter großes Einfamilienhaus fertig. Fast die Hälfte des gesamten Baus ließ sich dabei per überdimensionalem 3D-Drucker erledigen. In den Niederlanden wiederum konnte jetzt das erste offiziell zugelassene 3D-Druck-Haus Europas bezogen werden.
Haus aus dem 3D-Drucker spart Zeit und Kosten
Das von der Firma Weber Benelux errichtete Haus ist eines von fünf Häusern aus dem 3D-Drucker, die im Rahmen des sogenannten Projekts Milestone entstehen sollen. Ziel des Projekts ist es, den Nutzen der 3D-Drucktechnik im Baugewerbe zu ergründen und zu zeigen, wie Golem berichtet. Für den Hausbau montierte Weber Benelux einen 3D-Druckkopf und einen Extruder an einen Kranarm. Wie bei einem handelsüblichen 3D-Drucker mit Filament wurden die Wände, inklusive der Kanäle für Leitungen, aus Flüssigbeton gedruckt. Das Fundament wurde dagegen noch auf herkömmliche Weise gefertigt. Die Dachkonstruktion besteht aus Holz.
Entstanden ist innerhalb eines halben Jahres Bauzeit ein 94 Quadratmeter großes Haus, das ein wenig an einen Bunker erinnert. Die reine Druckzeit soll nur rund fünf Tage betragen haben. Das Haus wurde allerdings nicht vor Ort gedruckt. Vielmehr wurden insgesamt 24 Elemente, vorrangig die Wände, gedruckt – und vor Ort zusammengesetzt. Dach und Fenster wurden dann zusätzlich eingebaut. Künftiges Ziel der Projektinitiatoren ist aber, Häuser vor Ort zu drucken. Dann könnte die Bauzeit auf unter fünf Tage sinken. Die übrigen vier geplanten 3D-Druck-Häuser sollen dann Schritt für Schritt komplett aus dem Beton-3D-Drucker stammen – auch Decken und Dächer.
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3D-Druck-Haus: Paar darf nur 6 Monate bleiben
Elize Lutz und Harrie Dekkers, die wahrscheinlich ersten offiziellen Mieter in einem 3D-Druck-Haus in Europa, sind jedenfalls froh über ihre neue Bleibe. Ende April bekamen sie ihre Schlüssel überreicht – virtuell, per App. Allerdings dürfen sie vorerst nur sechs Monate darin wohnen. Die Mietkosten von rund 800 Euro pro Monat sollen nur rund die Hälfte von dem betragen, was für eine vergleichbare Wohnung in der Lage zu zahlen wäre. Die insgesamt fünf 3D-Druck-Häuser des Projekts Milestone stehen in Bosrijk, einem Vorort von Eindhoven.
Schlecht recherchiert!!!
Yhnova-Häuser werden in Nantes (Fr) seit 2019 bewohnt.
Apis Cor druckt seit 2016 Häuser (weltweit) und seit 2018 werden die auch bewohnt, u.a. in St. Petersburg (Russland), gehört auch zu Europa.
Deutschland versucht seither die Markteinführung zu verhindern, bis die Beton-Lobby selbst was hat. Das nennt sich jetzt „Forschungsprojekt“.
Wie in der Automobilindustrie: Marktrückstand mehr als 10 Jahre.