Heutige 3D-Drucker sind meist genauso groß wie ihre 2D-Vorgänger. Das ist aber auch kein Wunder, schließlich müssen sie eine entsprechend große Druckfläche haben, um große Objekte herstellen zu können. Doch was, wenn wir in die andere Richtung denken würden? Könnte es uns eine Miniversion ermöglichen, überall und jederzeit zu drucken?
Ein winziger 3D-Drucker auf einem Chip
Das haben sich auch Forscher:innen des MIT gedacht und einen winzigen 3D-Drucker entwickelt, wie Sci Tech Daily berichtet. Dieser besteht im Grunde nur aus einem einzigen photonischen Chip, auf dem mehrere optische Antennen sitzen. Diese steuern einen Lichtstrahl, der in ein Becken mit Harz leuchtet. Durch die Bestrahlung härtet das Harz aus und bildet allmählich das gewünschte 3D-Objekt. Diesem Konzept folgen auch heutige 3D-Resin-Drucker, allerdings ein paar Nummern größer. Zuletzt hatten die Forscher:innen des MIT noch einen deutlich größeren Drucker entwickelt, der Tische und Stühle in Minuten herstellt.
In ersten Versuchen haben die Forscher:innen bereits die Buchstaben M, I und T gedruckt. Die Formen dafür kann der Chip innerhalb von Sekunden als Lichtstrahl bilden. Künftig stellen sich die Forscher:innen vor, dass der tragbare 3D-Drucker unter einem Tank mit Harz zum Einsatz kommt und ein ganzes 3D-Hologramm projiziert, das im Tank aushärten kann.
Die Technik könnte auf mehreren Gebieten zum Einsatz kommen. Ingenieur:innen könnten etwa direkt am Einsatzort Prototypen konzipieren und in kürzester Zeit im Miniformat drucken lassen. Auch Ersatzteile zur Reparatur größerer Maschinen wären schneller druck- und einsetzbar. Die Forscher:innen gehen zudem davon aus, dass der Medizinsektor von dem Minidrucker profitieren könnte. So könnten beispielsweise bei OPs medizinische Komponenten gedruckt werden, die während der Operation an die Patient:innen angepasst werden.