5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Decentralised Finance, Hackbacks und das Nothing Phone 1
Der Kryptomarkt steckt in einer Krise: fallende Kurse, panische Anleger:innen. Steht Web3 vor dem Aus, bevor es richtig losgehen konnte? Für viele sind Bitcoin, Blockchain und NFT aber weiterhin verheißungsvolle Versprechen für die Zukunft. New-Finance-Redakteurin Nadine Graf hat deshalb ein t3n-Themenspecial zum Web3-Kosmos initiiert. Ich habe mit ihr über die vermeintliche Zukunft des Internets gesprochen.
t3n: Nadine, Karten auf den Tisch: Sind Blockchain und Bitcoin die Zukunft?
Nadine Graf: Bitcoin, die erste Blockchain, wurde kurz vor der Finanzkrise 2008 als Gegenentwurf zum Finanzsystem entworfen, um von Regierungen und Zentralbanken unabhängig zu sein. Diese Funktion wird die Blockchain-Technologie wohl auch in Zukunft erfüllen. Größenmäßig macht der Kryptomarkt aber nur einen Bruchteil vom globalen Finanzmarkt aus – Tendenz aktuell sinkend.
t3n: Was müssten Kryptowährungen leisten, um eine echte Alternative zum bisherigen Finanzsystem zu werden?
Nadine Graf: Aktuell sind die Hürden für einen Einstieg auf dem Krypto-Markt für Anleger:innen und Unternehmen noch vergleichsweise hoch. Dabei geht es nicht nur um Blockchain-Wissen, sondern auch um rechtliche und steuerliche Fragen. Kritiker:innen zweifeln auch an der von Krypto-Fans hochgelobten Dezentralität: Es gibt keine übergeordnete Instanz, die über das Marktgeschehen wacht, Fehlverhalten sanktioniert, Anleger:innen schützt oder Krisen abzufangen versucht.
t3n: Bitcoin und Co. faszinieren nicht nur Investoren. Auch wir Medienschaffende schreiben einen Artikel nach dem anderen. Was ist der besondere Reiz an Kryptowährungen?
Nadine Graf: Wenn du mich fragst, liegt sehr viel Fomo in der Luft. Wer will schon die Revolution einer ganzen Branche an sich vorbeiziehen lassen – vor allem, wenn dabei viel Geld im Spiel ist?
Zu müde zum Lesen? Unseren Wochenrückblick gibt es auch zum Hören.
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1. Decentralised Finance: Gar nicht so dezentral wie erhofft?
Die Idee hinter Decentralised Finance (Defi) klingt vielversprechend: Finanzökosysteme, ohne zentrale Kontrollinstanz, zu denen jede:r Zugang hat. Eine Studie des Blockchainexperten Gilbert Fridgen zeigt jedoch: So dezentral ist das alles gar nicht. Meine Kollegin Elisabeth Urban hat mit Fridgen unter anderem darüber gesprochen, wo die Probleme bei Defi liegen und was gegen eine drohende Zentralisierung zu tun wäre.
2. „Überwachungsfantasien“: Faesers Cybersicherheitsagenda sorgt für Kritik
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Dienstag eine Cybersicherheitsagenda vorgestellt. Hinter diesem Wortungetüm versteckt sich ein 16-seitiger Maßnahmenkatalog, mit dem Deutschland fit gemacht werden soll für – ja, wofür? Für den Cyberkrieg. Also zumindest liest es sich so, wenn man die blumigen Formulierungen in harte Fakten übersetzt. Das haben einige Expert:innen direkt nach der Veröffentlichung der Agenda getan und auf die geplante Überwachung durch den Staat teilweise entsetzt reagiert.
3. Nothing Phone 1 im Hands-on: Erste Eindrücke vom Hypephone mit LED-Rückseite
Der Hype wird real. Das Londoner Tech-Startup Nothing hat das Phone 1 offiziell vorgestellt. Kurz vor dem Marktstart konnten wir uns das erste Smartphone des neuen Anbieters anschauen und haben festgestellt: Das Phone 1 kann mehr als nur schöne Optik. Neben Ausstattungsdetails, Verfügbarkeiten und Preisen findet ihr in unserem Hands-on erste Eindrücke.
4. James-Webb-Teleskop liefert Bild des Universums mit höchster Auflösung
Dieses Bild ist der Auftakt für eine Reihe noch nie da gewesener Aufnahmen des Weltalls. Das James-Webb-Teleskop hat ein erstes Bild aufgenommen, das Galaxien zeigt, die vor mehr 13 Milliarden Jahren kurz nach dem Urknall entstanden sein sollen. Dieses Foto hat selbst US-Präsident Joe Biden verzückt. Er schrieb bei Twitter: „Das erste Bild des Webb-Weltraumteleskops ist ein historischer Moment für Wissenschaft und Technik.“
5. Praxistipp der Woche: Kündigen-Button wird Pflicht – was bedeutet das für Kunden und Unternehmen?
Mit einem überarbeiteten Angebot an Datenquellen und Analysemöglichkeiten will Amazon Händler:innen ein besseres Bild von der Performance ihrer Produkte und dem Nutzerverhalten der Kund:innen geben. Wir werfen einen frischen Blick auf die neuen Möglichkeiten und zeigen dir, wie du jetzt vorgehen kannst.
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