Knapp 600 Strafzettel und 65.000 Dollar Strafe: Wie Waymo-Taxis zu Falschparkern werden

Waymo hat seine Robo-Taxis mittlerweile in vier amerikanischen Städten im Einsatz – Austin, Phoenix, Los Angeles und San Francisco. Gerade in San Francisco haben die Fahrzeuge aber offenbar Schwierigkeiten damit, sich an die geltenden Regeln zu halten. Zumindest, wenn es darum geht, vorschriftsmäßig zu parken.
Waymo muss hohe Strafen für falsch parkende Robo-Taxis zahlen
Das geht aus den Daten der San Francisco Municipal Transport Agency hervor, die der Washington Post vorliegen. Demnach haben Waymo-Taxis im vergangenen Jahr insgesamt 589 Knöllchen bekommen, weil sie falsch geparkt haben. Da in San Francisco etwa 300 Robo-Taxis unterwegs sind, hat also im Schnitt fast jedes Fahrzeug zweimal falsch geparkt.
Zu den Verstößen, die die Robo-Taxis von Waymo begangen haben, zählten primär das Behindern des Verkehrs, die Missachtung von Sperrungen zur Straßenreinigung sowie das Parken in verbotenen Zonen. Durch diese Knöllchen ergab sich so 2024 ein Bußgeld in Höhe von 65.065 US-Dollar. Waymo-Sprecher Ethan Teicher betonte, dass alle Bußgelder vom Unternehmen anstandslos übernommen wurden.
Wie es zu den Verstößen kommen kann, erklärte Teicher ebenfalls. So sind die Waymo-Taxis grundsätzlich dazu in der Lage, Halteverbote zu erkennen und sich so auf verfügbare Parkplätze zu stellen, dass sie den restlichen Verkehr nicht behindern. Die Knöllchen würden primär in dem kurzen Zeitraum zustande kommen, wenn Passagiere aussteigen und die Taxis auf neue Kundschaft warten. Die Fahrzeuge entscheiden sich dabei oftmals, die Kund:innen lieber nahe am Zielort in einem Halteverbot herauszulassen, statt Hunderte Meter weiterzufahren, bis sie einen geeigneten Parkplatz finden können.
In Los Angeles, in der Waymo etwa 100 Taxis betreibt, sind 2024 deutlich weniger Knöllchen zusammengekommen. Dort bekamen die Robo-Taxis 75 Strafzettel, die eine Strafe von 543 Dollar nach sich zogen. Und auch in San Francisco haben die Taxis im Vergleich zu menschlichen Fahrer:innen recht wenig Strafen erhalten. 2024 wurden in der Stadt 1,2 Millionen Knöllchen ausgestellt. Der Gesamtwert der Bußgelder belief sich dabei auf 119 Millionen Dollar.