7 kreative Tipps für das Google-Authorship-Markup und 8 kostenlose Vorlagen
Vor etwa zwei Jahren hat Google das so genannte „Authorship-Markup” (rel=author) eingeführt. Durch die Verknüpfung der Website mit dem Google+-Profil des Autoren zeigt Google das Profilbild in den Suchergebnissen an. Der Website-Betreiber bekommt dadurch natürlich eine höhere Aufmerksamkeit (zumindest wenn nicht bei allen anderen Treffern ebenfalls Bilder angezeigt werden). Höhere Aufmerksamkeit führt in der Regel zu mehr Klicks. Das heißt: Sogar auf Platz 3 oder 4 können höhere Klickraten erzielt werden als auf Platz 1 oder 2, wenn das Snippet (mit Autorenbildchen) die Aufmerksamkeit der Suchenden auf sich zieht. Je nach Branche nutzen auch schon sehr viele Website-Betreiber diese Möglichkeit.
Je mehr Webmaster aber die Autorenverknüpfung durchführen, desto weniger effektiv wird diese Maßnahme für den Einzelnen natürlich. Deshalb versuchen viele Profis, durch kreative Nutzung des Autorenbildchens aus der Masse der Bildchen herauszustechen, die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen und so Klicks sowie Branding-Effekte zu erzielen. Die folgenden sieben Beispiele für kreative Nutzung des rel=author-Attributs könnt ihr als Anregung für euer eigenes Autorenbildchen nehmen. Viel Erfolg.
1. Form
Standardmäßig wird das Authorship-Bildchen als Quadrat angezeigt. Mit etwas Trickserei im Autorenbild kann diese Form jedoch verändert werden. In der SEO-Branche ist die von Nils Kattau entwickelte Form, der Kreis mit der Spitze rechts oben, mittlerweile sehr bekannt. Die Spitze zeigt in Richtung des (klickbaren) Titels und steigert so die Klickrate.
Karl Kratz hat diese Form ebenfalls übernommen, allerdings mit einer anderen Farbe.
Das ganze geht natürlich auch in blau, wie man bei Johannes Hansen von rabattzauber.de sieht.
Die gleiche Form, allerdings mit einem anderen Hintergrund, hat auch Stefan Oversberg adaptiert.
Christoph Cemper von cemper.com experimentiert mit einem runden Bildchen.
2. Farbe
Die Hintergrundfarbe bietet sich in idealer Weise an, damit mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. In den obigen Beispielen haben wir bereits grüne und gelbe Hintergründe gesehen. Aber auch andere Farben können für mehr Klicks sorgen. Suchmaschinenoptimierer Yoast verwendet zum Beispiel türkise und blaue Strahlen.
Ebenfalls nett anzusehen ist das Authorship-Bildchen von Jens Mönning a.k.a. HAN-SEO, der es mit roten und orangenen Strahlen hinterlegt hat.
Etwas schlichter hält es Adam Zilko von Firegang.com, der seinen Hintergrund orange eingefärbt hat.
3. Rahmen
Auch ein möglicher Rahmen bietet Spielraum zum Experimentieren.
Jamie Turner, Speaker und Social Media-Experte aus den USA, verwendet einen roten Rahmen in Kombination mit einem runden Bildchen.
Ruud Hein von searchenginepeople.com verwendet ein Foto, das in mehrfacher Hinsicht auffällt: Es ist einem Polaroid-Foto nachempfunden und hat außerdem einen schrägen Rahmen. Sehr schöne Idee.
Ebenfalls einen gelungenen Rahmen sieht man bei Matt Hodkins, der einen schwachen, dunklen Rahmen/Schatten verwendet, der aber dennoch kräftig genug ist, das Bild hervorzuheben.
4. Blickrichtung / Gestik / Mimik
Auf dem Bild muss das Gesicht deutlich zu erkennen sein. Da lässt sich doch gut mit Feinheiten wie Mimik oder der Blickrichtung spielen. Jochen Mai von Karrierebibel.de schaut auf seinem (gezeichneten) Bild nach oben rechts in Richtung des Titels. Auch hier dürften positive Effekte hinsichtlich der Klickrate messbar sein. Menschen folgen den Blicken anderer Menschen (dieser Effekt ist aus der Werbepsychologie hinreichend bekannt).
Ebenfalls mit der Blickrichtung arbeitet Marcus Tandler von onpage.org. Der Blick nach rechts zum Snippet soll die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Description lenken und zum Klicken anregen.
Katja Köhler verwendet die Blickrichtung ebenfalls.
5. Logo & Marke
Reine Markenlogos oder Bilder sind als Autorenbildchen nicht zugelassen. Wenn Google erkennt, dass auf dem Bild kein Gesicht zu sehen ist, wird das Bild aus den SERPs entfernt. Es spricht jedoch nichts dagegen, außer dem Gesicht noch die Marke bzw. das Markenlogo zu zeigen (die Regel von Google heißt nur „Nehmen Sie ein Profilbild, auf dem Ihr Gesicht gut zu erkennen ist”.
Die Agentur One Advertising AG zum Beispiel verwendet bei ihrem CEO Christian Paavo Spieker das Firmenlogo “1? im Authorship-Markup.
Ganz ähnlich geht auch Jens Brechmann von der 42DIGITAL GmbH vor, der ebenfalls seine Zahl im Hintergrund abgebildet hat.
Etwas schwieriger zu erkennen, aber immer noch deutlich genug, ist das Abakus-Logo im Authorship-Markup-Bildchen von Uwe Tippmann zu erkennen.
Und schließlich ist noch Johannes Schuba von t3n zu nennen, der das Logo des Magazins dezent im Hintergrund platziert hat.
6. Gadgets
Ich wundere mich, warum so wenige Webmaster bisher irgendwelche Gegenstände auf dem Bild nutzen, um mehr Aufmerksamkeit zu produzieren. Fast alle verwenden nur eine Nahaufnahme des Gesichts. Dabei könnte man durchaus auch mit Ergänzungen dazu experimentieren.
Social Media-Consultant Don Power hält auf seinem Bildchen sein Buch hoch, was für ihn als Speaker und Berater natürlich sofort eine hohe Expertenwirkung erzeugt (wenn das bei DEM Namen überhaupt noch steigerbar ist).
Ebenfalls ein gutes Beispiel für die Verwendung eines Gadgets ist Social-Media-Experte Bill Crosby, der sein iPhone clever in das Authorship-Bild integriert hat.
Ich selbst habe mir für mein neues Authorship-Bildchen einen Pfeil aus Pappe gebastelt, der, ähnlich wie der Kattau’sche Tropfen oder die Blickrichtung bei Jochen Mai, die Blicke und Mauszeiger der Besucher Richtung Titel lenken soll. Das ganze habe ich mit einem roten Rahmen kombiniert. Ob es funktioniert, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.
7. Cat-Content
Zu guter Letzt: Was könnte besser funktionieren als traditioneller Katzen-Content? So macht’s zum Beispiel JR Lang, eine US-amerikanische Internetmarketing-Expertin.
Kostenlose Vorlagen zum Download
Für einen Profi sind solche Profilbilder relativ schnell erstellt. Wer nicht genügend Kenntnisse im Umgang mit Grafikprogrammen oder schlicht nicht die Zeit (oder Lust) dafür hat, darf sich freuen: Mein Grafikdesigner (übrigens sehr zu empfehlen, weil gut und günstig) hat Vorlagen erstellt, die einfach nur angepasst werden müssen. Ergänzung: Vielen Dank an André Köbel, der noch eine Photoshop-Vorlage mit diversen Hintergründen beigetragen hat! Im Set enthalten sind
- 2 Kattau’sche Tropfen (grün und rot)
- 2 zentrierte Strahlen-Hintergründe (grün und orange)
- 1 Polaroid-Rohling (png-Format, um einfach das gewünschte Bild dahinter legen zu können)
- 1 Kreis mit orange-farbenem Rahmen (png-Format)
Über den Autor
Felix Beilharz ist Trainer und Berater für Online-Marketing und Social-Media-Marketing. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und lehrt an verschiedenen Hochschulen. Darüber hinaus ist er als Speaker und Referent auf Kongressen und Tagungen aktiv. Seine Seminare zur Suchmaschinenoptimierung und Social Media-Themen finden in Köln und bundesweit statt.
Der empfohlene Grafikdesigner hat wohl noch in den 90 er Jahren gelernt?
So nun haben alle wichtigen SEO-Freunde nen schönen Link aus dem Artikel :D
Paul, genau das gleiche habe ich auch gedacht.
Schön, wie die SEO Szene sich immer wieder selbst beweihräuchert. Und immer diese billigen amteurhaft anmutenden Comic-Avatare und Hintergründe. Immer mehr SEOs erinnern mich an MEG Versicherungsvertreter.
Aber irgendwie scheint es ja zu funktionieren, zumindest bis zum nächsten (insertanimalnamehere)-Update…
darum geht wohl auch kein vernünftiger mensch mehr zu einer seo-messe (aka SEO-Konferenz). Alle sind super, manche sind Stars und huldigt ihnen, am besten durch Backlinks die man einem seriösen Magazin unterjubelt.
Das Authorship-Markup sollte eigentlich ja Vertrauen und Professionalität signalisieren. Mit solchen unprofessionellen Bildchen, wird genau das Gegenteil erreicht. Hinter einem solchen Bildchen vermute ich eher einen amateurhaften Spinner.
Aber als Werbeartikel mag dieser Eintrag funktionieren!