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745.000 Menschen sterben jährlich wegen zu langer Arbeitszeiten

Lange Arbeitszeiten kosten jährlich Hunderttausende Menschen weltweit das Leben. Das hat die erste globale Analyse zu dem Thema von WHO und ILO ergeben.

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Lange Arbeitszeiten als Gesundheitsrisiko. (Foto: Tirachard Kumtanom/Shutterstock)

Weltweit arbeitet ungefähr jede zehnte Arbeitskraft 55 Stunden pro Woche und mehr – das entspricht einem elfstündigen Arbeitstag, wenn man von einer Fünftagewoche ausgeht. Das ist nicht nur zu lang, sondern auch gesundheitsgefährdend, wie eine Analyse der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO ergeben hat. Demnach sind im Untersuchungszeitraum 2016 rund 745.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben, weil sie zu lange arbeiten mussten.

Schlaganfallrisiko bei Vielarbeitern deutlich höher

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Wer 55 oder mehr Stunden pro Woche arbeitet, hat der Analyse nach ein um 35 Prozent höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden als jene, die 35 bis 40 Stunden pro Woche arbeiten. Das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu sterben, steigt bei den Vielarbeitern um 17 Prozent. Besonders gefährdet sind demnach Männer, die für 72 Prozent der analysierten Todesfälle verantwortlich sind, sowie mittelalte oder alte arbeitende Personen. Geht es nach Regionen, sind vor allem Länder wie China, Südkorea, Australien und Japan betroffen, wie die WHO am Montag mitteilte.

„Die meisten Todesfälle wurden bei Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren verzeichnet, die im Alter zwischen 45 und 74 Jahren 55 Stunden oder mehr pro Woche gearbeitet hatten“, heißt es zudem vonseiten der Experten. Lange Arbeitszeiten, so die WHO, seien für etwa ein Drittel der gesamten geschätzten arbeitsbedingten Krankheitsfälle verantwortlich. Die Folgen langer Arbeitszeiten würden sich nach etwa zehn Jahren zeigen.

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WHO: Kein Job ist höheres Erkrankungsrisiko wert

WHO und ILO haben für die Analyse insgesamt 2.300 Erhebungen aus 154 Ländern und die Erkenntnisse aus knapp 60 Studien aus den Jahren 1970 bis 2018 zusammengeführt. Daher konnten die Experten auch konstatieren, dass die Zahl der wegen langer Arbeitszeiten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen Verstorbenen im Jahr 2000 noch um 29 Prozent geringer war, wie CNBC schreibt. Das Fazit der WHO: Kein Job sei das Risiko eines Schlaganfalls oder einer Herzerkrankung wert.

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