In Berlin, Potsdam, Hamburg und München liefert Amazon Fresh frische Lebensmittel. Vor knapp zwei Jahren ist der Dienst an den Start gegangen. In Deutschland ist er aber immer noch in nur drei Städten verfügbar. Amazons Deutschland-Chef Ralf Kleber ist trotzdem optimistisch und will Amazon Fresh ausbauen, wie er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einem Interview sagte.
„Es liegt viel Potenzial vor uns“
Kleber gab zwar zu, dass der Online-Anteil gesamten Lebensmittelhandel gering sei – aber das gelte ja für andere Warengruppen genauso. „Das ist ja das Schöne am Onlinehandel: Es liegt viel Potenzial vor uns.“ Nudeln, Kaffee und Konservendosen liefere Amazon schließlich schon. Jetzt noch frischen Käse und einen Kopf Salat draufzulegen, sei eine spannende Aufgabe.
Mit dem bisherigen Kundenfeedback zu Amazon Fresh sei man zufrieden. Erstmal nehme Amazon sich die Zeit, den Service zu verbessern und auszubauen. Aber prinzipiell strebe man an, jeden Ort zu beliefern, an dem gegessen und getrunken werde – also alle Orte.
Amazon Fresh war im Mai 2017 gestartet. Zum Sortiment zählen Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milch- und Kühlprodukte. Wer bis mittags bestellt, bekommt sein Essen noch vor dem Abend, heißt es auf der Website. Mitglieder zahlen monatlich 9,99 Euro. Der Mindestbestellwert für die Gratis-Lieferungen liegt in Berlin, Potsdam und Hamburg bei 40 und in München bei 50 Euro.
Währenddessen liefert Rewe bereits in 75 deutschen Städten frische Lebensmittel aus. Bringmeister bietet eine Lieferung des gesamten Edeka-Sortiments an, ist aber erst in Berlin und München verfügbar. Vor einem Jahr hat außerdem der niederländische Online-Supermarkt Picnic seinen Service auf die nordrhein-westfälischen Städte Kaarst, Neuss, Meerbusch und Düsseldorf-Oberkassel ausgeweitet. Amazon Fresh ist also nicht der einzige Dienst, der den erwarteten Anstieg des Online-Lebensmittelhandels nutzen will.