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Fordtochter Spin testet E-Scooter, die sich aus der Ferne umparken lassen

Der Sharing-Dienst Spin bringt mit dem S-200 einen fernsteuerbaren E-Kickscooter. So kann er etwa nach Nutzungsende ordentlich geparkt oder Kunden auf Anforderung geliefert werden.

2 Min.
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Das ist der Fernsteuer-Scooter S-200 von Spin. (Bild: Spin)

Schon im Frühjahr 2021 nimmt die Fordtochter Spin den Testbetrieb ihres neuen Elektro-Tretrollers S-200 in der Stadt Boise im US-Bundesstaat Idaho auf. Bis zu 300 der Geräte sollen dort im Einsatz sein.

Spin bringt dreirädrigen Roller, der keinen Fahrer benötigt

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Die Besonderheit des S-200 besteht dabei darin, dass er auf der neuen Spin-Valet-Plattform des Unternehmens aufsetzt und dadurch aus der Ferne gesteuert werden kann. Die dafür erforderliche Software liefert das US-Unternehmen Tortoise, das sich auf die Fernsteuerung leichter Elektrofahrzeuge spezialisiert hat und inzwischen über eine integrierte Lösung mit Navigationssystem verfügt.

Die Tretroller selbst sind ebenfalls entsprechend vorbereitet. Wichtigste Funktionsvoraussetzung: Sie sind dreirädrig und damit in der Lage, ohne Nutzer zu fahren. Zudem verfügen sie über eine Kamera, sodass der Fernlenker sehen kann, wohin das Gefährt gelenkt wird und ob sich Hindernisse im Weg befinden, die umfahren werden müssen. Ebenso verfügen die S-200 über Blinker am Lenker und am Hinterrad.

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Diese konstruktiven Merkmale – gepaart mit der auffälligen Lackierung im markentypischen Signal-Orange – sollen dafür sorgen, dass die Kickscooter von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen und eingeschätzt werden können, auch wenn sie ohne Fahrer unterwegs sind.

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Das soll die Fernsteuerung bringen

Dabei ist die Zielsetzung des Anbieters und seines Software-Partners durchaus ehrenwert. Über eine manuelle Fernsteuerung durch Personal im Spin-Standort der jeweiligen Stadt sollen die S-200 umgeparkt werden können. Das kann etwa erforderlich werden, wenn ein Nutzer das Gefährt an einem Ort hat stehen lassen, an dem es nicht stehen bleiben darf oder an dem eine weitere Nutzung unwahrscheinlich ist. Ebenso kann es per Fernsteuerung zur Ladestation gefahren werden. Bei allen Fernsteuerfahrten soll eine maximale Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Stunde nicht überschritten werden.

Im Laufe des Jahres will Spin eine Funktion in der App bereitstellen, mit der Nutzer einen Kickscooter anfordern können. Der würde dann – wie ein Taxi – an den Standort des Nutzers fahren, sodass der seine Fahrt da beginnen kann, wo er möchte.

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S-200 stammt von Segway-Ninebot

Den S-200 hat Spin gemeinsam mit dem Weltmarktführer Segway-Ninebot entwickelt. Segway will dabei seine modernste Robotik-Technik eingesetzt haben. Gut möglich, dass der S-200 auf dem Selbstfahr-Roller basiert, den Segway-Ninebot schon im August 2019 vorgestellt hatte.

Nach Segway-Angaben verfügt der S-200 zudem über Machine-Learning-Algorithmen. Wozu diese Form der künstlichen Intelligenz im Tretroller benötigt wird, hat Segway nicht kommuniziert. Es dürfte aber unwahrscheinlich sein, dass damit Fahrfunktionen gesteuert werden sollen. Wahrscheinlich geht es eher darum, etwa notwendige Ladevorgänge zu optimieren oder ähnliche funktionale Interna.

Schneller Europastart unwahrscheinlich

Bei der Vorstellung des S-200 kündigte Spin an, den S-200 auch nach Europa bringen zu wollen. Das allerdings dürfte kaum im angepeilten Zeitraum „ab 2021“ erfolgen können. Bislang sind Fahrzeuge, die nicht von Personen gesteuert werden, nirgends in Europa zugelassen. Dass sich daran – vor allem in Anbetracht der Bevölkerungsdichte Europas – in Bälde etwas ändert, darf als sehr unwahrscheinlich gelten.

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Einen Vorteil hätten die S-200 im Zulassungsverfahren eventuell. Sie sind keine autonomen Fahrzeuge, sondern werden stets von Personen gesteuert, wenn auch remote. Andererseits bereiten schon die tatsächlich von Menschen gesteuerten Kickscooter genügend Probleme und haben viele Städte skeptisch gegenüber deren Einsatz werden lassen.

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Henner Grote

Durch die Stadt marodierende Horden von E-Scootern, gerade nachts….

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