Software-Developer gehörten bislang zu den Gewinnern der Coronakrise. Während in vielen Unternehmen für die meisten Berufe ein Einstellungsstop herrschte, konnten sich Entwicklerinnen und Entwickler auf viele neue Stellen bewerben. Unternehmen wie der E-Commerce- und Cloud-Gigant Amazon, der IT-Dienstleister Adesso und der Fernwartungssoftware-Hersteller Teamviewer suchten auch in Deutschland händeringend nach Fachkräften, wie eine exklusive Recherche von t3n bereits im Mai vergangenen Jahres aufzeigte. Software-Developer trotzten der Pandemie und wurden massiv eingestellt.
Gehalt von Software-Developern steigt nachhaltig
Doch wie hat sich das Gehalt in dieser Zeit entwickelt? Eine Antwort liefert Honeypot dieser Tage. Die Entwickler-Jobplattform hat in seinem Developer Salaries Report die Gehaltsentwicklung von 2016 bis 2020 untersucht: Binnen dieses Zeitraums ist das durchschnittliche Jahresgehalt für Software-Developer um satte 26 Prozent von 50.000 Euro auf 63.000 Euro in Deutschland gestiegen. Wer jedoch glaubt, dass das vor allem auf die Coronakrise zurückzuführen ist, irrt gewaltig. Die Pandemie wirkt sich zwar auf die Nachfrage am Arbeitsmarkt aus, hatte aber keinen spürbaren Einfluss auf das Gehalt.
Wie eine Grafik aus dem Report zeigt, entwickelte sich das Gehalt von Frontend-, Backend-, Fullstack- sowie Führungskräften in der Berufsgruppe eher konstant ohne großen Boom und lässt somit auf ein nachhaltiges Gehaltswachstum schließen. Philipp Goos, CEO von Honeypot, gibt im t3n-Gespräch zu verstehen, dass er von einem weiteren Aufwärtstrend ausgeht, da Unternehmen sich auch in den kommenden Jahren weiter digital transformieren müssen. Besonders gefragt seien Kenntnisse in JavaScript, gefolgt von React, Java und Node. Der Beruf des Software-Developers bleibt somit ein Beruf mit Zukunft.
„Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung in vielen Bereichen einen enormen Schub verpasst – es war ein Weckruf an Wirtschaft, Schulen, Verwaltung. Für die Umstellung braucht es dringend IT-Fachkräfte und wir sehen hier nach wie vor einen Mangel in Deutschland“, erklärt Goos. Unternehmen, die derzeit noch ein Einstellungsstop haben, sollten es nicht versäumen sich auch jetzt schon für bessere Zeiten aufzustellen und in neue Kandidaten für das Tech-Team zu investieren , so der Honeypot-CEO. „In ein paar Monaten wird das Recruiting unser Erwartung nach deutlich schwerer.“
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Der Developer-Salaries-Report hat mehr als 13.000 Datenpunkte ausgewertet. Die Studie untersucht die Gehälter je nach Skillset, Berufserfahrung, Unternehmensgröße und Standort und zeigt somit auch, welche Städte sich im Gehalts-Lebenskosten-Vergleich lohnen. Honeypot hat hier Berlin besonders hervorgehoben. Ebenso hat das Unternehmen ausgewertet, wie sich die Gehälter zwischen Männern und Frauen in Deutschland entwickeln. Im Durchschnitt verdienen Entwicklerinnen hierzulande 60.000 Euro und Entwickler 64.000 Euro. Daraus ergibt sich eine Lohnlücke von knapp sechs Prozent.
Das glaube ich eher nicht.
Im Moment werden nur Leute gesucht, die so gut sind, dass sie anderswo nicht ohne hefitgen Grund gehen würden.
Die Suche und der Bedarf sind das alte Gejammer vom Fachkräftemangel.
Die selbständigen Programmierer, die ich kenne schwammen nie im Geld, sie verdienten mal sehr gut.
Artikel wie diese, haben sich nie drum geschert, die Behauptungen zu belegen. Mut genug die Realität zu beschreiben sehe ich auch nicht.