Sich beim Eingeben eines Kommandozeilenbefehls zu vertippen und gar einen Teil des Befehls zu vergessen, ist ärgerlich. Ein passenderweise „The Fuck“ getauftes Python-Tool kann euch dabei helfen, solche Probleme zu vermeiden. Das funktioniert so: Nachdem eure Terminalanwendung euch die Fehlermeldung für den falsch eingegeben Befehl angezeigt hat, tippt ihr lediglich „fuck“ ein, und das Tool versucht, die Eingabe basierend auf festgelegten Regeln zu korrigieren. Sofern die korrigierte Eingabe passt, müsst ihr sie nur noch bestätigen und sie wird ausgeführt.
Ein Beispiel: Wenn ihr statt apt-get install vim
versehentlich aptget install vim
eingebt, ändert „The Fuck“ die Eingabe in die korrekte Schreibweise. Wer möchte, der kann auch auf eine Prüfung des abgeänderten Befehls verzichten und in den Einstellungen von „The Fuck“ festlegen, dass er direkt ausgeführt wird. Standardmäßig ist jedoch sinnvollerweise eine Prüfung durch die Nutzerin oder den Nutzer vorgesehen.
„The Fuck“ steht unter der MIT-Lizenz. Den Quellcode findet ihr auf GitHub. Zum Ausführen des Tools benötigt ihr Python 3.4 oder höher, den Paket-Installer pip und das Paket python-dev. Mac-Fans können das Tool auch über den Homebrew-Paketmanager installieren.
The Fuck: Ihr könnt auch eigene Regeln festlegen
Neben den bereits festgelegten Regeln könnt ihr „The Fuck“ auch um eigene Vorgaben erweitern. Dazu müsst ihr im Ordner ~/.config/thefuck/rules
eine Datei nach dem Vorbild regelname.py
anlegen. Die Datei muss zwei Funktionen enthalten:
match(command: Command) -> bool
get_new_command(command: Command) -> str | list[str]
Regeln können optional drei Variablen enthalten: enabled_by_default
, requires_output
und priority
. Command
wiederum hat die drei Attribute script
, output
und script_parts
. Beispiele für mögliche Regeln könnt ihr auf GitHub einsehen. Spezifische Regeln für unterschiedliche Tools und Betriebssysteme gibt es hier.
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