Stell dir vor, es ist Dienstagnachmittag und du öffnest deinen Coinbase-Account. Du hast ihn vielleicht schon einige Wochen nicht besucht und siehst jetzt einen Saldo von 5 Milliarden Dollar. Pures Adrenalin fließt durch deine Adern. Du fühlst dich so gut wie noch nie. Kurze Zeit später dann die Ernüchterung:
Coinbase spielt mit den Gefühlen der Menschen
Coinbase winkt ab: Ja, ja. Wir wissen, dass manchen Kundinnen und Kunden zurzeit viel zu hohe Salden sehen. Das ist nur ein Anzeigefehler und hat keine Auswirkungen auf den Handel.
Und schon ist das Gefühl, endlich frei zu sein, wieder verschwunden. Hoffentlich hattest du nicht eine für solche Zwecke vorbereitete Kündigungsmail an deinen Chef parat, die du spontan abgesendet hattest.
Wenn du mit den geschundenen Kreaturen mitfühlen willst, denen das Schicksal diesen grausamen Scherz gespielt hat, schau dir die enttäuschten Tweets an:
Manch andere nahmen es mit Humor. Immerhin weiß doch jeder, dass Kryptowährungen nicht plötzlich so stark steigen können, oder? Jedenfalls nicht, wenn sie nicht Shiba Inu heißen oder Teil eines bevorstehenden Rug Pull sind.
Inzwischen hat Coinbase das Problem wieder im Griff. Aber mehr als eine lapidare Entschuldigung hat das Unternehmen wohl nicht zu bieten.
Dabei wäre doch mindestens eine Entschädigung in Höhe von – sagen wir – fünf Prozent des falsch ausgewiesenen Saldos gerechtfertigt gewesen, oder?
Na gut. Wie sich später herausstellte, betraf das Problem nicht nur Coinbase, sondern war quasi flächendeckend aufgetreten. Sogar CoinMarketCap hatte völlig überhöhte Werte für einzelne Kryptowährungen angezeigt.
(via Mashable)