Unter dem Ticker BITI wird der ETF „Proshares Short Bitcoin Strategy“ an der New Yorker Börse gehandelt. Der gibt Anlegern die Möglichkeit, von Kursrückgängen der Kryptowährung zu profitieren – also auf den Crash zu wetten. Der Fonds hat eine Kostenquote von 0,95 Prozent.
Proshares-Chef Michael Sapir, der mit der Performance des Bitcoin-ETF BITO bislang nicht zufrieden sein kann, gibt sich pragmatisch:
„Wie die letzte Zeit gezeigt hat, kann Bitcoin an Wert verlieren. BITI bietet Anlegern, die glauben, dass der Preis von Bitcoin fallen wird, die Möglichkeit, potenziell zu profitieren oder ihre Kryptowährungsbestände abzusichern. BITI ermöglicht es Anlegern, bequem ein Short-Engagement in Bitcoin durch den Kauf eines ETF in einem traditionellen Maklerkonto zu erhalten.“
Dass das Angebot ausgerechnet nach einem für den Bitcoin eisigen Wochenende mit einem Tiefstand bei rund 17.600 US-Dollar startet, ist natürlich Zufall. Allerdings sehen Krypto-Assets wie der Bitcoin schon seit über sechs Monaten Kursrückgänge und stellenweise regelrechte Ausverkäufe.
BITI wird der erste ETF seiner Art in den USA sein. Horizons ETFs hat ebenso einen Short-Bitcoin-ETF, der allerdings an der Toronto Stock Exchange in Kanada gelistet ist.
BITI: ETF für Krypto-Crasher
Proshares will den BITI so konzipiert haben, dass er die gegenteilige Performance des S&P CME Bitcoin Futures Index bietet und dass er versucht, ein Engagement durch Bitcoin-Futures-Kontrakte zu erreichen.
Im Kryptotal des Jammerns scheint der Zeitpunkt für die Auflage des Short-Bitcoin-ETF auf den ersten Blick gut gewählt. Allerdings zeigt sich ein sehr Maß an Unsicherheit im Markt. Viel wird von den nächsten Schritten der US-Notenbank und dem Fortschreiten der Inflation abhängen. Zudem besteht keine Einigkeit über die Perspektive der Kryptowährungen. Es gibt jene, die von einem Fortgang des Crashs ausgehen und jene, die glauben, dass die Talsohle bereits erreicht ist.