BITO: Größter US-Bitcoin-ETF wird zum Ziel von Leerverkäufern

Wer seit dem Oktober 2021, der Einführung des BITO-Fonds, auf steigende Kurse gehofft hatte, sieht sich getäuscht. Stattdessen ist BITO im Jahr 2022 bisher um fast 37 Prozent gefallen. Das darf insofern nicht verwundern als der Fonds sich explizit an die Wertentwicklung des Bitcoins koppelt.
Somit spiegelt der Fonds korrekt den Rückgang der weltweit wertvollsten Kryptowährung wider. In diesem Jahr ist der BITO der drittschlechteste ETF nach Wertentwicklung in den USA unter den nicht fremdfinanzierten Fonds. Das zeigen Bloomberg-Daten.
Das lockt eine besondere Sorte von Anlegenden an – die Krypto-Bären, die sich per Leerverkauf schnelles Geld versprechen. Und tatsächlich ist das Verhältnis zwischen dem offenen Interesse an bearishen Put-Kontrakten und dem offenen Interesse an Call-Kontrakten des Fonds seit Mitte April auf ein Allzeithoch angestiegen.
Das Short-Interesse am 748 Millionen US-Dollar schweren BITO-Fonds liegt bei fast elf Prozent – gemessen in Prozent der ausstehenden Aktien. Das zeigen Daten von IHS Markit. Diese Entwicklung hat BITO seiner schieren Größe zu verdanken, wie Bloomberg-Analyst Athanasios Psarofagis erklärt:
„BITO ist der erste, er ist größer und es gibt mehr Volumen. Die anderen waren eher ein Flop.“
Das mache den Fonds für Leerverkäufer attraktiv, die die Einführung sogenannter inverser Bitcoin-ETFs warten – also solche, die die Negativentwicklung abbilden. Auch dafür gibt es bereits Zulassungsanträge, etwa von Emittenten wie Direxion, Proshares (dem BITO-Emittenten(!)) und AXS. Von diesen Fonds ist bisher aber noch keiner tatsächlich gestartet. Da scheint der BTO den Shortsellern das nächst attraktivste Ziel.
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