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Vom Funkloch zum Vorzeigeprojekt: Auf dieser Bahnstrecke soll es bald lückenlosen 5G-Empfang geben

Die Bahnstrecke von Berlin nach Hamburg ist berüchtigt für seine großen Funklöcher. In einer gemeinsamen Anstrengung möchten die Mobilfunknetzbetreiber, die Bahn und der Bund dies künftig ändern.

Quelle: dpa
2 Min.
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Schnell surfen im ICE, das will die Bahn gemeinsam mit vier großen  Mobilfunknetzbetreibern möglich machen. (Bild: Denis Belitsky/Shutterstock)

Bahnreisende sollen künftig auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg in bester Qualität telefonieren und das Internet nutzen können. Dazu haben sich die Bundesregierung, die Deutsche Bahn sowie die vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber 1&1, Deutsche Telekom, Telefónica/O2 und Vodafone auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in einer Absichtserklärung verpflichtet. „Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin soll Deutschlands Innovationsstrecke für Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten im Zug werden“, sagte Verkehrs- und Digital-Minister, Volker Wissing (FDP) in Frankfurt.

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Scheiben mitverantwortlich für schlechten Empfang

Die 278 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin ist eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands. Täglich sind hier bis zu 230 Züge und bis zu 30.000 Fahrgäste unterwegs. Dabei können sich die Passagiere bislang nicht darauf verlassen, durchgehend mit einer akzeptablen Datengeschwindigkeit online zu sein. Schuld an der Misere ist zum einen die geringe Netzabdeckung in den ländlichen Gebieten auf der Strecke.

Die Qualität der Mobilfunkverbindungen hängt aber auch von der Art der Verglasung der eingesetzten Züge ab. Vor Jahren hatte die Bahn die Scheiben von bestimmten ICE-Zügen beschichten lassen, damit die Wagen sich nicht zu sehr durch die Sonneneinstrahlung aufheizen. Diese Folien schirmen allerdings die Mobilfunksignale ab. Neuere ICE-Züge verfügen bereits über mobilfunkdurchlässige Scheiben. Bei älteren Zügen werden die Scheibenfolien mit einem Laserstrahl angeritzt, um sie für Mobilfunksignale durchlässig zu machen.

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Huckepack auf den Bahn-Masten

Die Beteiligten wollen nun die geplante Sanierung der Gleise und Signalanlagen auf der Strecke Hamburg–Berlin im Zeitraum vom August 2025 bis zum April 2026 nutzen, um die Verbindung 5G-tauglich zu machen. Die Bahn verwendet die Sperrpause, um Funkmasten für den künftigen Bahnfunk FRMCS (Future Rail Mobile Communication System) aufzubauen.

Die Mobilfunknetzbetreiber werden bei dieser Gelegenheit prüfen, ob und wie sie sie die neuen Funkmasten entlang der Gleise nutzen können, um ihren Kunden in den Zügen künftig Gigabitbandbreiten für Mobilfunk- und Datenverbindungen anbieten können. Dabei geht es nicht nur um die Masten selbst, sondern auch um die Strom- und Datenleitungen, die für den Betrieb einer 5G-Mobilfunkstation notwendig sind.

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Funkanlagen gemeinsam nutzen

„Aufgrund der technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bei der Versorgung der Bahnreisenden kann dies nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten gelingen“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Beteiligten.

Aus den Reihen der Mobilfunk-Provider wurde auch in Aussicht gestellt, entlang der Strecke zwischen der Bundeshauptstadt und der Hansestadt Funkanlagen der Wettbewerber mitzunutzen, ähnlich wie bei der 5G-Versorgung der U-Bahn in Berlin. Dort hatte Telefónica als Projektführer das Mobilfunknetz für LTE (4G) und 5G gebaut, das auch von den Kunden der anderen Netze mitgenutzt werden kann.

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Wissing sagte, durch den gemeinsamen Bahn- und Mobilfunkausbau realisiere man erhebliche Synergien und Kostenersparnisse. „Profitieren werden alle Reisenden, die sich in Zukunft auf eine hochleistungsfähige und unterbrechungsfreie Mobilfunkversorgung freuen dürfen.“

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