Android Go: Google verspricht flüssiges Android 8.1 Oreo nicht nur für High-End-Smartphones
Android Go mit 8.1 Oreo: Flüssige Nutzer-Erfahrung auch mit einem Gigabyte RAM oder weniger
Im Zuge der Google-I/O-Keynote im Mai 2017 hatte Google-Chef Sundar Pichai aktuelle und beindruckende Nutzerzahlen von Android bekanntgegeben: Zwei Milliarden monatlich aktive Android-Geräte sind weltweit im Umlauf. Dabei will Google es nicht belassen – mit der Initiative Android Go will das Unternehmen die nächste Milliarde mit Android versorgen. Die erste Version der verschlankten Plattform erscheint am Mittwoch als Android Oreo (Go Edition) basierend auf Android 8.1.
Laut Google wird es ab Dezember eine zusätzliche OS-Version neben der regulären geben, mit der Hersteller günstigere Smartphones mit weniger Leistung und Speicher bauen können. Denn das neue Android Go ist eine speziell für leistungsschwache Geräte optimierte OS-Version mit einem angepassten Kernel. Das Betriebssystem soll auch auf Smartphones flüssig laufen, die weniger als ein Gigabyte RAM Arbeitsspeicher an Bord haben. Google spricht von einer Performanceverbesserung von 15 Prozent.
Ein weiterer Bestandteil des Systems sind laut Google optimierte Apps, die 50 Prozent Speicherplatz auf dem Smartphone benötigen und darüber hinaus weniger mobile Daten verbrauchen. Im Play-Store werden auf Android-Go-Geräten entsprechend verschlankte Apps hervorgehoben, wobei Nutzer weiterhin auf das gesamte App-Angebot zugreifen können. Zu den ersten auf schlanken Datenverbrauch angepassten Apps gehört beispielsweise Youtube Go. Die Anwendung soll dazu in der Lage sein, Videos über das WLAN-Netz vorab auf das Gerät herunterzuladen – oder sogar Inhalte zwischen Geräten nach dem Peer-to-Peer-Prinzip zu tauschen, ganz ohne dafür den Mobiltarif zu belasten. Auch der Chrome-Go-Browser soll die Ressourcen und den Akku schonen.
Zu den Apps gehören:
- Google Go: Eine abgespeckte Version der Google-App, die auch als Search-Lite bekannt ist. Sie unterstützt die zweisprachige Suche.
- Youtube Go: Die App unterstützt unter anderem auch Offline-Video-Wiedergabe.
- Files Go: Ein Datei-Manager, der P2P-Datenübertragung unterstützt.
- Gboard: Das bekannte Google-Keyboard.
- Chrome: Die Browser-Version unterscheidet sich nur unwesentlich von der herkömmlichen.
- Google Play: Der App-Store hebt auf Android Go optimierte Go-Apps hervor.
Weiter Apps sind:
- Google Maps Go
- Gmail Go
- Google Assistant Go
Damit Nutzer stets Kontrolle über das verbrauchte Datenvolumen behalten, hat Google auch das Datenmanagement verbessert. Google wird für Netzanbieter eine API anbieten, mit der die Datennutzung für den Smartphone-Besitzer leichter einsehbar sein soll. Der Nutzer soll außerdem direkt aus den Einstellungen seinen Prepaid-Datentarif nachladen können. Darüber hinaus werde der „Datasaver“ von Android standardmäßig aktiviert sein.
Android Go ist auf Mehrsprachigkeit und Sparsamkeit ausgelegt
Laut Google wird Android Go 191 Sprachen unterstützen und unter anderem mehrsprachige Nutzer im Fokus haben. Die integrierte Gboard-Tastatur unterstützt sogar phonetische Eingaben. Das bedeutet, dass man die Wörter schreiben kann, wie sie klingen. Das Keyboard erkennt, was der Nutzer schreiben will und übersetzt es entsprechend. Das Gboard habe außerdem den Google-Übersetzer an Bord: Ihr könnt also in eurer Mutterprache schreiben – eure Nachricht wird anschließend in die Zielsprache eurer Wahl übersetzt.
Android Go kann als eine Weiterentwicklung von Android One verstanden werden. Bei Smartphones der Android-One-Serie hat Google ein Hardware-Referenzdesign vorgegeben, mit dem Hersteller erschwingliche Smartphones bauen können – die Software-Updates stammen direkt von Google. Im Zuge der Ankündigung von Android Go wurde außerdem das Releasedatum für Android 8.1 Oreo verkündet: Es wird am Mittwoch, den 6. Dezember, veröffentlicht – wie üblich kommen erst einmal nur Googles Nexus- und Pixel-Geräte in den Genuss der neuen Software. Geräte anderer Hersteller warten noch auf das Update auf Android 8.0 Oreo.
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