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Agrartechnologie kann Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen

Eine neue Studie zeigt auf, dass neue Agrartechnologien Treibhausgase extrem einsparen könnten. Der gewählte Ansatz allerdings ist radikal.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Eine neue Studie soll die Lösung gegen Treibhausgasemissionen bringen – Teil davon: neue Agrartechnologien. (Bild: MONOPOLY919 / Shutterstock)

Die Fachseite news.cornell.edu berichtet dieser Tage über eine vergangene Woche im PLOS Climate veröffentlichte Studie. Darin heißt es, der Einsatz zusätzlicher landwirtschaftlicher Technologien könnte zu mehr als 13 Milliarden Tonnen negativer Treibhausgasemissionen pro Jahr führen.

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Studie: Neue Technologie könnte negative Nettoemission erzeugen

Die Studie zeige demnach also, dass modernste landwirtschaftliche Technologien und Bewirtschaftungsmethoden das Wachstum der Treibhausgase nicht nur verringern, sondern sogar umkehren könnten, indem sie negative Nettoemissionen erzeugen. Das bedeutet, sie könnten mehr Treibhausgase reduzieren, als die Nahrungsmittelsysteme der Welt erzeugen.

„Unsere Studie betrachtet das Lebensmittelsystem als eine der stärksten Waffen im Kampf gegen den globalen Klimawandel“, schreibt Benjamin Z. Houlton, Professor am Lehrstuhl für Ökologie und Evolutionsbiologie am College of Agriculture and Life Sciences und einer der Hauptautoren der Studie. „Wir müssen über das Denken in Königswegen hinausgehen und lokale Lösungen schnell testen, überprüfen und skalieren, indem wir marktbasierte Anreize nutzen.“

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Bis zu 37 Prozent der Treibhausgase durch Ernährungssystem

Laut aktuellen Zahlen, die die Studie zitiert, verursacht das weltweite Ernährungssystem jedes Jahr zwischen 21 und 37 Prozent der Treibhausgasemissionen des Planeten. Da die Weltbevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts auf rund zehn Milliarden Menschen anwachsen wird, könnten die Treibhausgasemissionen des globalen Lebensmittelsystems bis 2050 auf 50 bis 80 Prozent ansteigen, wenn sie nicht kontrolliert werden, so die Studie.

Anders als bei früheren Forschungsarbeiten, die eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten weltweit als Schlüssel zur Verringerung der Treibhausgasemissionen im Lebensmittelsektor sehen, glauben Houlton und seine Co-Autorin Maya Almaraz nun, dass die Emissionsreduzierung in noch viel größerem Ausmaß erfolgen könnte.

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Studie: Umstellung auf flexitarische Ernährung bis 2050

Wenn die gesamte menschliche Bevölkerung bis 2050 eine sogenannte „flexitarische“ Ernährung einführen würde, bei der Fleischkonsum bewusst eingeschränkt wird, indem möglichst wenig, nur selten oder nur bestimmte Qualitäten von Fleisch verzehrt werden, würden nach Schätzungen der Wissenschaftler:innen 8,2 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Das liege aber weit unter dem Ziel der negativen Nettoemissionen.

„In unserer Studie werden sowohl Ernährungsumstellungen als auch landwirtschaftliche Technologien als verschiedene Optionen zur Emissionsreduzierung untersucht“, schreibt Almaraz. „Dazu gehörte auch eine Analyse der Kohlenstoffbindung“.

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Im Gegensatz zu den deutlichen Vorteilen der Agrartechnologie bei der Verwirklichung massiver sektorweiter negativer Emissionen hatte die Ernährungsumstellung laut der Studie nämlich nur geringe Auswirkungen auf die Kohlenstoffbindung.

„Wir haben nur etwa ein Dutzend Technologien untersucht“, sagte Almaraz. „Aber es sind noch mehr in der Entwicklung, die vielversprechend für das Ernährungssystem sind.“

Das neue Modell habe gezeigt, dass sich die Emissionen am wirksamsten durch die Förderung von Bodenveränderungen für den Anbau von Pflanzen (Biokohle, Kompost und Gesteinszusätze), die Entwicklung der Agroforstwirtschaft, die Förderung nachhaltiger Praktiken bei der Ernte von Meeresfrüchten und die Förderung der wasserstoffbetriebenen Düngemittelproduktion reduzieren lassen.

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Me

„die Förderung nachhaltiger Praktiken bei der Ernte von Meeresfrüchten“
Geil, endlich kann ich ohne schlechtes Gewissen meine Schoki essen. :)

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