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Ultimative Tipps: Akku laden bei Smartphone, Tablet und Notebook

Akku laden, aber richtig? Wir machen Schluss mit Mythen und erklären, wie man den Akku gut behandelt – nicht nur beim Smartphone.

Von Jochen G. Fuchs
9 Min. Lesezeit
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Wie werden Akkus richtig aufgeladen? (Foto: © Vladimir Vydrin – Fotolia.com)

Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.


Die liebe Akkulaufzeit ist ein leidiges Thema: Ständig ist der Akku von Smartphone oder Tablet leer – und zwar immer dann, wenn es absolut nicht passt. Im Sommer am Strand – ohne eine Steckdose in Sicht. Oder im Winter nach der Party, im Schnee vor der abgedunkelten Skihütte, ohne ein rettendes Taxi in Sicht. Kein Wunder, dass sich viele Gedanken um das korrekte Laden und Entladen ihres digitalen Begleiters machen. Einfach ist der Akku-Knigge allerdings nicht, ranken sich doch viele Mythen um den richtigen Umgang mit dem eigenen Gerät.

Und so stapft der digitale Nomade weiterhin verunsichert durch den Alltag und lädt seine Gadgets irgendwie – wie auch immer. Ein Leser bat darum, mit dieser Verunsicherung Schluss zu machen. Deshalb erklären wir euch, was man tatsächlich beachten soll, um einen möglichst langlebigen Akku zu erhalten.

Tipps zur Akku-Gesundheit

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Unter der Voraussetzung, dass euer Gerät einen modernen Lithium-Ionen-Akku verwendet, verhelfen diese Tipps dem Akku zu einem langen Leben:

  1. Akkus nicht permanent vollständig entladen und wieder vollständig laden, das belastet den Akku physikalisch.
  2. Den Akku permanent in einem Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent halten.
  3. Akkus mit einem Ladezustand von über 70 Prozent nicht nachladen, sondern warten, bis der Akku einen niedrigen Ladezustand erreicht hat.
  4. Akkus mit einem niedrigen Ladezustand von unter 30 Prozent nicht permanent für kurze Zeit nachladen.
  5. Akkus nicht bei hohen Temperaturen laden (Richtwert: über 40 Grad Celsius), Akkus nicht dauerhaft bei extrem niedrigen Temperaturen betreiben oder laden (Richtwert: unter 10 Grad Celsius). Generell hilft es Akkus keinen extremen Temperaturen auszusetzen, das kann auch die Betriebsbereitschaft des Akkus kurzfristig negativ beeinflussen.
  6. Akkus zum Lagern aus den Geräten entfernen, kühl lagern bei etwa 50 Prozent Ladezustand, nicht vollständig geladen.
  7. Keinen Schrott kaufen: Akkus und Ladegeräte für Cent-Beträge können Smartphone und Akku schaden.
  8. Ladetechnologie beachten: Manche Hersteller wie Oppo, Oneplus und Xiaomi haben eigene Schnellladetechnologien, die nur mit proprietärem Originalzubehör funktionieren.

Die Kurzversion für Ungeduldige

Mit ein paar einfachen Grundregeln habt ihr lange Freude an eurem Akku. (Foto: DenPhotos/Shutterstock)

  • Nicht ganz leer werden lassen und nicht ganz voll aufladen, fast leere Akkus nicht „mal kurz dranhängen“, fast volle Akkus nicht immer wieder auf 100 Prozent laden und das Ladegerät ausstecken, wenn der Akku voll ist

Um zu verstehen, wieso diese Tipps zu einem gesunden Akku verhelfen, ist ein Blick auf die Akku-Technik und auf den eigentlichen Ladevorgang notwendig.

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Verschiedene Akkutypen — heutiger Standard: Lithium-Ionen-Akku

Wie ein Akku* korrekt behandelt wird, kann nicht pauschal gesagt werden – das ist vom Akkutyp und den verwendeten Baumaterialien des Akkus abhängig. Dieser Faktor, zusammen mit der Tatsache, dass sich die Akkutechnik stetig weiterentwickelt hat, führt wahrscheinlich zu der Legendenbildung und den verschiedenen und widersprüchlichen Pflegehinweisen, die sowohl im Fachhandel als auch beim Endverbraucher noch kursieren.

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Weit verbreitete Akkutypen sind Lithium-Ionen- (Li-Ion) und Lithium-Polymer-Akkus. Letztere besitzen ein polymeres Elektrolyt statt eines flüssigen wie bei Li-Ion-Akkus. Der deutlich ältere Akkutyp NiMH kommt seit Längerem nicht mehr in mobilen Geräten zum Einsatz, weder in Smartphones noch in herkömmlichen Handys oder gar in Tablets oder Notebooks. NiMH findet sich in den handelsüblichen Akkus aus dem Batterieregal wieder, die für batteriebetriebene Endgeräte verwendet werden – wie Wecker, Uhren, und was sonst noch so vorhanden sein mag. Schnurlostelefone verwenden ebenfalls überwiegend noch NiMH-Akkus. Da für uns aber nur noch der Li-Ion-Akku relevant ist, beschäftigen wir uns im Folgenden auch nur noch mit diesem Akkutyp.

liion-akku-laden

Akku laden: Schematischer Aufbau einer Lithium-Ionen-Zelle – Anode: LiCoO2; Kathode: Li-Graphit; Bezeichnungen gelten für den Entladevorgang (Bild: Wikimedia Cepheiden
/ Lizenz: CC-BY-SA-2.0-DE)

Ladezyklus: Einmal den Akku laden

Zunächst stellt sich die Frage, was ein Ladezyklus überhaupt ist. Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Ladung und Entladung des Akkus, die aber nicht am Stück geschehen muss. Lade ich meinen Akku bei einem Ladezustand von 50 Prozent auf, entspricht das sozusagen einem halben Ladezyklus. Wird dann der Akku noch mal bei einem Ladezustand von 50 Prozent aufgeladen, ist der Ladezyklus vollständig.

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Ladeelektronik schützt

Durchweg alle Akkus, die in unseren modernen Geräten verbaut werden, verfügen über eine Ladeelektronik, die „Schlimmeres“ grundsätzlich verhindern soll: Überladung, Überhitzung oder Kurzschluss, um nur einige Punkte zu nennen. Die Ladeelektronik übernimmt auch den Job, den Akku durch den optimalen Ladestrom möglichst wenig zu belasten. Um die „richtig üblen“ Probleme braucht man sich also normalerweise nicht zu sorgen – solange die Ladeelektronik nicht versagt.

Akku laden: Memory-Effekt? Gibt es nahezu gar nicht

Als Memory-Effekt bezeichnet man umgangssprachlich einen Effekt, bei dem der Akku sich an den letzten Ladezustand „erinnern“ soll, die Ladung erst wieder an diesem Punkt aufnimmt, was wiederum zu einer geringeren Akkuleistung führen soll. Es gibt verschiedene Varianten dieses Memory-Effekts, allerdings bei einem Akkutyp, der heute in keinem gebräuchlichen Handy, Notebook oder Tablet mehr eingesetzt wird: dem Nickel-Cadmium-Akku. Lithium-Ionen-Akkus leiden nicht wirklich unter einem Memory-Effekt, der vom Verbraucher beeinflusst werden könnte. Also: Entladen vor dem Laden ist nicht nötig. Im Zweifelsfall sogar eher schädlich.

Belastung reduzieren erhöht die Lebensdauer: Nicht permanent laden/entladen

Die Lithium-Ionen-Akkus unserer Smartphones sollten nicht permanent vollständig entladen und wieder geladen werden. Denn die Elektroden eines Lithium-Ionen-Akkus werden bei einer vollständigen Ladung und Entladung stark belastet, was die Lebensdauer des Akkus beeinträchtigt. Bleibt man in einem Bereich zwischen 30 und 70 Prozent Ladung, bewegt man sich im „gesunden“ Mittelfeld der Belastung für den Akku und erhält so eine größere Anzahl von Ladezyklen. Aus dem selben Grund sollte man auf ein Laden nur im Bereich zwischen 0 bis 30 Prozent und im Bereich 70 bis 100 Prozent verzichten. Sprich: Bei niedrigem Akku nicht mal schnell für 20 Minuten aufladen, bei fast vollem Akku ebenso auf eine kurze Lade-Session verzichten. Die ganze Nacht am Ladegerät hängen lassen ist aber auch keine gute Idee.

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Ein Gerät permanent am Ladegerät hängen zu lassen, hat für die Ladeelektronik folgende Auswirkung: Der Ladezustand 100 Prozent wird erreicht. Entweder wird jetzt Erhaltungsstrom geliefert, bis die Akkukapazität wieder unter den Nennwert fällt, ab dem die Ladeelektronik wieder aktiv lädt, oder der Ladevorgang wird unterbrochen – bis die Akkukapazität wieder unter den Nennwert fällt, ab dem die Ladeelektronik wieder aktiv lädt. In jedem Fall eine zusätzliche Belastung für den Akku, gerade da das Absinken um wenige Prozent sich im stark belasteten, letzten Drittel des Ladevorgangs abspielt. Bei aktuellen Smartphones kann das Ladekabel aber ruhig am Smartphone hängen bleiben, da die Software das Ladeverhalten regelt.

Die chemischen Prozesse im Inneren eines Akkus laufen anders ab, wenn der Akku extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Bei extremer Kälte leidet die Leistungsfähigkeit, bei extremer Wärme erhöht sich die Belastung des Akkus ebenfalls – was zu einer Verringerung der Zyklenlebensdauer führen kann. Deshalb sollte man auf Ladevorgänge bei Hitze verzichten und bei extrem niedriger Temperatur das Gerät warm halten oder komplett darauf verzichten.

Neukonditionierung oder „Beim ersten Mal einarbeiten“

Als Neukonditionierung bezeichnet man den Versuch, einen Akku zu „trainieren“. Dabei wird beispielsweise das Gerät zwölf Stunden am Stück an das Ladegerät angeschlossen und geladen, der Vorgang soll dann mehrfach wiederholt werden, um die volle Leistungsfähigkeit (wieder) zu erreichen. Der Gedanke stammt noch aus den Zeiten des Nickel-Cadmium-Akkus, der beispielsweise bei zu langem Laden „in die Knie“ ging und nur noch einen Bruchteil seiner Leistung lieferte.

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Um den Akku wieder auf volle Leistung zu bekommen, musste der Akku mehrfach geladen und entladen werden – die sogenannten Konditionierung. Ein Lithium-Ionen-Akku hat von einer Konditionierung schlicht gar nichts, wie wir unten im Punkt „Ladevorgang“ noch erläutern werden.

Die Akkustandsanzeige kalibrieren

Im Elektronik-Fachhandel wird den Kunden zu einem frisch erworbenen Endgerät meist auch der oben genannte Ratschlag der Neukonditionierung mitgegeben – mit meist exakt der selben Erklärung. Dieser Ratschlag hat sich vermutlich durch eine eine ganz andere Notwendigkeit bei neuen Endgeräten festgesetzt: die Kalibrierung der Akkustandsanzeige. Ein neues Smartphone beispielsweise zeigt in den ersten Tagen der Nutzung den Akkustand manchmal nicht verlässlich an. Woran liegt das? Ganz einfach: Das Zusammenspiel zwischen Akku, Ladeelektronik und Software ist noch recht jung und die Schaltung, die dafür zuständig ist, den Ladezustand zu bestimmen, hat noch nicht genügend Informationen gesammelt, um den Ladezustand treffend ausgeben zu können.

Man kann sich das quasi so vorstellen, dass die Schaltung im Hintergrund „mitzählt“, wie lange der Akku braucht, bis er voll oder leer ist. Sind die ersten Ladezyklen durchlaufen, sollte genügend Information vorliegen, um eine verlässliche Akkustandsanzeige zu ermöglichen. Der Akku selbst dürfte sich in dieser Zeit allerdings – wenn überhaupt – nur geringfügig verändert haben. Nur die Anzeige ist genauer geworden.

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Akku laden: So funktioniert der Ladevorgang

Ein moderner Lithium-Ionen-Akku mit der gebräuchlichen Ladeelektronik wird zuerst im Schnellladeverfahren auf rund 80 Prozent seiner Leistung aufgeladen, dann folgt über einen deutlich längeren Zeitraum eine Erhaltungsladung mit einer immer geringer werdenden Erhaltungsspannung, die schließlich von der Ladeelektronik komplett deaktiviert wird, sobald der vollständige Ladezustand erreicht ist. Erst wenn der Ladezustand des Geräts wieder unter eine Schwelle von meist 95 Prozent sinkt, nimmt das Ladegerät* wieder seine Tätigkeit auf.

Was passiert also bei einer „Neukonditionierung“ oder beim „ersten Einarbeiten über zwölf Stunden“? Richtig: nichts. Das Ladegerät stellt den Ladevorgang einfach ein. Nebenbei bemerkt: Soll das Handy mal schneller aufgeladen werden, und euer Gerät unterstützt keinen der neuen Schnellladestandards, könnte ihr es schlicht ausschalten. Der Ladestrom muss so nicht noch gleichzeitig einen Verbraucher (das Smartphone) am Leben erhalten, sondern kann sich allein auf die Akkuladung konzentrieren.

Lagerung

LiIon-Akkus unterliegen einem Alterungsprozess: Die im Akku eingebauten Elektroden oxidieren mit der Zeit. Dieser Oxidationsvorgang wird beschleunigt durch hohe Temperaturen und einen hohen Ladezustand. Deshalb sollten Akkus kühl gelagert werden und vor der Lagerung nicht vollständig aufgeladen werden.

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Das „richtige“ Ladegerät auswählen

Grundsätzlich muss es kein Original-Ladegerät sein, Fremdzubehör mit guter Qualität leistet genauso gute Dienste. Die Ausnahme bilden die speziellen Schnellladetechnologien, wie Qualcomm-Quick-Charge, USB-Power-Delivery (PD) oder die proprietären Standards Hyper-Charge von Xiaomi, VOOC oder Warp-Charge – die beiden letzteren von Oppo und Oneplus heißen nun beide VOOC. In der Regel sind dafür auch spezielle Kabel und teils auch Netzteile notwendig, beispielsweise benötigt USB-PD einen starken Kabelquerschnitt.

Ansonsten ist es empfehlenswert, darauf zu achten, dass das gewählte Ladegerät den jeweiligen Herstellerspezifikationen folgt: Zwischen 1A und 2A Ausgangsleistung ist bei Smartphones und Tablets übrigens üblich. Das Smartphone mit geringerer Leistung aufzuladen, führt zwar zu keinem Defekt – es dauert aber länger. Moderne Schaltnetzteile regeln ansonsten alle Werte selbst mit der Ladeelektronik, einfach ausgedrückt funktioniert deshalb auch mal ein iPad-Ladekabel an einem iPhone.

Fremdzubehör ist außer bei den Schnellladeverfahren akzeptabel, solange es qualitativ hochwertig ist und weder dem Endgerät noch den Besitzern Schaden hinzufügt. Bei extrem billigen Ladegeräten sollte man Vorsicht walten lassen: Möglicherweise verfügen sie über eine minderwertige Ladeelektronik, die die Spannung aus der Steckdose durchrauschen lässt, die Spannung oder Stromstärke schlecht regelt, oder über minderwertige Plastikgehäuse, die bei Erwärmung schmelzen und Kabel freilegen. Das lässt sich beliebig fortsetzen. Im Zweifelsfall lieber bei einer verlässlichen Quelle einkaufen: Ein deutscher Onlinehändler muss für Produkte Gewährleistung und Produkthaftung erbringen, der ostasiatische Ebay-Billigheimer mit einem Ladekabel für 2,99 Euro nicht.

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Kurz: Billigst-Ladegeräte können beim Akku-Laden das Gerät beschädigen und im schlimmsten Fall sogar den Nutzer verletzen. Mindestentscheidungskriterium sollte neben dem Preis, der leider keine ultimative Antwort bietet, das CE-Zeichen sein. Das leider auch nicht vor Fälschungen gefeit ist.

Fazit: Wer einen langlebigen Akku will, muss leiden

Der Versuch, den Smartphone-Akku zwischen 30 und 70 Prozent zu halten, ist heute ein gefühlter Leidensweg. Das Haus mit einem nicht vollständig geladenen Akku zu verlassen, fühlt sich fast schon seltsam, wenn nicht gar bedrohlich an. Die Faustregel, den Akku nicht ganz zu entleeren und nicht ganz auf 100 Prozent aufzuladen, hilft auch schon etwas weiter.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 28. März 2022 aktualisiert.

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46 Kommentare
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kahner

Praktisch alle Mehrzellen-Akkus, die in Reihe geschaltet sind, haben einen Memory-Effekt – auch Li-Ion und Li-Poly.
Das geschieht dadurch, dass es immer kleine produktionsbedingte Unterschiede zwischen den einzelnen Zellen gibt, die dafür sorgen, dass eine Zelle früher als die anderen leer oder eben voll ist. Dadurch unterliegt die Zelle dem im Artikel sehr gut beschriebenen Über-/Unterladungseffekt mit allen negativen Einflüssen auf die individuelle Lebensdauer.
Die Zelle unterbricht den Stromfluss, da ja die chemische Voraussetzung beendet sind. Dadurch sind die anderen nicht so stark be- oder entladen.

Dieser Vorgang schaukelt sich pro Ladezyklus immer weiter auf und zwar um den Prozentsatz, um den die jeweils schwächste und stärkste Zelle vom Mittel abweichen.

Interessant ist dabei, dass i.d.R. nur eine einzige Zelle in der Reihe das Problem verursacht.

Da wie beschrieben auch Li-xxx-Akkus altern und der beschriebene Effekt nicht von der Chemie des Akkus abhängt, altern auch Li-Akkus.

Durch den Einsatz hochwertiger / reinerer Ausgangsmaterialien lassen sich Qualitätsschwankungen in der Produktion schon beeinflussen. Das wird aber nicht unbedingt gewollt. Stichwort *Obsoleszenz*. Wer da noch bei Verschwörung ist, dem sein ein Blick in die Vorgaben der TQM- oder ISO9001-Zertifizierungen empfohlen.

Kann man das ändern? Im Prinzip ja (und wird auch so gemacht)

Dazu muss jede einzelne Zelle gesondert gesteuert be- und entladen werden, was aber sowohl eine sehr aufwändige (a.k.a. teuere) Steuerungselektronik voraussetzt und (noch viel komplizierter) Zugriff auf die Pole der einzelnen Zellen. Letzteres ist bei verklebten Tablets und Phones praktisch nicht möglich.

Interessant wird das aber bei e-bikes. Die sehr teuren Ersatz-Akkus können von Spezial-Firmen auf praktisch Neuzustand (IMHO mit Garantie) revitalisiert werden. Dies kostet nur ein Drittel eines Neu-Akkus.

Noch komplizierter ist es bei e-Autos, da man zwar das Auto i.d.R. kauft, den Akku aber teuer leasen muss. Ersteres kann man verkaufen. Aber der Käufer kann mangels Akku dann nicht fahren, wenn der Hersteller den Verkäufer nicht aus dem Leasing-Vertrag lässt. Was entweder den Käufer ein nutzloses Auto beschwert und dem Verkäufer einen nutzlosen Akku-Leasing-Vertrag.

Hersteller rechtfertigen dies mit *der Umwelt*. In der Praxis können sie aber gebrauchte Akkus mit genanntem Verfahren revitalisieren und wieder in Neuwagen verbauen.

Antworten
honkjäger

so ein schwachsinn 30-70% junge es wird geladen wenn der akku leer ist

Antworten
Musenrössle

Man könnte sich aber auch einfach ein Handy kaufen, bei dem man den Akku wechseln kann, wenn er irgendwann kaputt ist ;-).

Nein ernsthaft, ich habe ja selber auch ein iPhone und an der Stelle ein Lob an Apple:

Der Akku hält jetzt schon fünf Jahre!

Hätte ich nicht gedacht… ich hatte ja befürchtet, daß der pünktlich nach der zweijährigen Gewährleistungsfrist den Geist aufgibt ;-)…

Es hat sich dann aber herausgestellt, daß nicht der Akku die Lebensdauer begrenzt, sondern schlicht die Hard- und Software, die schon Jahre vorher so veraltet ist, daß die Installation neuer Apps nicht mehr möglich und das iPhone darum nur noch eingeschränkt nutzbar ist.

Trotzdem sind fest verbaute Akkus – nicht nur bei Handys – die Pest und gehören schlicht verboten!

Es ist einfach ein Unding, daß man ein funktionsfähiges Gerät wegwerfen muss, nur weil der Akku nicht mehr will und das austauschen lassen viel zu teuer – oder ganz unmöglich – wäre.

Antworten
irgendeinem Spinner

Habe ich gerade getan, ein tolles Jolla Phone (mit wechselbarem Akku) erworben und bin sehr begeistert.

Da ich mein Telefon aber in der Regel Nachts lade bewege ich mich eher zwischen 100 und 40%.

Antworten
Sunil

Geplante Obsoleszenz und die Verbauung von nicht reparierbaren/ austauschbaren Teilen muss man sich als Verbraucher nicht gefallen lassen. Wer einen kaputten Akku hat, kann den auch eigenhändig mit der richtigen Anleitung und dem dementsprechenden Ersatzteil auswechseln. Im Internet finden sich dazu haufenweise Informationen (siehe z.B. http://www.kaputt.de). Man sollte allerdings darauf achten, keine billigen Akkus zu verbauen. Diese können schlimmstenfalls heiß laufen und Feuer fangen, womit dann das komplette Gerät nicht mehr zu gebrauchen wäre.

Antworten
Jochen G. Fuchs

@honkjäger
Mit welcher Begründung ist das denn schwachsinnig? Ist es nicht einleuchtend, dass man darauf verzichtet den Akku übermäßig zu belasten?

Liebe Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
DavidRedelberger

Hallo Jochen, zwei kleine Fehler sind im Artikel:
1) oxidieren und Oxidation schreibt sich seit irgendeinem IUPAC-Beschluss mit i und nicht mehr mit y
2) NiMH steht für Nickel-Metallhydrid mit d hinten, das mag ein banaler Fehler sein, macht aber chemisch nen riesigen Unterschied (wenn es das Hydrit-Ion geben würde). So gibt es zum Beispiel das zweifach negativ geladene Sulfid-Ion (S) und im Gegensatz dazu das ebenfalls zweifach negativ geladene Sulfit-Ion (SO3) mit ganz anderer Oxidationsstufe.

Ansonsten schöner Artikel, deckt sich mit meiner Erfahrung und Wissen aus Elektrochemievorlesungen.

Schöne Grüße, David

Antworten
Jochen G. Fuchs

@kahner
Danke für den interessanten Hinweis. Tatsächlich kann man sich auf einer wesentlich tieferen Ebene über verschiedene Effekte unterhalten, die den Begriff „Memory-Effekt“ verdienen könnten. Allerdings sind die allesamt nicht relevant für den Endkunden.

Denn diese Effekte haben nichts mit dem Nutzungsverhalten zu tun, sondern genau wie du beschrieben hast, handelt es sich eher um produktionstechnische Probleme. Oder um Probleme, die an der Ladeelektronik hängen bleiben.

Die umgangssprachlich als Memoryeffekt bekannte Notwendigkeit Akkus vor dem Laden zu entladen um Kapazitätsverlust zu vermeiden, existiert in dieser Form nicht bei LiIon-Akkus.

Liebe Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
Jochen G. Fuchs

@David
Danke dir, ich korrigiere das.

Liebe Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
Tobias

@Musenrössle:
Die in iPhones oder anderen Geräten fest eingebauten Akkus kann man entweder im Apple Store oder bei einem Apple zertifizierten Händler umtauschen lassen. Das ist zwar nicht so billig wie bei den Billigakkus, aber dafür sind sie auch guter Qualität und halten lange.

Fürchterlich ist, dass iPhones alleine wegen der nicht mehr aktualisierbaren Firmware nur noch eingeschränkt nutzbar werden. Dies ist aber jedoch bei den Androiden viel schlimmer. Jedoch gibt es für Android mehr Apps, die weiterhin mit alter Firmware funktionieren und heben somit die Beschränkung etwas auf. Dies kann allerdings nicht vollständig geschehen, da wenn die Apps öfter auf älteren Firmwares laufen, können sie nicht alle Funktionen von neuen Firmwares unterstützen. Da wiederum hat Google etwas verbessert, da man z.B. ältere Firmwares voraussetzen kann, aber dennoch neuere Firmwares targetten kann. Das hat den Vorteil, dass ein paar Funktionen von neueren Firmwares auch auf alten Firmwares laufen, was aber den Nachteil hat, dass die Apps fetter und langsamer werden, weil diese Funktionen der neueren Firmwares in die App automatisch einkompiliert wird.

Antworten
Ronald

Danke! Diese Tipps kann man immer gut gebrauchen. Die wenigsten wissen wie man einen Akku richtig behandelt. Hoffen wir, dass dieser Artikel die Lebensdauer von allen Akkus erhöht :-D

Antworten
Ruthard Wolf

So so, die billigen Ladekabel vom Wühltisch verwenden also minderwertiges Kupfer, was zu einem erhöhten Widerstand für den Ladestrom führen soll.
Welche Materialien verwenden denn die Hersteller der Originalkabel – Gold, Silber? Oder gibt es da noch andere Stoffe mit höherer Leitfähigkeit als Kupfer?

Antworten
André

@Ruthard Wolf Gemeint ist der Kupferanteil, der unterschiedlich sein kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Kupferlegierungen

Antworten
Viktoria

Ist bei Tipp Nummer 2 („Den Akku permanent in einem Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent halten“) gemeint, dass man das Handy nicht vollständig aufladen soll, sondern ausstecken, wenn ca. 70% aufgeladen sind?

Den 5. Tipp („Akkus in regelmäßigen, aber langen Abständen einmal vollständig entladen und wieder aufladen“) verstehe ich auch nicht. Es steht doch weiter oben, dass man lieber nicht entladen soll vor dem Aufladen und dass es keinen Memory-Effekt gibt.

Antworten
Jochen G. Fuchs

@Ruthard Wolf
Im Prinzip hat André schon den richtigen Hinweis gegeben. Hochreines Kupfer ist sehr teuer, deshalb kommen billigere Legierungen zum Einsatz. Mit geringerer Leitfähigkeit. Es muss nicht unbedingt Originalzubehör sein, aber wenigstens hochwertiges. Im fix und fertig konfektionierten Fünf-Euro-Ladegerät ist die Wahrscheinlichkeit auf hochwertige Legierungen zu stoßen sehr gering.

@Viktoria
Ja, bei 70 Prozent ausstecken. Die „letzten Meter“ strengen nicht nur den Marathonläufer ziemlich an, sondern auch den Akku.

Der 5. Tipp hat – wie du völlig richtig erkannt hast – nichts mit dem nicht existenten Memory-Effekt zu tun, sondern mit der Kalibrierung der Akkustandsanzeige. Die Erklärung dazu steht im Artikel direkt unter dem gleichnamigen Titel.

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
Ruthard Wolf

Welche Kupferlegierungen sollen das sein? Der Reinheitsgrad des Kupfers im Originalkabel ist kein anderer als im Billigkabel. Wenn ein Billigheimer sparen will, spart er an der Kabellänge und das hätte eher Vorteile für die Ladezeiten.
Die ruinierten Nerven des Besitzers wegen erhöhter Ladezeiten durch Billigkabel sind doch ein Ammenmärchen – da hätte ich gerne mal Meßergebnisse gesehen.

Antworten
68,69,70

Bei 70% ausstecken? Puh schwer durchzuhalten. Gibts dazu ne App die bei 70% den Wecker klingeln läßt? …Wahrscheinlich nicht… :(

Antworten
Alexander

Doch gibt es!

z. B. die App AccuBattery von Digibites

Antworten
Thomas

29% !! *Hechtsprung zum Ladegerät* ;-) Netter Artikel und informative Kommentare :-)

Antworten
digital times

Ein austauschbarer Akku klingt irgendwie besser…

Antworten
Christian

@ 68,69,70
Für Android ist vielleicht ist hier was passendes dabei http://www.androidpit.de/7-beste-kostenlose-akku-tools

Antworten
Utku

Guter Bericht, aber für mich sehr umständlich, lieber alle 2 Jahre eine neue Batterie oder ein neues Smarthandy mit austauschbarer Batterie :-)

VG
Utku

Antworten
Karl

Als Elektroniker mit >40 Jahren Berufserfahrung muss ich die nette Geschichte vom minderwertigen Kupfer auch in den Bereich der Legenden verweisen.

Solche Ammenmärchen werden oft von den Verkäufern extrem überteuerter Lautsprecherkabel erzählt. Aber jetzt auch hier auf t3n?

Liebe Redakteure, bleibt bitte bei eurem Fachgebiet.

;)

Antworten
theantal

Super Artikel, habe dem nur noch eines anzufügen:
Mir ist über die Jahre an verschiedensten Geräten und Personen eine Sache aufgefallen:
Sobald ein Gerät, Nennen wir es mal Notebook, ständig am Netzteil hängt, verliert es innerhalb kurzer Zeit an Akkukapaziät. Sprich das der Akku Notebook hält anstatt 6 Stunden nach einem halben Jahr nur noch 4 Stunden.
Deshalb immer abstecken und besser laden und entladen.

Mein 4 Jahre altes MacBook Pro ist der beste Beweis. Er hat immer noch den Orginal Akku und hält im Schnitt 3 Stunden.
Battery Guard zeigt mir eine Kapazität von 81,4% an nach 980 Ladezyklen.

Antworten
Steve

Okay, zusammengefasst bedeutet dies für mich: Ich darf unterwegs nur noch 40% des Akkus verbrauchen, weil ich nie über 70% kommen darf und nie unter 40% sollte, ohne nicht direkt ein Netzteil zu finden.

Schöne Tipps um die Akkus für Jahre auf gleichem Niveau zu halten, aber für den alltäglichen Gebrauch statt 100% nur noch 40% zu nutzen…da lass ich den Akku lieber leiden und er bietet mir nach 2 Jahren nur noch 90% der Leistungsfähigkeit ;-)

Antworten
Steve

*30%

Also die Spanne zwischen 70 und 30 Prozent ;-)

Antworten
Veldrin

„Deshalb sollten Akkus kühl gelagert werden und vor der Lagerung nicht vollständig aufgeladen werden.“
Wenn dies den Herstellern bekannt ist warum wurde dann keine Akkuladelimitierung in der Ladeelektronik implementiert? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Apple solch eine Schutzmaßnahme NICHT implementiert hat. Wir haben die 2000er nicht Steinzeit.

Antworten
Minga83

Also danke für die Tipps, ihre räumt mit den alten Mythen auf und ich hab was dazu gelernt :-). Das einzige was mich echt immer nervt ist das schnelle Entladen von meinen iOS Geräten, insbesondere vom iPhone. Ich hab mir nun einfach ne Hülle mit integriertem Akku geleistet http://fitnezapp.de/warum-eine-akku-hulle-fur-iphone-6/820/ da ich viel mit dem iPhone Joggen gehe oder es zum wandern mitnehmen und ich muss sagen die Investition hat sich gelohnt.

Antworten
Martin_K

„Bleibt man in einem Bereich zwischen 30 und 70 Prozent Ladung, bewegt man sich im „gesunden“ Mittelfeld der Belastung für den Akku und erhält so eine größere Anzahl von Ladezyklen.“

Gibt es dazu auch (belegte) Zahlen? Oder zumindestens Schätzungen?

Antworten
Jochen G. Fuchs

Hallo Martin,

zur Anzahl der Ladezyklen? Leider keine exakten Zahlen: Die Anzahl der Umgebungs- und Nutzungs-Variablen, die auf die Lebensdauer des Akkus einen Einfluss haben, sind recht vielfältig.

Was die Schätzung angeht: Die Hersteller geben für ihre Li-Ion-Zellen eine Lebensdauer von 300-800 Zyklen an. Was mehr etwas damit zu tun hat, wie konservativ der Hersteller schätzt, als dass es sich um Qualitätsunterschiede der Zellen handeln dürfte.

Eventuell könnte man von der prozentualen Volt-bezogenen Mehrbelastung durch den Ladestrom in der Start- und Endphase eines Ladevorgangs prozentual auf die Verringerung der Gesamtzyklen schließen.

Viele Grüße aus der Redaktion,
Jochen

Antworten
Andi

Hallo!
Rob Gilbraith, BatteryUbiversity, schrieb mal:
1x 0%-100% nutzt den Akku genauso ab wie 25x 30%-70%.
Das ist schon deutlich.

Anders ausgedrückt:
Wenn man die Teilladungen beim Pendeln im Fenster 30%-70% addiert, erreicht der Akku ca. 10x mehr umgerechnete Vollladungen.
So kommt man auf 5000 umgerechnete Voll-Ladungs-Zyklen.
Das ist schon erheblich.

Wieder anders ausgedrückt: Das tiefe Entladen und die letzten paar % Vollladen sind für 90% der Abnutzung/Alterung verantwortlich.

Aber auch Lagern in diesen Zuständen ist nicht gut.
Man muss aber wissen, dass eine Tiefentladung final sein kann, der Akku hin.
Da Akkus sich je nach „Glattheit“ der Membran auch selbst entladen, sollte man schon ca. 2x / Jahr Lithiumakkus wenigstens auf ca. 50..70% laden.
Lagerung im Kühlschrank reduziert dabei wirksam die Selbstentladung und Alterung.
Wir haben da in der Familie einen MacBookPro Akku von 2009 mit min. 90% Restkapazität.
Der Pro lief als Desktopersatz zu Hause ohne Akku. Heute leider nicht mehr mut den eklig verklebten Akkus möglich. Trotzdem halten die immer noch länger durch als die meiste Konkurrenz…

Jeder Hersteller hat es aber in der Hand, wie voll er Akkus macht.
Gerade Apple-Geräte schönen den Akku da schon ganz gut. Meine alten ipad2 haben gefühlt noch so 60% Akkuleistung.

Akkutauschzeitpunkte orientieren sich an meinem Anspruch bzw meiner Leidensfähigkeit…

Aber wenn ich weiß, dass mir 70 oder wenigstens 85% genug Reserve lassen für den Tag, so wäre es ein Segen, ich könnte dem Handy sagen, dass der Akku nur bis da geladen werden soll. Und der Strom vom Handy für Standby nach Ladeende bitte aus dem Netzteil kommen soll.
Das ist nämlich ein Aspekt, der hier bisher nicht zur Sprache kam: wenn ein Gerät, auch wenn es voll auf 100% geladen wurde, den Akku dann in Ruhe lässt, kann es sich lohnen, es lange am Netzteil zu lassen.
Stichwort Drsktopersatz bei Armer Verklebter Akku – Macbookpros.
Wenn es wieder vom Akku Standbyversorgung fordert, sollte man abziehen.
Gruß!

Andi

Antworten
Werner

Ich nutze für mein Android-smartphone die aus dem playstore erhältliche kostenlose App mit dem Namen „Eco Charge“. Der Nutzer kann einstellen, bei welchen Akkustand beim Laden der User informiert werden soll, um daran zu erinnern den Ladevorgang zu stoppen. Ebenso kann eine Warnung ausgegeben werden, falls eine bestimmte Akkutemperatur überschritten wird.

Auf die Dauer Akku-Power

Guter Artikel wenn auch (evtl wegen Ferien) wiederholt reingestellt.

Man sollte sich für ca. 2 Euro (oder 1,80 aus China aber 3 Wochen Post-Dauer)
bei Amazon oder Ebay einen (oder besser zwei) USB-Volt/Amperemeter holen.
Da sieht man, welche Geräte an welchen Ladegeräten wie viel ziehen und lernt das beim Laden nach einer Weile der Strom(Ampere) weniger werden und wie viel Volt/Ampere längere USB-Kabel deutlich drastisch dämpfen.

„geringer werdenden Erhaltungsspannung,“
Üblicherweise wird der Strom (und nicht die Spannung) weniger und ist am geringsten (etwa 0,0# A) wenn der Akku voll ist. Das steuern die Geräte aber wohl recht unterschiedlich. Manche sinken langsam z.b. von 0.9 auf 0.05 ab, andere recht schnell.

Die letzten 10% also 90..100% dauern oft überproportional lange.
Interessant wären Apps die bei bestimmten Prozenten auf der iWatch oder akkustisch Bescheid geben damit man es bei 70% abhängt. Blinken oder sonstwie LED-mäßig informieren tun die meisten Geräte oft erst ab 90% oder bei 100% oder unter 10%.

30%-70% ist ein enges Fenster welches man vielleicht bei Office-Arbeitern mit kurzen Pendel-Dauern hinbekommt. Da Parkbänke, Cafes, Imbiss-Buden, Warte-Stellen usw. bis heute keine Ladeanschlüsse haben, wird sich daran wohl auch zu wenig ändern.

Wer einen RasPi hat, braucht viel Ampere. Da lernt man schnell das USB3-Hubs oft auch nur 4 Ampere haben. Es scheint eine Kombination (iPhone+iPad) geben die 1,5A+2,5A=4 Ampere zieht und oft haben Hubs extra Ports dafür wenn man mal beim Amazon durchguckt. Dann bleiben für die externen Festplatten (1 A sind gängig ) ganze Null Ampere übrig…

Bis heute gibts keine 3fach-USB-Buchsen die man an ein besseres Netzteil hängen kann um mehrere Geräte zu laden. Für Euro-Stecker gibts das dankenswerterweise.
Im Hotel schliesst man ja normalerweise Phone, Tablett, Digitalkamera, Bluetooth-Headset und Notfall-Akku-Pack an.
Schön wären auch bessere Ersatz-Akkus von Drittanbietern. Man kriegt dankenswerterweise Alternativ-Akkus aber oft sind die leider deutlich schwächer aber noch viel günstiger als die (recht teuren und trotzdem nach 1-2 Jahren kaputten) Original-Akkus. Oder Kondensatoren in Akku-Form für Geräte die eh am Kabel oder 12 Volt-Batterie hängen und wo man den Akku nicht verschleissen will. Digitalkameras beispielsweise.

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Leo

Habe dazu auf meiner Seite auch mal einen Artikel geschrieben. Schön dass sich das zum großen Teil mit dem hier geschriebenen deckt.

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Widder Anne

Also kühl lagern macht das Sinn das I Phone mal für längere Zeit in den Kühlschrank zu legen ?

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Max

Kennt jemand eine iOS App die Stadt blinkend oder sonstwie signalisiert wann der Akku geladen werden soll oder nicht?

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Janna

und ich weiß, dass der Akku sollte vollständig entladen und anschließend wieder aufgeladen.

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Markus

Soll das im Klartext heißen, wenn ich konsequent die Lebensdauer des Lithium-Ionen-Akkus (Samsung Galaxy S 7) maximieren und auch die volle Kapazität erhalten möchte, muss ich den Akku spätestens bei 30 Prozent Akkuleistung nachladen und die Ladung beim Erreichen von 70 Prozent stoppen??? Auch bei einem nagelneuen Akku? Und einmal im Monat komplett entladen (bis auf wieviel Prozent oder bis das Gerät automatisch abschaltet?) und wieder bis auf 100 Prozent aufladen? Gibt es so etwas wie eine Tiefentladung bei einem Lithium-Ionen-Akku? Und möglichst nicht im Schnellladeverfahren sondern ganz normal wegen der eventuell entstehenden Hitzeentwicklung?

Das wird mir aufgrund des Umgangs mit Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus echt schwer fallen, aber wenn es das Leben des Lithium-Ionen-Akkus verlängert, werde ich es ausprobieren.

Danke für die Antworten und den informativen Artikel

Markus

Antworten
Patrick

Einer der hilfreichsten Artikel, die ich zu diesem Thema gelesen habe.
Habe einige Mythen geglaubt…
Vielen Dank!

Antworten
Karl Marks

Meiner Meinung sollten z.B. Handys schlicht weg ab Werk die Software Unterstützung dafür bieten…
so wie bei es besseren Laptops gang und gebe ist.

2 Auswahlmöglichkeiten:
a) Performance (was dann z.B. dafür sorgt das der Akku auf 100% geladen wird)
b) Langlebigkeit (was dann z.B: dafür sorgt das der Akku nur auf 80% geladen wird; bzw „80% zu 100% intern umlabeld“

Wenn man das alles per Hand machen soll, sind
a) 80% der User überfordert und
b) hätten die anderen 20% nen halben full time job nur für Ihre Akkus (es bleibt ja meist nicht nur bei einem Handy – sondern man hat unzählige solcher Geräte im Haus)

Antworten
Powerbank Freak

Danke für diesen tollen Beitrag, damit habt ihr einige Mythen an die ich noch vor kurzer Zeit geglaubt habe aufgedeckt

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Dan

Ich finde leider nirgends die wichtigste Frage respektive Antwort die mir dazu in den Sinn kommt :
Gibt es denn kein Ladegerät, dem man sagen kann ‚bitte nur bis 80% laden‘ ??
Falls wirklich nicht wäre das eine echte Marktlücke!

Antworten
Jannek

Alles schön und gut, ich hab das jetzt mal ein paar Tage ausprobiert und es ist im Alltag überhaupt nicht zu bewerkstelligen. Einmal nicht auf die Akkuanzeige geschaut – Ups – schon wieder über 70 Prozent! Oder ich lade nur auf 70 Prozent, bin dann länger unterwegs und der Akku ist auf einmal alle.
Wenn ich das ganze dann parallel dann auch noch mit meinem Notebook-Akku, mit dem ich jeden Tag arbeite, machen muss, hörts endgültig auf! Dann ist man nur noch am Checken der Ladezustände und steckt hier ein Kabel rein, da ein Kabel raus.

Also bei aller Liebe! Nette Tipps, aber den Stress kann man sich nicht antun!

Antworten
Nikolai C. C. Schulz

Ich habe irgendwo gelesen, dass man bei denen neuen Smartphones nicht die mitgelieferten Quickcharger nutzen soll (eingebaute Obsoleszenz), sondern die “alten“ Ladegeräte, da dadurch der Akku weniger erhitzt würde. Ist da etwas dran?

Antworten
charles

Im Prinzip ja. Schnellladen ist immer belastender und nachteiliger für Akkus als langsames Laden.

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ferdinand

Es ist ein absoluter Schwachsinn den Akku dann erst laden wenn er im Roten Bereich ist , den Akku nicht ganz voll laden und nicht ganz leer , wer diesen Schwachsinn erzählt ist nicht normal . Ich sehe es bei meinem Ihpone 4 S ich lade den Akku 4 Stunden voll Auf den Der Apple Heini hat auch nicht mal gewusst wie mann den Akku richtig lädt das Heist ich Laden den Akku erst wenn er im Roten Bereich ist und dann vollständig nicht 2 Stunden den da ist der Akku nur zu 80 % geladen da ist der Akku schneller Leer als man glaubt . Und das Tablett wird genau so geladen geschrieben wurde beim Ersten Mal Laden 6 Stunden damit der Akku vollständig Geladen ist nicht nur 80% sondern 100 % , Das erzählt dir keiner wie ladet man richtig . Ich habe bei Huawei eine E- Mail geschrieben wie ladet man den Akku richtig zurück kam nicht s weils sie es selber nicht wissen . Es geht nur darum das , das Gerät so schnell wie möglich kaputt ist das du dir ein neues Kaufen musst , den in der Anleitung steht genauso viel wie wenn du sie nicht mal gelesen hättest wo bleibt eine Anleitung wo Alles wirklich alles Enthalten ist ! Nirgendes . Traurig aber War Dato 07.05.2020

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