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Amazon startet Produkt-Launch-Rakete „Born to run“

Amazon startet ein Produkt-Launch-Programm für Lieferanten. Im Austausch gegen ein Werbebudget für Produktanzeigen kauft Amazon die gewünschten Produktbestände für den Start ein. Das könnte unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Von Jochen G. Fuchs
2 Min.
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Amazon startet einen Produkt-Launch-Dienst für Vendoren. (Foto: Jonathan Weiss/Shutterstock)

Um den Produktlaunch für Lieferanten, die sogenannten Vendoren, zu verbessern, führt Amazon jetzt das Programm „Born to run“ ein. Dabei kauft Amazon einen vorgeschlagenen Artikel bis zu einem  maximalen Lagerbestand von 50.000 US-Dollar ein, wenn der Vendor gleichzeitig zusagt, zehn Prozent des Einkauf-Umsatzes für Produktanzeigen bei Amazon-Marketing-Services auszugeben. Der Dienst wird den Produktlaunch erheblich beschleunigen, die Chance auf einen schnelleren Erfolg erhöhen – und Auswirkungen auf die Werbepreise haben.

Amazon „Born to run“: Der Durchlauferhitzer für Produkt-Launches

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Ein Produkt-Launch stellt für Lieferanten eine Herausforderung dar, da ohne größere Verkaufserfolge Amazon erst einmal davon überzeugt werden muss, größere Bestände des Produktes einzukaufen – sonst leidet der Launch unter der ständigen Kennzeichnung „Nicht auf Lager“ und stürzt wieder in den Verkaufsrängen ab.

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, bietet Amazon Vendoren jetzt die Möglichkeit, für ein Produkt, von dem der Lieferant besonders überzeugt ist, die Einkaufsmenge von Amazon selbst zu bestimmen. Mit einem Budget von bis zu 50.000 Dollar kauf Amazon Bestände im Rahmen des Programmes ein. Das Amazon-Programm „Born to run“ verpflichtet den Lieferanten dabei, er 10 Prozent des Einkaufswertes als Anzeigen bei AMS investiert. Die Werbeschaltungen können verteilt über die 10-Wochen-Periode des Produkt-Launches erfolgen, Händler müssen nur darauf achten, dass das zugesagte Budget auch innerhalb dieses Zeitraums erbracht wird. Sonst begeht der Vendor Vertragsbruch und wird von Amazon von der Teilnahme an diesem Programm generell ausgeschlossen.

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Die folgenden Kriterien muss ein Vendor erfüllen:

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  • Das Produkt muss gemäß der Amazon-Standards neu sein, darf also nicht länger als 30 Tage in einem Logistikzentrum stehen.
  • AMS muss seit 90 Tagen in Benutzung sein.
  • Keine Gefahrengute, Sperrgut oder günstiger als fünf Dollar.

Lies auf Seite, die Nebenwirkungen der Produkt-Launch-Rakete von Amazon

Aktuell ist das Programm nach Vermutung von CPC-Strategy auf Premium-Vendoren zugeschnitten und nur über einen persönlichen Account Manager bei Amazon verfügbar. Laut Cpcstrategy sind aber schon erste Ansätze für eine automatisierte Nutzung des Programmes zu erkennen.

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Deutlich schnellerer Launch, aber auch erhebliche Nebenwirkungen möglich

Amazons neues Programm wird sich als erheblicher Absatzbeschleuniger erweisen, da Vendoren mit ausreichendem Lagerbestand wesentlich schneller relevante Verkaufsränge und Reichweite auf dem Amazon-Marktplatz erreichen. Sollte das Produkt ausreichenden Absatz finden, springt Amazons-Vorhersage-System an und wird weitere Einkäufe beim Lieferanten veranlassen.

AMS-Marketingspezialist Christian Otto Kelm von Keyword-Content-Management fürchtet, dass das neue Amazon-Programm als Nebenwirkung die Werbepreise massiv beeinträchtigen könnte. Sowohl der begrenzte Zeitraum als auch die Pflichtabnahme können zu überhöhten Budgeteinsätzen führen.

Vendoren kann deshalb nur empfohlen werden, Kampagnen vor dem Launch schon intensiv zu pflegen und die Mechanismen des Amazon-Werbemarktes rechtzeitig zu lernen. Zugunsten des gesamten Marktes sollten unrentable Kampagnen vermieden werden. Innerhalb von zehn Wochen kann ein Budget von maximal 5.000 Dollar auch sinnvoll eingesetzt werden. Es sind keine überzogenen Gebotsstrategien notwendig um das Ausgabeziel zu erreichen.

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Nicht zuletzt wird das Programm den Werbemarkt bei Amazon weiter ansteigen lassen.

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