Amorelie-Gründerin: Lea-Sophie Cramer kündigt beim Onlinesexshop

Auch Vorzeige-Gründerinnen können kündigen: Lea-Sophie Cramer, die mit Amorelie einen der bekanntesten Onlinesexshops in Deutschland aufbaute, wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Dies teilte die 32-Jährige laut dem Handelsblatt am Montag im Kreise ihrer Mitarbeiter in Berlin mit. Das sei „für beide Seiten ein guter Zeitpunkt“, sagte Cramer, die dem inzwischen zum Medienkonzern Prosiebensat1 gehörenden Unternehmen künftig als Beirätin erhalten bleibt.
In der hiesigen Startup-Szene gehört Amorelie zu den großen Erfolgsgeschichten. Cramer gründete das Startup 2012 zusammen mit ihrem Geschäftspartner Sebastian Pollok, um den Verkauf von Sexspielzeugen „aus der Schmuddelecke“ zu holen. Statt kitschiger Rotlichtmilieu-Optik sollten Nutzer unter amorelie.de einen modernen Webshop vorfinden, den sie auch im Büro guten Gewissens aufrufen konnten. Das Konzept traf einen Nerv: Investoren steckten einen Millionenbetrag in das Startup; darunter Prosiebensat1, die Amorelie bereits 2016 als Mehrheitseigner übernahmen. 2017 lag der Umsatz dann schon bei rund 56 Millionen Euro. Knapp zehn Millionen Euro wurden als Gewinn ausgewiesen.
Vier Jahre nach der Übernahme will sich Lea-Sophie Cramer jetzt eine berufliche Auszeit nehmen. Gegenüber dem Handelsblatt kündigte sie mehrere Reisen und Konferenzbesuche an. Im Fokus stünden auch ihre zwei Kinder. Um eine Nachfolgerin hat sich Cramer schon jetzt gekümmert: So wird Claire Midwood den vakanten Chefposten bei Amorelie zum Jahreswechsel übernehmen. Midwood verantwortet aktuell den Vertrieb bei Apple und war zuvor 20 Jahre bei Adidas tätig.
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Weiß man, zu welchem Unternehmen sie nun wechselt, oder was ihre zukünftigen Pläne sind?
Ich fand „berufliche Auszeit“ eigentlich verständlich.
Heißt man kann sich den Dildo nur in Einzelteilen für 999$ kaufen. Der ist aber nur die Basic Version. Soll das Ding dann auch noch vibrieren muss man schon auf die ProDildos umsteigen und 1999$ bezahlen.
Es ist fraglos beeindruckend, wie Frau Cramer das Thema aus der Schmuddelecke geholt hat. Es beeindruckt, dass eine Apple-Managerin aus Cupertino zu dem Unternehmen zu locken ist!