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Anti-Terrorbeauftragter der EU warnt vor Videospielen und plädiert für Hintertüren

Laut Gilles de Kerchove nutzen Terroristen Videospiele für die Anschlagsvorbereitung und zur Kommunikation. Plattformbetreiber sollen daher den Verfolgungsbehörden den Klartext verschlüsselter Nachrichten übergeben.

1 Min.
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Games könnten zur Vorbereitung von Anschlägen genutzt werden. (Foto: shutterstock)


Eine stärkere Regulierung von Computerspielen fordert der EU-Anti-Terrorbeauftragte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Terroristen könnten sie zur Vorbereitung von Anschlägen sowie als Kommunikationsmittel nutzen. Kampfspiele seien geeignet, um Angriffsszenarios zu testen.

Der Belgier betont, Extremisten würden bereits Videospiele für Propagandazwecke missbrauchen. Insbesondere Rechtsextremisten in Deutschland hätten Titel entwickelt, in denen man auf Araber, den jüdischen Milliardär George Soros oder die Bundeskanzlerin schießen könne. Zusätzlich weist der Politiker auf die Gefahr von Geldwäsche über Spielwährungen hin. Der Spielebereich sei nicht als Ganzes problematisch, aus Sicht der Terrorbekämpfung jedoch zu wenig reguliert.

De Kerchove fordert von Kommunikationsanbietern Entschlüsselung

Als Vorschlag für das Digitale-Dienste-Gesetz der EU-Kommission forderte de Kerchove, eine Bestimmung zur verschlüsselten Kommunikation aufzunehmen. Auf der einen Seite behauptete er, niemand in Brüssel wolle die Verschlüsselung schwächen. Sie schütze Oppositionelle und Journalisten in autokratischen Ländern. Auf der anderen Seite forderte er Zugang zu den Informationen für Sicherheitsbehörden. De Kerchove stellt sich das so vor: Die Anbieter der Plattformen sollen den Behörden auf richterliche Anordnung hin oder auf gesetzlicher Grundlage den unverschlüsselten Text verschlüsselter Nachrichten aushändigen. Er verstehe nicht, warum man eine SMS abfangen könne, aber keine Whatsapp-Nachricht. Er legt Wert darauf, dass die Entschlüsselung bei den Anbietern erfolge, „denn, wenn die Entschlüsselungsschlüssel in Umlauf kommen, schwächt man die Verschlüsselung.“

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Dasselbe Thema, wie wenn ich Whatsapp „teilweise“ entschlüssele um Kinderpornografie zu verhindern. Nach und nach werden die Regelungen zu Datenschutz geändert, wie z.b Nachrichten abfangen, Gespräche mithören, Mails mitlesen aus immer geringeren Gründen. Natürlich ist die Bekämpfung von Terror, Misshandlung, etc. wünschenswert, aber früher oder später wird über das Ziel hinausgeschossen.

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