Apple soll Produktion der Vision Pro eingestellt haben
In den letzten Monaten war Apples „räumlicher Computer“ nicht unbedingt ein Quell positiver Nachrichten: Auf Meldungen schlechter Verkaufszahlen der Vision Pro kam die Nachricht einer zurückgefahrenen Produktion im Oktober, dann gab es einiges Hin und Her bezüglich eines möglichen Nachfolgers. Wird an einer Vision Pro 2 gearbeitet, oder zieht Apple ein günstiges Headset-Modell vor?
Im Oktober 2024 berichtete MacRumors unter Berufung auf einen Report von The Informationen und darin genannte Quellen, dass die Produktion des mäßig erfolgreichen Mixed-Reality-Geräts bis Ende des Jahres ganz eingestellt werden könnte. Jetzt, mit dem Jahreswechsel im Rücken, könnte die Apple Vision Pro also bereits Geschichte sein – zumindest was ihre Herstellung angeht.
Rest in peace, Vision Pro – Apple hält sich Option auf Wiederbelebung aber offen
Große Absatzzahlen konnte Apples Vision Pro nie einfahren, zu gering war das Anwendungsangebot, zu hoch hingegen der stolze Preis von knapp 3.500 US-Dollar. Als Konsequenz der geringen Nachfrage hatte Apple die Produktion des Headsets bereits im Sommer 2024 gedrosselt.
Laut MacRumors (via The Information) wurden insgesamt genug Komponenten hergestellt, um 500.000 bis 600.000 Vision-Pro-Geräte zu bauen. Das deckt sich mit Schätzungen des renommierten Bloomberg-Reporters Mark Gurman, der im Dezember 2024 schätzte, dass sich bis zum Jahresende rund eine halbe Million Einheiten verkauft haben dürfen. Ein paar zehn- bis hunderttausend MR-Brillen könnte Apple also noch in den Lagern haben, um die weitere Nachfrage zu decken.
MacRumors berichtete vor wenigen Tagen aber auch, dass noch Tausende unverbaute Komponenten auf Halde liegen und auch die Produktionsstätten noch nicht abgebaut werden sollen. Das bedeutet, dass Apple theoretisch in der Lage wäre, die Herstellung jederzeit wieder anzukurbeln, sollte die Nachfrage wieder steigen – wahrscheinlich ist das allerdings nicht.
Apples Vision Pro: Mit welchem Modell soll es weitergehen?
So wurde auch die Entwicklung des Nachfolgers, der Vision Pro 2, wohl für mindestens ein Jahr auf Eis gelegt, während der Fokus stattdessen auf einem günstigeren Modell für rund 1.500 Dollar liegen soll.
Wie MacRumors aus Zuliefererkreisen erfahren haben will, sollen künftig insgesamt rund vier Millionen Nicht-Pro-Headsets gefertigt werden, womit Apple auch auf die dürftige Nachfrage nach der ersten Vision Pro reagieren dürfte. Ursprünglich sollen für sie nämlich einst acht Millionen produzierte Einheiten geplant worden sein, wie sich ebenfalls dem Bericht von MacRumors entnehmen lässt.
Dass Apple sich wirklich zunächst auf ein erschwinglicheres MR-Headset konzentrieren wird, ist allerdings nicht gesichert. Bloomberg-Experte Gurman geht weiter von einem Release der Apple Vision Pro 2 zwischen Herbst 2025 und Frühjahr 2026 aus, wie auch t3n im November berichtet hat.
Es bleibt also vermutlich noch eine Weile spannend um die Mixed-Reality-Zukunft im Hause Apple, dessen ersten Versuch man übrigens nicht zwangsläufig als Flop betrachten muss. Gerechnet an den Einnahmen, hat die Vision Pro einen ähnlichen Start hingelegt wie einst das erste iPhone. Vielleicht war das alles also wirklich nur der Anfang …