Apps in wenigen Minuten erstellen: Diese Google-Plattform macht es auch ohne Coding-Skills möglich

Wolltet ihr schon immer eine eigene App entwickeln, habt aber nicht die nötigen Coding-Skills dafür? Oder seid ihr schon mit den Programmierfertigkeiten ausgestattet, wollt euch aber von einer KI bei eurer Arbeit helfen lassen? Dann hat Google jetzt eine neue Plattform für euch, die genau diese Aufgabe erfüllt. Denn Firebase Studio ist für alle gedacht, die mit KI-Unterstützung coden wollen.
Google Firebase Studio: So könnt ihr das KI-Tool nutzen
Wie Google in einer Ankündigung schreibt, ist Firebase Studio ein Cloud-basierter Dienst, der die Coding-Tools Genkit und Project IDX in sich vereint. Dazu kommt noch Unterstützung von KI-Agenten, die auf Google Gemini basieren. Statt den Code selbst einzugeben, können User:innen einfach der KI mitteilen, was sie programmieren möchten und die künstliche Intelligenz führt alle Aufgaben selbstständig durch.
Wer noch keine Idee hat, kann aus einer von über 60 Vorlagen wählen. Diese umfassen etwa ein Web-Backend basierend auf Python, ein KI-Tool über die Gemini-API oder das Erstellen einer Android-App über Android Studio. Ihr müsst also nur die Website von Firebase Studio aufrufen, euch mit eurem Google-Account einloggen und auf „Try Firebase Studio“ klicken. Schon werdet ihr von einer Eingabemaske begrüßt, in die ihr eure App-Vision eingeben könnt.
Über Tab könnt ihr aber auch zufällige Vorschläge der KI akzeptieren, falls euch keine Idee vorschwebt. Alternativ klickt ihr unterhalb auf „New Workspace“ und könnt aus den besagten Vorlagen in mehreren Kategorien wählen. Firebase Studio bietet auch die Option, schon erstellte Apps über Github, Gitlab oder Bitbucket zu importierend und sie mithilfe der KI zu finalisieren. Seid ihr mit eurer App am Ende der Arbeit zufrieden, könnt ihr sie mit den Firebase-Backend-Services, Google Cloud Run oder eurer eigenen Infrastruktur deployen.
In einem kurzen Test haben wir Firebase Studio dieselbe Aufgabe gestellt, die wir schon dem KI-Tool Cursor beim Vibe-Coding gestellt haben: Baue uns eine To-do-Liste mit Kalender, einem Tracker für erledigte Aufgaben und einem Menü für weitere Farbvarianten wie einem Darkmode. Dabei benötigt Firebase Studio gefühlt immer etwas länger bei jeder Aufgabe als die Konkurrenz. Das dürfte aber daran liegen, dass sich Gemini am Ende jedes Schrittes etwas Zeit nimmt und den Code auf mögliche Fehler prüft.

In Firebase Studio seht ihr eine aktuelle Vorschau des Projekts, die Code-Änderungen, die die KI vornimmt und eure Konversationen mit dem Tool. (Screenshot: t3n)
Als es zu einem gravierenderen Fehler kam, der die Darstellung der Liste in der Vorschau verhinderte, hat die KI uns diesen angezeigt und mit nur einem Klick behoben. Im Anschluss wurde die To-do-Liste wieder korrekt angezeigt. Insgesamt konnte Firebase Studio so in kurzer Zeit verwertbare Ergebnisse produzieren. Allerdings gab es noch Probleme bei Feinheiten. So war Firebase Studio zwar in der Lage, neue Farboptionen in den Einstellungen hinzuzufügen, scheiterte aber daran, die Farben der Liste wirklich zu verändern. Hier ist wohl etwas mehr Geduld gefragt, um der KI die Änderungen verständlich zu machen.
Das Besondere an dem Tool ist aber, dass viele Anbieter anderer KI-Coding-Hilfen ihre Dienste nur gegen eine Gebühr anbieten. Googles Firebase Studio ist zumindest aktuell kostenlos für alle verfügbar. Google betont, dass dieser Zugang in der Preview-Phase vorerst auf drei Projekte beschränkt ist. Wer mehr erstellen will, muss am Google-Developer-Programm teilnehmen. Ob Firebase Studio auch über die Preview hinaus kostenlos bleiben wird, verriet das Unternehmen nicht.