Was lange währt … Schon vor mehr mehr als einem Jahr wurde die Absicht kommuniziert, die Auszeichnungssprache AsciiDoc unter Führung der Eclipse-Foundation zu standardisieren. Nun ist es soweit.
AsciiDoc-WG nimmt Arbeit auf
Die AsciiDoc-Working-Group ist gestartet und will innerhalb der Open-Source-Organisation einen offenen und neutralen Raum für die Diskussionen und Entwicklungen zur Auszeichnungssprache darstellen. Dabei soll es sowohl um die Sprache wie auch um das Dokumentmodell gehen. Das geht aus einer der ersten Nachrichten der brandneuen AsciiDoc-WG-Mailingliste hervor.
Die AsciiDoc-Spezifikation soll sich vor allem auf Fragen der Interoperabilität und Portabilität konzentrieren, um eine stabile Grundlage für die in AsciiDoc kodierten Informationen zu schaffen, so Dan Allen, leitender Entwickler im Asciidoctor-Projekt. Die Verfügbarkeit einer soliden Spezifikation soll dann zu einem beschleunigten Ausbau des Ökosystems an Werkzeugen, Integrationen und Erweiterungen führen.
Steht die Spezifikation, will die Arbeitsgruppe Projekte schaffen und führend begleiten, die sich auf die technischen Aspekte der Standardisierung konzentrieren.
Das ist AsciiDoc
AsciiDoc ist eine Alternative zur beliebten Auszeichnungssprache Markdown. Wie das bekanntere Pendant setzt sie auf die Plain-Text-Darstellung, wodurch sie auch in reinen Texteditoren gut lesbar bleibt. Anders als das verbreitetere Markdown ist AsciiDoc auch für fortgeschrittene Auszeichnungsbedarfe nicht auf externe Erweiterungen angewiesen. Insgesamt ist AsciiDoc schlanker und benötigt weniger Zeichen.
Während sich Markdown wesentlich auf HTML als Zielausgabe konzentriert, verhält sich AsciiDoc diesbezüglich agnostischer und kann einfacher Formate wie Word oder PDF ausgeben. Für die letztgenannte Aufgabe stehen verschiedene Implementationen zur Verfügung, deren populärste wohl der Asciidoctor PDF ist.
Diese Ruby-Lösung zur PDF-Ausgabe von AsciiDocs ist soeben in neuer Version 1.5 erschienen. Asciidoctor PDF folgt fortan der semantischen Versionierung. Künftig wird es nur Versionen von Ruby unterstützen, die sich in einem aktiven Entwicklungszyklus befinden.
Passend dazu: Was ist eigentlich Markdown?