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Beyond Meat nur ausreichend, Aldi mangelhaft: 13 vegane Burger im Öko-Test

Unter 13 veganen Burgern, die im Supermarkt erhältlich sind, hat Öko-Test nur vier sehr gute und ein gutes Produkt gefunden. Der beliebte Burger von „Beyond Meat” ist wieder nicht dabei.

Von Dieter Petereit
3 Min.
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Beyond Meat: Die Fleischersatzburger gibt es nicht nur bei Lidl. (Foto: Beyond Meat)

Im Burger-Test der Öko-Test findet sich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht: Alle der getesteten Patties konnten geschmacklich überzeugen. Hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe sieht die Sache leider anders aus. Das ist die schlechte Nachricht und sie betrifft auch den bekanntesten Vegan-Anbieter.

Beyond Meat: Geschmacklich gut, stofflich weniger

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Der US-amerikanische Fleischlos-Hersteller „Beyond Meat” gilt als Wegbereiter der veganen Burger-Patties. Zuletzt wurde bekannt, dass der Hersteller mit McDonalds gemeinsam den Burger für die neue McPlant-Produktlinie des Fast-Food-Riesen aus den USA entwickelt hat. Der Aktienkurs des Unternehmens steigt.

Dass funktionierendes Marketing nicht unbedingt auch ein hervorragendes Produkt voraussetzt, zeigt der aktuelle Test für das Öko-Test-Format „Vegetarisch & Vegan 2020”. Hier schneidet der Beyond-Meat-Burger erneut nur „ausreichend” ab.

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Das liegt indes nicht am Geschmack. Hier konnte Öko-Test eine „deutliche Fleischnote” und auch die passende Konsistenz feststellen. Allerdings soll das Produkt mit einem stark erhöhtem Gehalt an Mineralölverbindungen belastet sein. Ebenso bemängeln die Tester einen geschmacksverstärkenden Hefeextrakt in den Patties aus Erbsenprotein.

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Damit hat „Beyond Meat” es nicht geschafft, sein negatives Testergebnis des Vorjahres zu verbessern. Schon im Oktober 2019 hatte Öko-Test Schwächen in den Fleischlos-Patties der Amerikaner gefunden.

Aldi-Burger überzeugen ebenfalls nicht

Auch bei den Aldi-Produkten „Wonder Burger” und „Gut Bio herzhafter Veggie-Burger” wurden erhöhte Mineralölanteile gemessen. Dabei stellten die Tester im Gut-Bio-Burger sogar die höchsten Mineralöl-Werte fest und bewerteten ihn mit „mangelhaft”. Gesundheitsbewusste werden daher einen großen Bogen um das Produkt machen, denn aromatische Mineralöle stehen unter dem Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein.

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Nicht viel besser sieht es beim „Wonder Burger” aus. Hier konnten zusätzlich noch gentechnisch veränderte Soja-Anteile und ein zu hoher Salz-Anteil festgestellt werden. Das führt sogar zu dem Gesamturteil „ungenügend”.

Mineralöl und Gen-Soja recht breit im Einsatz

Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass Mineralölanteile in sieben der 13 Produkte gefunden wurden. Auch der Einsatz von Gen-Soja konnte in vier Produkten nachgewiesen werden. Wie die Hersteller auf Nachfrage erklärten, stamme eben ein Großteil der verarbeiteten Soja-Bohnen aus den USA. Dort wird zu 94 Prozent gentechnisch verändertes Soja angebaut. Das macht eine Trennung nahezu unmöglich.

Um die klassische rote Fleischfärbung hinzubekommen, setzt keiner der Hersteller synthetische Farbstoffe ein. Stattdessen werden pflanzliche Konzentrate aus Rote Bete oder Karotten genutzt. Nur beim „echten“ Fleischgeschmack müssen die Hersteller auf artifizielle Aromen zurückgreifen. Da Öko-Test anerkennt, dass die Herstellung eines Fleischlos-Burgers anders kaum zu bewerkstelligen ist, wurde der Aromeneinsatz nicht abwertend berücksichtigt.

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Alles in allem sind die Burger nicht ungesund

Öko-Test hält die Burger im Großen und Ganzen nicht für ungesund, verweist jedoch auf deutliche Unterschiede hinsichtlich der Nährwerte. So liegen die Eiweißgehalte zwischen 5,2 und 26,9 Prozent. Beim Rindfleisch-Patty liegt der Anteil halbwegs konsistent bei rund 18 Prozent.

Beim Fettgehalt zeigen sich ähnlich deutliche Unterschiede. Zwischen 1,9 Prozent und 19 Prozent haben die Tester ermittelt. Ausgerechnet der bekannte Beyond-Meat-Burger kommt auf diese 19 Prozent und liegt damit auf Augenhöhe mit einem Rindfleisch-Patty.

Im Übrigen liefern die Grundstoffe für die veganen Patties wie Linsen, Erbsen, Lupinen und andere pflanzliche Bestandteile einiges an Vitaminen und Ballaststoffen.

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Das sind die Sieger im Test

Die Sieger gehören nicht zur Kategorie der Fleischimitate, sondern sind eher herkömmliche Pflanzenburger. Das bedeutet auf der einen Seite, dass der Verarbeitungsgrad der Patties recht niedrig ist. Auf der anderen Seite ist der Geschmack dieser Produkte eben auch stark pflanzlich.

Wer eines der Siegerprodukte einkaufen will, findet diese im DM Drogeriemarkt oder bei Penny. Auch die Produkte von Organic Veggie Food und Lotao bewertet Öko-Test mit „sehr gut”. Den Test gibt es in voller Länge per Einzelkauf auf Oekotest.de.

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Kommentare (8)

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BöserBaumumarmer

Klassisch reißerische Überschrift, die vor allem eins tun soll: Dem Durchschnittsfleischesser zum besseren Gewissen und der geliebten Schadenfreude verhelfen. „Hihi, die blöden Veganer, wusst ich’s doch, dass deren Burger ungesund UND nichtmal öko sind! Kann mir also getrost weiter mein Billigfleisch einverleiben.“ Im Artikel selbst wird nicht ein einziges Wort wird verloren zur Belastung der Umwelt von veganen vs. Fleisch-Patties, aber Hauptsache das nebulöse Angstwort des Aluhütlers (uiuiui, GEN-SOJA?) wird unterstrichen. Jaja, ist schon klar, wir müssen wirklich was tun für die Umwelt, und die Tiere und so. Nur an unseren eigenen Gewohnheiten wollen wir bitte nichts ändern, das wäre ja unnatürlich. Leider wirklich peinlich.

Dieter Petereit

Der Autor ist Vegetarier.

Andreas Floemer

Ich esse die Beyond Meat Burger trotzdem. ;-) Allerdings nicht täglich.
Ökotest hat offenbar unter anderem die Burger von Lidl und Garden Gourmet Nestlé unterschlagen …
Schade.

Dieter Petereit

Die fanden tatsächlich im Test nicht statt, das stimmt. Dafür aber die furztrockenen Knetmischungen aus dem Alnatura-Portfolio.

Wessels

WARUM muss ein Veganer burger nach Fleisch aussehen und schmecken ?

Dieter Petereit

Weil ein Burger, der nach Rosenkohl schmeckt, nichts zwischen zwei Brötchenhälften verloren hat.

Nane

Muss er nicht, es gibt ja auch genug, auf die das nicht zutrifft. Aber Fleischersatzprodukte sind eben auch gut für die, die Fleisch immer gerne mochten und es vermissen. Man wird nicht vegan, weil einem Fleisch nicht schmeckt, sondern aus ethischen Gründen. Und es gibt doch auch einige ehemalige Fleischtiger unter Veganern, die sich dann natürlich über solche Produkte hin und wieder freuen.

Martin

Ein Veganer Burger sollte nach Fleisch aussehen und schmecken, sofern er 1 zu 1 das echte Fleischprodukt ersetzen möchte. Wenn ich Leute weg von Fleisch bringen will gebe ich ihnen doch keinen Burger der nach Gemüse schmeckt! Ganz einfach – wenn es einen ökologischen und gesunden Burger geben würde ohne Fleisch der aber nach Fleisch schmeckt bin ich sofort dabei…

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