Beyond Meat: Hier könnt ihr die Hype-Burger kaufen

Sie bestehen aus Erbsenproteinmasse, pflanzlichen Ölen und wurden jahrelang im Labor entwickelt – ohne dafür auch nur ein Rind zu schlachten. Die veganen Fleischersatzburger von Beyond Meat haben auch in Deutschland einen großen Hype ausgelöst. Als der Discounter Lidl die Pattys im Sommer 2019 ins Sortiment aufnahm, waren die Regale fix leergeräumt – sehr zum Ärger vieler Kunden.
Beyond Meat in Deutschland ausverkauft
Inzwischen hat Lidl reagiert und gar eine eigens entwickelte Beyond-Meat-Alternative in die Regale gestellt. Und auch sonst war Deutschland für das US-Vorbild zuletzt kein leichtes Pflaster: In einem Test der Fachzeitschrift Öko-Test fielen die Beyond-Meat-Burger durch. In den Bratlingen sollen unter anderem schädliche Mineralöl-Rückstände nachgewiesen worden sein.
Trotzdem dürfte die Nachfrage nach dem Original bald wieder spürbar steigen. Zum einen plant Beyond Meat schon im kommenden Jahr den Betrieb einer ersten Fabrik in Europa. Zum anderen wurde kürzlich eine Kooperation mit McDonald’s gestartet, die langfristig auch deutsche Filialen einschließen könnte.
Wir zeigen deshalb, wo ihr Beyond Meat aktuell schon kaufen könnt.
Beyond Meat kaufen: Hier geht’s
Getnow
Die Beyond-Meat-Burger kann man problemlos auch online bestellen. Zum Beispiel beim Lebensmittellieferdienst Getnow, der mit dem Großhändler Metro kooperiert. Für Einmal-Tester ist das Angebot aber nichts. Denn Getnow führt aktuell nur Großpackungen im Sortiment, etwa zehn 113-Gramm-Pattys für 44,90 Euro. Weiterer Nachteil: Getnow ist aktuell nur in Großstädten wie Berlin, München und Frankfurt verfügbar. Immerhin: Geliefert wird oft noch am selben Tag per DHL-Express.
Gourmondo
Als Alternative zur Lidl-Filiale bietet sich mit etwas Glück auch Gourmondo an. Über 14.000 Produkte führt der Lebensmittellieferdienst im Sortiment – darunter neuerdings auch die Fleischersatzburger von Beyond Meat. Ein Zehnerpack kostet dort 39,90 Euro, also rund 3,90 pro Patty statt 2,50 Euro wie einst bei Lidl. Stand 7. November 2019 sind die Burgerpattys nicht verfügbar, es ist aber wahrscheinlich, dass auch Gourmondo bald neuen Nachschub aus den USA erhält.
Metro
Keine Enttäuschungen erwarten dürften hingegen Metro-Kunden. Der Gastronomiegroßhändler nutzte den Lidl-Fehlstart Ende Mai für etwas Eigen-PR: „Unsere Kunden müssen nicht Schlange stehen“, twitterte das Unternehmen süffisant an Nutzer. Laut einer Sprecherin hatte Metro bisher keine Probleme mit der Verfügbarkeit der Beyond-Burger – trotz hoher Nachfrage. Im Angebot gibt es dort aktuell den 42er-Pack für 99,98 Euro (netto). Günstig, aber es gibt einen Haken: Nur Gewerbetreibende können in den Metro-Filialen einkaufen. Im Netz finden sich mit etwas Recherche aber Anleitungen für Privatverbraucher.
Gourmetfleisch.de
Leser Timo wies uns dankenswerterweise daraufhin, dass es die Beyond-Meat-Pattys auch bei Gourmetfleisch.de gibt. Und zwar im 227-Gramm-Zweierpack für 9,90 Euro. Das ist zwar fast doppelt so teuer wie einst bei Lidl, dafür sind die Burger zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels sofort lieferbar.
Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert. Letztes Update: 8. November 2019.
Hallo,
ich habe mir jetzt Beyond Meat bei Gourmetfleisch.de bestellt.
Der Anbieter fehlt bei euch in der Liste.
Ich bin sehr gespannt, wie das Zeug schmeckt.
Viele Grüße,
Timo
Hey Timo,
danke für den Hinweis! Das ergänzen wir sofort. :)
Ich habe gestern einen Burger mit dem Zeug gemacht und muss sagen, das schmeckt zu 80 % wie Fleisch. Sehr rauchiger Geschmack und Geruch ganz leicht modrig (das beheben die noch) aber insgesamt sogar lecker. Das ist die Zukunft!!
Leider wird immer wieder vergessen, dass in dem Produkt Palmöl enthalten ist und das dieses nachweisbar nicht nachhaltig produziert werden kann. Es werden Unmengen an Urwald für den Anbau abgebrannt. Enteignung ist ebenfalls ein Problem in diesem Wirtschaftszweig.
Der Ansatz des Unternehmens ist fantastisch. Aber das eigentliche gesellschaftliche Problem ist, dass man es immer günstig haben will. Denn der Vorteil vom Palmöl ist nämlich ziemlich trivial, es ist das günstigste Fett der Welt. Es ist also auch ein anderes Verständnis für Konsum in der Gesellschaft zu verankern und dazu müssen Regierungen klare Richtlinien aufstellen und die Auswahl „das richtige zu tun“ nicht in die Hände der Bürger legen.
Palmöl generell zu verteufeln und andere Öle als umweltverträglicher darzustellen, geht etwas an der Realität vorbei. Palmöl ist nämlich deshalb das günstigste Fett, weil es den mit Abstand höchsten Ertrag auf gleicher Fläche bietet. Was im Umkehrschluss bedeutet: Andere Öle (z.B. Sonnenblumenöl) benötigen im Vergleich zum Palmöl z.T. die 4-5fache Fläche für die gleiche Menge Öl, und das macht den Preisvorteil alles andere als trivial.
siehe dazu den Vergleich von Palmöl, Sonnenblumen, Raps, Soja durch die WWF:
https://mobil.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Leseprobe-Palmoel-WWF-Magazin-3-2016.pdf
Entscheidend ist vielmehr, wo und wie das Palmöl angebaut wurde. Gleiches gilt selbstverständlich für alle Öle.
Gourmondo hat dicht gemacht.