Diesen Walen gehören die meisten Bitcoin - t3n

Der Bitcoin hat seine Rallye fortgesetzt und markiert mit 73.500 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Jeder, der bis jetzt investiert hat, ist im Plus. Doch wer sind eigentlich die größten Bitcoin-Besitzer? "Hätte ich nur in Bitcoin investiert", wird sich so mancher bei der aktuellen Kurs-Rallye der Kryptowährung denken. Doch wer profitiert eigentlich von dem Rekordhoch? Sind Miner, Privatpersonen oder Firmen die großen Gewinner des Kursfeuerwerks? Oder anders gefragt: Wem gehören eigentlich die meisten Bitcoin? Wie viele Bitcoin kann es maximal geben? Die maximal mögliche Zahl aller Bitcoin beträgt 21 Millionen. Davon ist ein Großteil schon geschürft worden, es fehlen noch 1,38 Millionen BTC. Rund 714.000 Bitcoin sind bislang in den Taschen der Miner gelandet und werden von ihnen gehalten. Weil im April das nächste Bitcoin-Halving ansteht, wird der Wettbewerb zwischen ihnen gerade wieder deutlich härter, wie Bloomberg berichtet. Sie investieren in bessere Technik, um die Transaktionen auf der Blockchain zu validieren und dafür dann ihre Belohnungen in Bitcoin zu kassieren. Denn nach dem Halving wird sich die Belohnung für die Miner drastisch reduzieren. Allerdings sollen auch schon viele Bitcoin verloren gegangen sein, etwa weil ihre Besitzer ihre privaten Schlüssel vergessen haben. Experten schätzen diese Zahl auf rund 3,7 Millionen BTC, weil die Wallets, in denen die Coins liegen, seit Jahren nicht mehr genutzt worden sind. Wie viele Bitcoin-Millionäre gibt es? Aktuell gibt es laut Bitinfocharts rund 131.800 Bitcoin-Millionäre, also Personen oder Institutionen, die BTC im Wert von mindestens einer Million Dollar halten. Darunter befinden sich 11.354 Adressen mit einem Bitcoin-Wert von mindestens zehn Millionen Dollar. Laut einem Bericht von Kaiko Research kommen in der aktuellen Rallye täglich 1.570 Wallets mit einem Wert von mindestens einer Million hinzu (Stand: 4. März). Im Vergleich zur letzten Hausse ist das allerdings noch wenig: Damals erreichten täglich über 4.000 Wallets die Millionengrenze. Doch der Großteil der Bitcoiner sind Klein- und Kleinstinvestoren – sie halten Bitcoin im Wert von unter 0,1 Bitcoin. Die Kryptowelt bedient sich auch gerne eines maritimen Vergleichs, um besonders (einfluss)reiche Bitcoiner zu betiteln. Ab einem Vermögen von 1.000 BTC oder mehr spricht man von einem Wal. Ein Großteil der Bitcoiner investiert aber nur in sehr kleinem Rahmen, sie werden als Shrimps (weniger als ein BTC) bezeichnet. Oft wird darüber diskutiert, ob die Wale mit ihren Transaktionen den Kurs der Kryptowährung bewegen können. Laut Glassnode ist der Anteil der von Bitcoin-Walen kontrollierten Adressen am Bitcoin-Angebot aber Mitte 2023 leicht gesunken, auf 40,4 Prozent. Die reichsten Bitcoiner Insgesamt rund zwölf Millionen BTC (57 Prozent des Gesamtvolumens) werden laut BTC Echo von Einzelinvestoren gehalten. Darüber, wer der reichste Bitcoiner ist, kann allerdings nur spekuliert werden. Schließlich erlaubt die Pseudonymität des Bitcoin nur bedingt Rückschlüsse darauf, wem eine Wallet gehört. Doch aus der Presse sind einige Bitcoin-Millionäre bekannt. So wird Michael Saylor als einer der reichsten Bitcoiner gehandelt. Der Gründer von Microstrategy hat zuletzt sogar noch zugekauft und soll nun über 200.000 Token der Kryptowährung besitzen. Auch von den Winkelvoss-Zwillingen weiß man, dass sie ihr Geld aus der Einigung mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg teilweise in Bitcoin gesteckt haben. Sie sollen rund 70.000 BTC besitzen. Der Bitcoin-Erfinder, der rätselhafte Satoshi Nakamoto, hat als erster Miner 22.000 Blöcke selbst geschürft. Ihm sollen daher über eine Million BTC gehören, die aktuell über 70 Milliarden Dollar wert sind. Bitcoin in Firmenhand Auch verschiedene Aktiengesellschaften und Unternehmen haben in Bitcoin investiert, sie halten rund 3,6 Prozent des Gesamtangebots. Die meisten Bitcoin besitzen laut Daten von Bitcointreasuries der Softwarehersteller Microstrategy mit rund 205.000 BTC sowie das Bitcoin-Mining-Unternehmen Marathon Digital Holdings (15.714 BTC) und Tesla (9.720 BTC). Das chinesische Unternehmen Block One hält rund 164.000 BTC, der USDT-Emittent Tether rund 66.000 BTC. Auch die gehackte Börse Mt Gox besitzt noch 141.686 Bitcoin, die allerdings eigentlich ihren Gläubigern gehören. Und wie steht es um den Einfluss institutioneller Investoren? Schließlich startete die aktuelle Kurs-Rallye der Kryptowährung ja, als in den USA die Bitcoin-Spot-ETF zugelassen wurden. Fonds und ETF halten aktuell bereits rund vier Prozent des Gesamtbestands, rund 786.400 BTC. Derzeit hält der Grayscale Bitcoin Trust etwa 411.000 BTC, Blackrocks iShares Bitcoin Trust liegt bei 183.000 BTC, Fidelitys Bitcoin Fund bei rund 113.000 BTC. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die ETF-Emittenten ihre Bitcoin-Positionen noch ausbauen werden. Regierungen und der Bitcoin Auch verschiedene Regierungen auf der ganzen Welt besitzen Bitcoin, allerdings kann ihre Zahl nur geschätzt werden. Experten gehen von rund 244.800 BTC aus. Die Kryptowährung stammt aus Beschlagnahmungen krimineller Wallets. So soll beispielsweise allein die chinesische Regierung 194.000 BTC besitzen und die USA 207.000 BTC.