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Bitkom fordert Recht auf digitalen Unterricht

Deutschland soll einen Rechtsanspruch auf digitalen Unterricht etablieren – auch über die Coronakrise hinaus. Das fordert der Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft und kritisiert Bildungspolitiker und Bundesländer.

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Spätestens seit der Corona-Pandemie gehört Home-Schooling zu den Anforderungen an modernen Unterricht. (Foto: Hananeko_Studio/Shutterstock.com)


Der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Achim Berg, findet deutliche Worte zur derzeitigen Situation: „Wohl noch nie haben Deutschlands Bildungspolitiker eine ähnlich große Enttäuschung und Entfremdung ausgelöst bei Schülern, Eltern und Lehrern, aber auch in Wirtschaft und Gesellschaft.“ Ihre Vorschläge seien zu altbacken, zu wenig ambitioniert, ihre Entscheidungen zu erratisch, ihre Kommunikation zu chaotisch. Berg erinnert daran, dass es fast ein Jahr nach Ausbruch der Krise noch immer an Visionen und Strategien mangele. Der Bitkom fordert daher einen Rechtsanspruch auf digitalen Unterricht für Schüler aller Schulformen. Dieser soll über die Coronakrise hinweg bestehen und damit auch Schüler einbeziehen, die etwa aufgrund von Krankheit oder anderer Einschränkungen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.

Lernplattformen Mangelware

Berg weist daraufhin, dass viele Schulen nicht in der Lage seien, den Schülern ein funktionsfähiges digitales Bildungsangebot zu machen. Daher konzentrierten sich einige Bundesländer darauf, möglichst schnell wieder zum Präsenzunterricht zurückzukehren, statt Lernplattformen zum Laufen zu bringen. „Dies ist angesichts des Infektionsgeschehens unverantwortlich und schreibt die pädagogischen Standards des vergangenen Jahrhunderts fort“, schreibt Berg in der Mitteilung. Funktionsfähige Lernplattformen zur Verfügung zu stellen, sei kein Hexenwerk. Er sieht die Länder in der Pflicht, entsprechende Kapazitäten bereitzustellen. „Viele Schulen, Lehrer und Schüler haben bereits erfolgreich bewiesen, dass digitales Lernen möglich ist – ohne überlastete Server und mit digitalem Know-how“, sagt Berg abschließend.

Im vergangenen Jahr fiel eklatant auf, dass die Digitalisierung der Schulen trotz zahlreicher Beteuerungen in der Vergangenheit noch zu wünschen übrig lässt. Eine ganze Reihe von Gründen nennt der mehrseitige t3n-Report „Digitaler Unterricht: Warum die Schul-Cloud im Lockdown nicht da war.“ Eine Studie kam im Herbst zu dem Schluss, dass die Umstellung in Deutschland besonders hakelig verläuft.

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