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UN bittet Designer um Mithilfe bei der Entwicklung von Corona-Assets

Zum ersten Mal überhaupt bitten die Vereinten Nationen die internationale Design-Community um Hilfe. Dabei geht es um Kommunikationsdesign in Coronazeiten.

3 Min. Lesezeit
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Freiwillige Helfer gesucht. (Foto: Shutterstock)

Die Vereinten Nationen (UN) sehen in der Coronakrise nicht nur ein inhaltliches Problem. Vielmehr betrachten sie die Information der Bevölkerung zu allen relevanten Themenkomplexen rund um die Coronapandemie als ein Kommunikationsproblem. So wissen die Experten zwar, was sie sagen wollen, aber das Wie ist optimierungsbedürftig.

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Deshalb haben die UN in bislang nie dagewesener Weise um die Hilfe der internationalen Design-Community gebeten. Die soll dabei helfen, die Botschaften leicht verständlich für jedermann, unabhängig von Kulturen, Alters- und Bildungsstufen, sowie anderen Zugehörigkeiten oder Sprachen und geografischer Herkunft, zu vermitteln. Die Kreativität der Antwort muss der Einzigartigkeit der Krise gerecht werden, so die UN in ihrem offenen Aufruf.

Das Problem ist klar. Die Botschaft ist eindeutig. Bloß, wie sage ich’s dem Kinde? Es gibt eine ganze Reihe von Handlungsempfehlungen, Symptombeschreibungen und Richtigstellungen gängiger Mythen rund um Sars-CoV-2, die jeweils nur dann wirken, wenn sie bei den Menschen ankommen. Während die einen eine Empfehlung auf wissenschaftlicher Basis verstehen können, brauchen andere möglichst bildliche Darstellungen, um einen Sachverhalt in die eigene Lebenswelt umsetzen zu können.

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Um Designern einen groben Rahmen zu geben, haben die UN Schlüsselthemen entwickelt. Rund um diese Schlüsselthemen ist Kreativität gefragt.

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Thema #1: Persönliche Hygiene

Hände waschen, nicht ins Gesicht fassen, zu Hause bleiben, richtiges Husten, Händeschütteln vermeiden – die Empfehlungen sind vielen Menschen bereits bekannt. Man braucht sich allerdings nur im näheren Umfeld umzusehen, um zu erkennen, dass viele längst nicht alle, nicht einmal die meisten bedeutet.

Thema #2: Abstand halten

Abstand voneinander zu halten, das sogenannte Social oder Physical Distancing gilt als wirkungsvollste Maßnahme, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Erstaunlich viele Menschen haben das immer noch nicht verstanden. Kreative Lösungen, die im Gedächtnis bleiben, gibt es bereits einige, etwa die Balkonkonzerte aus Italien, die auf Youtube viral gehen oder die Livestream-Konzerte, die viele auch namhafte Künstler nun über das Internet geben.

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Thema #3: Kenntnis der Symptome

Um betroffenen Personen oder deren Angehörigen die Einschätzung zu erleichtern, ob sie im konkreten Fall an Covid-19 erkrankt sein könnten, gibt es verschiedene Empfehlungen, die visuell und inhaltlicher schlagkräftiger ausfallen könnten. Dabei ist es wichtig, die Möglichkeit einer Erkrankung und deren Verlauf weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren.

Thema #4: Ansteckende Höflichkeit (Kindness Contagion)

Hier geht es den UN darum, eine globale Solidarität zu erreichen, die den Schutz der Schwachen und gegenseitige Hilfestellung zur Normalität werden lässt. Dazu sollen Akte der Humanität auf allen Ebenen kommuniziert und propagiert werden. Das Wir-Gefühl soll gestärkt werden. Dazu können Initiativen gehören, die Nachbarschaftshilfen organisieren, aber auch solche, die versuchen, mentale Stabilität in Krisenzeiten aufzubauen.

Thema #5: Fake-News-Bekämpfung (Myth Busting)

Desinformation ist eines der größten Probleme in der Coronakrise. Wer hat noch nicht Fake News in der Whatsapp-Familiengruppe richtig stellen müssen? Mittlerweile sind sich nicht einmal vormals anerkannte Ärzte zu schade, Falschinformationen zu verbreiten. Es gibt den Tipp, das Trinken von Bleichmitteln würde gegen Sars-CoV-2 helfen, während Ibuprofen den Verlauf von Covid-19 verschlimmere. Das ist alles falsch. Gerade zu diesem Thema besteht viel Handlungsbedarf.

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Thema #6: Spendenaufrufe

Der „Solidarity Response Fund“ der UN unterstützt die Arbeit der WHO bezogen auf die Coronapandemie. Dort eingezahlte Gelder sollen direkt bei der Weltgesundheitsorganisation ankommen. Der Fond ist bislang kaum bekannt. Die UN wollen das geändert sehen. Aktionen könnten etwa zum Spenden der Fahrkosten zur Arbeit auffordern oder den Gegenwert des täglichen Latte Macchiato im Café neben dem Büro ins Auge fassen. Auch Kleinvieh macht Mist, könnte hier der Tenor sein.

Resonanz ist gewaltig

Die Resonanz auf die UN-Aufforderung ist gewaltig. So musste der Aufruf bereits von Google Slides weg, hin zu Talenthouse verlagert werden musste.

Die Design-Community ist bekannt für ihre hohe Bereitschaft, sich zu Themen zu engagieren, die weithin als gemeinnützig erkannt werden. Wir dürften eine breite Vielfalt an Ergebnissen zu diesem beispiellosen Aufruf zu sehen bekommen.

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