Kurz vor Börsengang: Coinbase gibt Quartalszahlen bekannt
Kurz vor dem geplanten Börsengang, der am 14. April stattfinden soll, hat Coinbase nun seine aktuellen Quartalszahlen der amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) vorgelegt. Das geht aus einem Dokument der Börsenaufsichtsbehörde hervor. Demnach erwirtschaftete das Unicorn aus San Francisco im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Gesamtumsatz von circa 1,8 Milliarden US-Dollar. Dabei liegt der Nettogewinn laut Schätzungen von Coinbase zwischen 730 und 800 Millionen Dollar. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 konnte der Umsatz des Unternehmens damit um ganze 208 Prozent wachsen, während sich der Nettogewinn gar vervierfachte.
Dabei dürfte dieses exorbitante Wachstum – neben den überaus positiven Entwicklungen des Kryptosektors – vor allem damit zusammenhängen, dass die Zahlen der User, die mindestens einmal pro Monat eine Transaktion tätigten, enorm zunahmen. Waren es Ende 2020 noch 2,8 Millionen Nutzer, konnte sich diese Zahl mit aktuell 6,1 Millionen mehr als verdoppeln. Insgesamt gibt die Kryptobörse an, über 56 Millionen verifizierte Nutzer zu verfügen. Durch diese neue Flut an Usern konnte Coinbase ein erhöhtes Tradingvolumen feststellen. Lag es im vierten Quartal vergangenen Jahres noch bei 193,1 Milliarden Dollar, steigerte es sich im Folgequartal auf 335 Milliarden Dollar.
Experten rechnen mit Bewertung von 100 Milliarden Dollar
Das erste Quartal 2021 ist somit das erfolgreichste Vierteljahr in der Unternehmenshistorie, schließlich kommt die überwiegende Mehrheit der Einnahmen durch Provisionen zustande. Darüber hinaus gab Coinbase Mitte März bekannt, dass der Durchschnittspreis seiner Aktien, die zwischen dem 1. Januar und dem 15. März in privaten Transaktionen verkauft wurden, 343,58 Dollar betrug. Legt man diese Zahlen zugrunde, entsteht eine Gesamtbewertung von 68 Milliarden Dollar. Durch die fulminanten Quartalszahlen dürfte die Evaluation jedoch noch positiver ausfallen. Experten schließen derweilen auch einen Börsenwert von 100 Milliarden Dollar nicht aus.
Gerüchte um Wiederaufnahme von XRP-Handelspaaren bei Coinbase
Unterdessen kursieren aktuell Gerüchte um Coinbase, die die Wiederaufnahme von XRP-Handelspaaren zum Gegenstand haben. Zuvor hatte die US-Kryptobörse, wie die meisten größere US-Handelsplattformen, den Verkauf von XRP ausgesetzt. Grund dafür sind die andauernden Rechtsstreitigkeiten mit der SEC, die Ripple vorwirft, mit seinem Coin ein unregistriertes Wertpapier zu verkaufen. Gerüchten nach zu urteilen, soll aber zumindest Coinbase alsbald eine Kehrtwende einlegen. Denn wer die Coinbase Pro API nach „XRP“ oder „Ripple“ durchsucht, wird fündig. Zumindest im Backend scheint der Coin also bereits wieder angekommen zu sein.
Autor des Artikels ist Daniel Hoppmann.