
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die Games-Förderung doch noch in den Etat gestellt. (Foto: photocosmos1/ Shutterstock)
Eine neue Steuerprognose, die rund vier Milliarden Euro Mehreinnahmen für das kommende Jahr vorhersagt, soll entscheidend dafür gewesen sein, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) die zunächst vergeblich gesuchte 50-Millionen-Euro-Förderung für die deutsche Spieleindustrie doch noch in seinen Haushaltsentwurf aufgenommen hat.
Zitterpartie um Fördergelder für Spieleentwickler
Auf der Gamescom 2019 hatte Scheuer gesagt: „In jeder meiner Prioritätenlisten, die ich in meinem Ministerium zu vertreten habe, steht die Gamesförderung mit 50 Millionen im Haushalt 2020 an erster Stelle.“ Das wurde in der Branche als Zusage gewertet. Umso größer war die Enttäuschung, als die Fördermittel sich in den ersten Haushaltsentwürfen des Verkehrsministers nicht finden ließen. t3n berichtete.
Noch vollmundiger hatte die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU) geklungen: „Heute versprechen wir, dass wir wirklich alles in unser Macht Stehende tun, damit die Förderung endlich mal so im Haushalt steht, dass wir nicht mehr jedes Jahr wieder kämpfen müssen.“
Nach dem aktuellen Stand der Haushaltsberatungen ist dieses Ziel erreicht. Die vorgesehenen 50 Millionen Euro sollen nämlich bis 2023 jährlich ausgekehrt werden können und müssen danach nicht Jahr für Jahr erneut die Haushaltsberatungen überleben.
Gewonnene Planungssicherheit dürfte für Nachfrage nach Fördergeldern sorgen
Damit kann die erstmals für 2019 verankerte Förderung beginnen, Wirkung zu entfalten. Denn das größte Problem für die Games-Branche bestand in der fehlenden Planungssicherheit. Spiele haben einen Entwicklungshorizont, der den eines normalen Haushaltsjahrs überschreitet.
Durch die Absicherung der Fördermittel bis einschließlich 2023 ist nun davon auszugehen, dass weit mehr als die bisherigen 380 Bewerbungen beim Verkehrsministerium eingehen werden. Von den für 2019 verfügbaren Fördergeldern ist dem Vernehmen nach bislang nur ein Bruchteil ausgezahlt worden.
Sorry, aber eine abgehängte Nische weiter fördern, ist nicht hilfreich. Das Geld wird VIEL dringender benötigt, um den Rückstand in den „relevanten“ IT-Bereichen zu verkleinern.. Aber Games sind sexy, also werden sich weiter Politiker dafür finden.. Glückwunsch!
Typisch, da werden Zocker gefördert statt Schulen zu sanieren. Kopfschüttl*