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CD Projekt Red: Cyberpunk-Rückerstattungen kosten 51,3 Millionen Dollar

CD Projekt Red hat den Jahresbericht veröffentlicht. Darin steht auch, warum die Kosten für Rückstellungen für das meist erwartete Spiel nicht so stark ins Gewicht fallen. Für den Imageschaden gilt das nicht.

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Das Spiel gleicht einem kranken Patienten, der nun Stück für Stück auf ein normales Maß kommt. Sein Entwicklerstudio hingegen erfreut sich bester Gesundheit. (Screenshot: CD Project Red)


51,3 Millionen US-Dollar stehen als prognostizierte Rückerstattungskosten in der Bilanz von CD Projekt Red (CDPR), dem Entwickler von Cyberpunk 2077. Die Zahl gilt anscheinend für alle digitalen und physischen Rücknahmen in 2020 und alle prognostizierten in 2021. Tatsächlich erhielten Händler und Online-Shops 10,65 Millionen Dollar. Die eigenen Rückerstattungen über das eilig aufgesetzte Programm „Help me Refund“ haben 2,23 Millionen Dollar gekostet. Weitere Kosten und entgangene Umsätze in Höhe von 34,34 Millionen erwartet CDPR für 2021. Redakteure errechneten, dass die Gamer lediglich 0,2 Prozent, also eines von 500 Spielen, reklamierten.

Finanzielle Schäden auf unterschiedlichen Ebenen

Wer sich die Einnahmeseite ansieht, erkennt die Relevanz dieser auf den ersten Blick hohen Kosten. Das Studio macht in 2020 einen Gesamtumsatz von rund 563 Millionen Dollar. Dabei blieb ein Gewinn von 301 Millionen Dollar hängen. Die Rückstellung, so rechnet Ars Technica vor, entspricht also gerade einmal neun Prozent des Umsatzes. Abgesehen von der bilanz-technischen Rechnung gibt es jedoch noch eine andere: den Aktienkurs. Der stand am 4. Dezember 2020, einer Woche vor dem Start von „Help me Refund“, bei 31 Dollar und schloss gestern bei 11,68 Dollar. Investoren klagen deswegen bereits. Auch der Imageschaden bei der Gamer-Community dürfte immens sein. Laut Analysten macht er das Studio momentan zu einem heißen Übernahmekandidaten.

„Last Generation“ als fehlerfreie Edition

CDPR gibt an, die Veröffentlichung dicker Update-Pakete habe Sony dazu bewogen, das Spiel wieder in den Playstation-Store zu lassen. Die Wirkung schätzen Beobachter als nicht besonders signifikant ein. Wer in die Verkaufszahlen sieht, versteht warum: Gerade mal 28 Prozent der Verkäufe entfallen auf die Konsole. Weniger Anteil haben nur die Verkäufe auf der Xbox zu verzeichnen: 17 Prozent. Den Löwenanteil am Verkauf beanspruchen PC- und Stadia-Verkäufe mit 58 Prozent. Andere Zahlen besagen, dass 73 Prozent der Verkäufe digital ausfielen. Zudem verkaufte sich Cyberpunk zu 38 Prozent in den USA, zu 24 Prozent in Europa und zu 20 Prozent auf dem asiatischen Festland. Das Spiel hatte ein Budget von 315 Millionen Dollar, es arbeiteten 530 Entwickler daran. Dazu bezahlte CDPR 2.000 Synchronsprecher, um die Sprechertexte in 18 Sprachen umzusetzen. Das Studio erneuerte das Versprechen, in diesem Jahr diversen Gratis-DLC herauszubringen. Überarbeitete Last-Generation-Editionen des Spieles sollen gegen Ende des Jahres erscheinen. Sie fallen dann vermutlich so aus, wie das Spiel von vornherein hätte sein sollen.

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