Cebit-Nachfolgemesse abgesagt: Twenty2X „auf späteren Zeitpunkt verschoben“

Sie sollte die Nachfolgeveranstaltung der Cebit werden – mit einer bunten Mischung aus Business-IT, IT-Security und Themenfeldern wie E-Government und New Work. Jetzt ist klar: Die Twenty2X wird es zumindest im März, zum traditionellen Cebit-Termin, erst einmal nicht geben. Als neue Digitalveranstaltung hatte die Deutsche Messe (Hannover) die für 17. bis 19. März geplante Veranstaltung konzipiert. Doch in einer Benachrichtigung an Aussteller, die am Montag versandt wurde und t3n vorliegt, heißt es: „Die Entscheidung ist uns mehr als schwer gefallen. Vor knapp einer Stunde wurde beschlossen, die Twenty2X auf Grund des Corona-Virus auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Der Grund ist, dass die Sicherheit von Ausstellern und Besuchern an den Messetagen nicht garantiert werden kann.“ Die Deutsche Messe war für eine Stellungnahme zu der Mail zeitnah nicht zu erreichen, hat aber inzwischen in einer offiziellen Mitteilung den Sachverhalt bestätigt.
Als neuen Ausstellungstermin hat die Deutsche Messe den 23. bis 25. Juni 2020 anvisiert. In den kommenden Tagen sollen die Aussteller weitere Informationen zu den nächsten Schritten erhalten. Ob die Messe allerdings zu dem Zeitpunkt Ende Juni noch für alle Aussteller, die bisher gebucht haben, spannend ist, bleibt abzuwarten. Überhaupt sollte die Twenty2X deutlich kleiner ausfallen als die frühere Cebit – geplant war nur die Nutzung von Halle 7 und 8 sowie eines Teils des Convention Centers.
Wie groß ist das Interesse am Cebit-Nachfolger Twenty2X?
Möglich wäre es aber auch, dass die Zahl der Aussteller so niedrig war, dass die kritische Situation rund um das Coronavirus die Entscheidung zu einer Verschiebung zumindest erleichtert hat. Zumindest stehen bis heute keine detaillierten Hallenpläne der Ausstellungsflächen online, was selbst bei kleinen Messen privater Veranstalter eher ungewöhnlich wäre (geschweige denn bei einer solchen Veranstaltung dieser Größenordnung). Auch in der Agenda der Konferenz konnte man heute – immerhin zwei Wochen vor der eigentlichen Veranstaltung – immer noch an vielen Stellen „NN“ und „tba“ lesen. Das ist kein gutes Zeichen für eine Messe, die zumindest nicht ganz bei Null angefangen haben dürfte.
Schon vor zwei Jahren musste die Deutsche Messe die Notbremse ziehen – Ende 2018 entschied man, die bereits für Frühjahr 2019 angesetzte Neuauflage der Cebit abzusagen. Mindestens genau so spannend dürfte aber die Frage sein, ob die Hannover-Messe, die traditionelle Industriemesse, die viele der Cebit-Themen von Industrie 4.0 bis IoT und Business-IT-Anwendungen aufgefangen hat, stattfinden wird. Hierzu hat die Deutsche Messe am 25. Februar lediglich mitgeteilt, dass man für eine solche Entscheidung noch zu früh dran sei, das Thema aber natürlich weiter beobachte.
Keine schöne Entwicklung derzeit! Im Hinblick auf die Corona-Krise werden Online Kanäle für die Kommunikationen eine hohe Bedeutung haben. Ich denke, dass die globale Vernetzung über Formen wie Hybride Events (https://www.green-event.de/aktuelles/hybride-events/) auch sehr nützlich sein können. Von daher sollten Events nicht zwangsweise gecancelt werden.