ChatGPT im Generationscheck: Wie das Alter das Nutzungsverhalten beeinflusst

Fürs Studium, bei der Urlaubsplanung oder im Job: ChatGPT kommt in den unterschiedlichsten Situationen zum Einsatz. Laut Sam Altman, CEO von OpenAI, variiert die Nutzung allerdings stark je nach Altersgruppe. Wie Business Insider berichtet, gab Altman kürzlich auf dem „AI Ascent“-Event von Sequoia Capital, einer auf IT-Startups spezialisierten Risikokapitalgesellschaft, einen Einblick in die Frage, was die Nutzung des Chatbots über das Alter verrät.
College-Student:innen sind besonders aktiv
Die Zahl der aktiven ChatGPT-Nutzer:innen wächst rasant: Wie Altman im Rahmen der TED 2025 erklärte, liege die Zahl der wöchentlich aktiven User:innen mittlerweile bei über 500 Millionen – und habe sich damit in nur wenigen Wochen verdoppelt. Neben alltäglichen Aufgaben, die sich mit KI schneller erledigen lassen, treiben auch virale Trends das Wachstum der Plattform voran. Besonders gefragt ist die neue Bildfunktion, mit der direkt im Chatfenster zum Beispiel Bilder der Nutzer:innen als Actionfigur erstellt werden können. Und auch die Aufforderung, das eigene Haustier in Menschengestalt darzustellen, war zuletzt sehr populär.
Neben diesen kreativen Anwendungen ist laut Altman auch das Alter ein entscheidender Faktor für die Nutzung. Schon im Februar deckte ein ein OpenAI-Bericht auf, dass in den USA College-Student:innen ChatGPT häufiger als jede andere Zielgruppe verwenden. Altman zufolge nutzen sie den Chatbot wie ein persönliches Betriebssystem – mit komplexen Setups, Datei-Verknüpfungen und Prompts, die sie teils auswendig lernen oder abspeichern, um sie bei Bedarf direkt einfügen zu können. Um beim Schreiben von Hausarbeiten nicht durch perfekte KI-Texte aufzufallen, greifen manche sogar gezielt zu „dümmeren“ Prompts, damit die KI-generierten Arbeiten natürlicher wirken.
Jede Altersgruppe verwendet ChatGPT auf andere Weise
Junge Erwachsene in ihren 20ern und 30ern gehen anders mit dem Tool um: Laut Altman dient ChatGPT dieser Altersgruppe eher als digitaler Lebensberater. Ob im Alltag, bei Karrierefragen oder bei persönlichen Problemen – viele holen regelmäßig Rat bei der KI ein. „Sie treffen keine wichtigen Lebensentscheidungen mehr, ohne ChatGPT vorher um Rat zu fragen, was sie tun sollen. Das Tool hat den vollen Kontext über jede Person in ihrem Leben und worüber sie gesprochen haben“, kommentierte Altman auf dem Event.
Ältere Nutzer:innen verwenden ChatGPT dagegen überwiegend als Ersatz für klassische Suchmaschinen. Dieser Zielgruppe fehlt oft noch die Vorstellungskraft dafür, welche Aufgaben sie mit dem KI-Tool tatsächlich umsetzen können. Trotzdem zeigt sich schon jetzt: ChatGPT etabliert sich zunehmend im Alltag – und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Vor allem aktuelle Trends, die konkrete Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen, fördern diese Entwicklung zusätzlich.
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