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Vollautomatischer Akkutausch für E-Autos: Nio absolviert 500.000 Wechsel

Der chinesische E-Autobauer Nio hatte den Wechselakku ab 2018 wieder aufs Tapet gebracht. Per Ende Mai sind mit dem Nio-System 500.000 Akkus vollautomatisch gewechselt worden.

2 Min.
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Nio ES8 – E-SUV mit Wechselakku. (Foto: Nio.io)

Nach der Pleite des Vorreiters Better Place war die Idee eines Wechselakkus für Elektroautos in der Branche in den vergangenen Jahren etwas aus dem Blick geraten. Tesla etwa hatte 2014 eine eigene Akkutausch-Technologie vorgestellt, das Projekt aber schnell wieder begraben. Der auf Elektroautos spezialisierte chinesische Hersteller Nio hatte Ende 2017 den E-SUV ES8 mit integriertem Wechselakku vorgestellt. Seit rund zwei Jahren baut der Konzern entsprechende Stationen für vollautomatische Wechsel auf. Jetzt wurde ein Meilenstein erreicht, wie Electrek.co berichtet.

Nio schafft 500.000 Akkuwechsel

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Demnach hat Nio Ende Mai 500.000 vollautomatische Akkuwechsel absolviert. Der Wechsel eines Akkus an einer der Nio-Stationen dauert im Schnitt etwa drei Minuten. Das entspricht sicher eher der Zeitspanne einer Tankfüllung bei einem Verbrenner als die rund 20 Minuten bis ein paar Stunden, die das Laden eines Elektroautos derzeit benötigt. Ohne einen industrieweiten Standard für Wechselakkus müsste allerdings bei einem System wie jenem von Nio jeder Hersteller selbst für eine entsprechende Infrastruktur sorgen.

Nio hat aktuell chinaweit gerade einmal 131 Stationen am Netz. Diese befinden sich zu einem großen Teil an großen Verbindungsstraßen mit viel Fernverkehr – was ja für den Anfang auch sinnvoll ist. Insgesamt ist die Verbreitung von Fahrzeugen mit Wechselakkus und den für den Austausch notwendigen Stationen zurzeit noch sehr gering. Neben Nio gibt es mit BAIC Bluepark in China zumindest einen weiteren größeren Anbieter. China ist derzeit dabei, einen Standard für Wechselakkus zu entwickeln, mit dem die verschiedenen Systeme kompatibel würden.

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Coronakrise bremst Verkäufe im Q1 2020

Die Nachfrage nach Nio-Fahrzeugen ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres – nicht zuletzt wegen der Coronakrise – zurückgegangen. Im ersten Quartal 2020 konnte Nio 3.838 seiner E-Autos absetzen, nach 3.989 im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 Prozent auf 1,37 Milliarden Yuan (173 Millionen Euro), wie Elektroauto-News schreibt. Der Nettoverlust konnte zwar um 36 Prozent reduziert werden, ist aber weiter höher als der Umsatz. Das Minus belief sich auf 1,7 Milliarden Yuan (214 Millionen Euro).

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Für das laufende zweite Quartal rechnet Nio mit einem Absatz von bis zu 10.000 Fahrzeugen, was einem Rekord für das junge Unternehmen entspräche. Im April konnte der Hersteller schon 3.155 seiner Elektroautos verkaufen. Die Nachfrage weiter ankurbeln soll auch das Mitte April auf den Markt gebrachte Upgrade des ES8 mit laut Hersteller mehr als 180 Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell.

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