Cybersicherheits-Studie: Weniger als die Hälfte der KI-Nutzer sind entsprechend geschult
55 Prozent der Nutzer von KI-Tools haben keine Schulung erhalten. Zu diesem Ergebnis kommt die alljährliche Studie „Oh Behave! Annual Cybersecurity Attitudes and Behaviors Report 2024„. Hinter der von der National Cybersecurity Alliance (NCA) veröffentlichten Studie stehen Forscher von SAP, dem neuseeländischen National Cyber Security Centre (NCSC) und dem australischen Cyber Collaboration Centre. Für die Untersuchung wurden 6.500 Personen aus den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland, Australien, Indien und Neuseeland befragt.
Der britische Sicherheitsexperte Oz Alashe warnt anlässlich der Veröffentlichung der Studie: „KI hat eine Vielzahl neuer Sicherheitsbedenken bei CEOs, Führungskräften und der breiten Öffentlichkeit ausgelöst. Die Sicherheits-Community ist sich zwar der KI-bezogenen Bedrohungen bewusst, aber dieses Bewusstsein hat sich bisher nicht in einheitlichen Sicherheitspraktiken in der gesamten Belegschaft niedergeschlagen.“
Mehr Kriminalität und steigende Verwirrung
Laut der Studie nimmt die Eigenständigkeit in der Online-Sicherheit mit 54 Prozent zu 50 Prozent des Vorjahres langsam zu. Gleichzeitig finden aber immer mehr Menschen die Online-Sicherheitsinformationen verwirrend und fühlen sich von Sicherheitsempfehlungen überfordert.
Die Zahl der Opfer von Cyberkriminalität hat erwartungsgemäß stark zugenommen: 3.346 statt 1299 Vorfällen aus dem Vorjahr. Vor allem Phishing-Betrügereien wurden mit 44 Prozent am häufigsten gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sank Phishing aber um 4 Prozent. Cybermobbing nahm ebenfalls zu und betraf 18 Prozent aller Teilnehmenden (ein Plus von drei Prozent). Jüngere Personen sind mit 52 Prozent (Generation Z) am stärksten betroffen.