„In Zukunft wird der Verkehr auf einer Kombination aus batterieelektrischen und brennstoffbasierten Elektrofahrzeugen (…) basieren“, prognostiziert Martin Lundstedt, der Präsident der Volvo Group. Um für diese Zukunft vorbereitet zu sein, haben er und der Vorstandsvorsitzende der Daimler Truck AG, Martin Daum, ein Joint Venture gegründet.
Das gemeinsame Unternehmen soll Brennstoffzellen entwickeln, produzieren und in weltweit führender Rolle vermarkten. Dazu erwirbt Volvo für 600 Millionen Euro die Hälfte an der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co KG. Für die Zukunft stellen sich die beiden Martins schwere Lkw mit Wasserstoffantrieben vor. Von einem Doppelsystem mit 300 kW Dauerleistung ist die Rede. Das Joint Venture erhält die Aufgabe, ein System mit mehreren Leistungsstufen zu entwickeln. Eigene Lkw wollen die beiden Wettbewerber im Laufe der nächsten drei Jahre erproben. Die Serienfertigung der Brennstoff-Trucks planen beide Konzerne ab 2025.
Notstromaggregate aus Brennstoffzellen
Ein weiterer Anwendungsfall liegt in der stationären Stromerzeugung. So erinnert Daimler an eine Absichtserklärung mit Rolls Royce. Darin ging es um die CO2-neutrale Notstromversorgung kritischer Einrichtungen wie Rechenzentren. Dazu wollen die Partner stationäre Brennstoffzellengeneratoren einsetzen. Daimler möchte langfristig alle Diesel-Aggregate gegen klimaneutrale Lösungen austauschen. Das Joint Venture mit Volvo müssen noch die Kartellbehörden absegnen.