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Das „beste KI-Modell der Welt“: Google 2.0 Flash erhält neue Versionen

Google bringt mit Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental sein stärkstes KI-Modell an den Start und lässt die Tech-Welt staunen. Im Zuge aktueller Entwicklungen zwar weniger erstaunlich, aber dafür umso brisanter ist, dass das Unternehmen nebenbei seine Diversity-Ziele streicht.

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Google erweitert seine KI-Modellreihe mit Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental (Bild: Shutterstock/mundissima).

Nach dem Roll-out von Gemini 2.0 Flash Ende Januar hat Google kürzlich die neueste Version seines KI-Modells veröffentlicht. 2.0 Flash Thinking Experimental wurde jüngst auf X offiziell angekündigt.

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Der jüngste Zuwachs innerhalb der Gemini 2.0-Serie erhöht erneut die Messlatte für Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig sorgt die Alphabet-Tochter mit der Entscheidung, keine festen Diversity-, Equity- und Inclusion-Ziele (DEI) mehr zu verfolgen, für Diskussionen. Zwei Entwicklungen, die Googles strategische Neuausrichtung verdeutlichen.

Neue KI-Generation: Google launcht Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental

Google hat Gemini 2.0 Flash Thinking Experimental, sein bislang leistungsstärkstes KI-Modell, kostenlos verfügbar gemacht. Laut der Open Platform LMArena rangiert es als weltweit bestes Modell. Entwickelt für komplexe Programmieraufgaben und tiefgehende Analysen, verfügt es über ein Zwei-Millionen-Token-Kontextfenster und kann große Datenmengen effizient verarbeiten. Nutzer:innen können es über Google AI Studio, Vertex AI und Gemini Advanced auf Desktop und Mobilgeräten nutzen.

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Besonders innovativ ist die direkte Interaktion mit YouTube, Google Search und Google Maps:

  • YouTube-Integration: Videos analysieren und in Sekunden präzise Zusammenfassungen erhalten.
  • Google Search: KI-generierte strukturierte Antworten auf komplexe Suchanfragen.
  • Google Maps: Mögliche KI-gestützte, personalisierte Routenplanung in Zukunft.

Zusätzlich wird das im Dezember eingeführte Flash 2.0 nun breiter ausgerollt und ist über die Gemini App und API in Google AI Studio und Vertex AI verfügbar. Auch das neue Gemini 2.0 Flash-Lite erweitert die Modellreihe. Es bietet eine kosteneffiziente Alternative mit einem Eine-Million-Token-Kontextfenster, optimiert für Geschwindigkeit und multimodale Eingaben. Schließlich bringt Google mit Gemini 2.0 Pro ein experimentelles Modell auf den Markt, das speziell für Coding, komplexe Prompts und hohe Rechenleistung entwickelt wurde. Das Alphabet-Unternehmen kündigte den Zuwachs der KI-Modellreihe auf Threads an.

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Trotz der beeindruckenden Fortschritte weist Google darauf hin, dass die neuen experimentellen Modelle bisher nicht in Echtzeitinformationen eingebunden sind und unerwartete Fehler auftreten können.

So nutzt du Googles AI-Modell Flash Thinking 2.0 mit YouTube

Die 21. Bundestagswahl am 23. Februar rückt näher. Daher möchten sich viele einen schnellen Überblick über die wichtigsten Wahlprogramme der Parteien verschaffen. Doch anstatt mehrere lange Debatten oder Wahlkampfspots anzusehen, reicht es jetzt, Videos dazu auf YouTube zu suchen und die Links in Flash Thinking 2.0 einzufügen. Anwender:innen erhalten dann in zehn Sekunden eine kompakte Zusammenfassung der zentralen Standpunkte. Für eine informierte Entscheidung im politischen Kontext reicht es allerdings keineswegs aus, sich ausschließlich auf Informationen aus YouTube-Videos zu stützen, die via KI-Modell zusammengefasst wurden. Denn KI-Tools sind bekanntermaßen fehleranfällig und können Falschinformationen liefern oder komplexe Inhalte in einem falschen Kontext darstellen. Auch für alltägliche Herausforderungen ist die Funktion praktisch. Ein platter Fahrradreifen, aber keine Ahnung, wie man ihn flickt? Statt mehrere Tutorials durchzusehen, einfach den Link eines Reparaturvideos in Gemini einfügen – und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bekommen, die genau auf das Problem eingeht. Kein lästiges Vorspulen oder lange Erklärungen – einfach die Lösung, sofort griffbereit.

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Dass diese neue KI-Interaktion mit bekannten Apps, insbesondere mit YouTube, revolutionär ist, hebt auch Paul Couvert, Tech-Experte und KI-Spezialist, in einem X-Post hervor.

Mit Flash Thinking 2.0 und der tiefen Integration in Google-Dienste verändert sich der Umgang mit Videos grundlegend. Ob für Recherche, Lernen oder kreative Prozesse – die KI spart Zeit, liefert punktgenaue Antworten und wird zur persönlichen Assistenz für den digitalen Alltag. Und so geht’s:

  1. Schritt: YouTube-Video finden – Suche ein passendes Video auf YouTube und kopiere die URL.
  2. Schritt: Flash Thinking 2.0 öffnen – Besuche gemini.google.com/app und öffne Gemini.
  3. Schritt: Modell auswählen – Wähle das Modell „2.0 Flash Thinking Experimental with apps“, damit Gemini mit YouTube, Google Search und Google Maps interagieren kann.
  4. Schritt: Anfrage stellen – Gib deine Frage oder deinen Prompt in das Chatfeld ein, zum Beispiel.: „Fasse dieses Video zusammen“ oder „Welche sind die wichtigsten Argumente in diesem Video?“. Füge die kopierte YouTube-URL hinzu.
  5. Schritt: Ergebnis erhalten – In wenigen Sekunden liefert Gemini eine präzise Zusammenfassung oder eine maßgeschneiderte Analyse des Videos.

Fortschritt bei KI und Rückschritt bei DEI-Zielen und ethischen Punkten? Google beendet Diversity-Vorgaben und Faktenchecks

Während Google mit der Gemini 2.0-Serie seine führende Rolle in der KI-Entwicklung ausbaut, gerät das Unternehmen gleichzeitig wegen seiner gesellschaftspolitischen Entscheidungen unter Druck. Zum einen verzichtet Google auf die Integration offizieller Faktenchecks in YouTube und Google Search, obwohl die EU mit dem Digital Services Act (DSA) verbindliche Standards gegen Desinformation durchsetzen will. Stattdessen setzt die Alphabet-Tochter auf Community Notes, ein von Nutzer:innen gesteuertes System, das bereits von Meta und X genutzt wird. Kritiker:innen warnen, dass diese Strategie die Verbreitung von Falschinformationen begünstigt. Mehr zu Googles Widerstand gegen die EU-Vorgaben gibt es im ausführlichen Artikel.

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Parallel dazu sorgt Google mit einem weiteren Schritt für Diskussionen: Das Unternehmen beendet seine festen Diversity-, Equity- und Inclusion-Ziele (DEI). Laut einem Bericht des Wall Street Journal folgt dieser Schritt einem Trend der großen Tech-Player, denn auch Amazon und Meta haben ihre Diversitätsinitiativen in den vergangenen Monaten zurückgefahren. Google hatte sich seit 2009 ambitionierte Ziele gesetzt und bis 2022 laut des jüngsten Diversitätsberichts aus 2024 die angestrebte 30-Prozent-Erhöhung des Anteils unterrepräsentierter Gruppen erreicht. Nun prüft der Konzern, ob die jährlichen Diversity-Berichte weiterhin veröffentlicht werden und inwiefern bestehende Programme mit aktuellen rechtlichen Vorgaben vereinbar sind. Ein:e Google-Sprecher:in betonte in einer Stellungnahme gegenüber TechCrunch:

We’re committed to creating a workplace where all our employees can succeed and have equal opportunities, and over the last year we’ve been reviewing our programs designed to help us get there.

Diese Rückschritte bei DEI-Programmen und Faktenchecks werfen Fragen über die politischen und wirtschaftlichen Motive der großen Tech-Konzerne auf. In den USA wächst der Druck aus konservativen Kreisen, Regulierungen zu lockern und Diversity-Programme einzuschränken. Besonders mit Blick auf den Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus positioniert sich die Tech-Elite zunehmend wirtschaftsfreundlich und distanziert sich von progressiven Agenden, die in den vergangenen Jahren gefördert wurden. Expert:innen vermuten, dass Google, Amazon und Meta damit versuchen, möglichen regulatorischen Eingriffen durch eine republikanische Regierung zuvorzukommen und sich strategisch abzusichern.

Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen: Der Einfluss der großen Tech-Unternehmen auf öffentliche Debatten und gesellschaftliche Entwicklungen ist gewaltig – und ihre wirtschaftlichen Entscheidungen sind untrennbar mit politischen Interessen verknüpft. Dabei geraten ethische Standards zunehmend unter Druck.

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Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.

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