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Lebensdauer von 10.000 Jahren: Microsoft arbeitet an Glas als Datenspeicher

Microsofts Projekt Silica erforscht die Speicherung von Daten auf silikatbasierten Glasplatten, die im Vergleich zu aktuellen Magnetmedien eine längere Lebensdauer und bessere Nachhaltigkeit versprechen.

2 Min.
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Auf dieser Glasplatte befinden sich Daten. (Foto: Microsoft)

Die Research Abteilung von Microsoft ist derzeit mit dem Projekt Silica beschäftigt, um eine revolutionäre Methode zur Datenspeicherung auf silikatbasiertem Glas zu erforschen. Sie haben eine Glasplatte entwickelt, die in etwa die Größe eines Bierdeckels hat, und die Kapazität besitzt, mehrere Terabyte an Daten zu speichern.

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Diese Daten sollen für rund 10.000 Jahre aufbewahrt werden können. Um das in Perspektive zu setzen: Das entspricht etwa 3.500 Filmen auf einer einzigen kleinen Platte, laut Angaben von Microsoft.

Ein zentraler Aspekt dieses Projekts ist die Nachhaltigkeit. Da die Glasplatten eine sehr lange Lebensdauer haben, entfällt die Notwendigkeit, die Daten auf ein neues Medium zu kopieren, was sonst regelmäßig Energie und Zeit in Anspruch nimmt.

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Glas hat einige Vorteile

„Die Magnettechnologie hat eine begrenzte Lebensdauer“, unterstreicht Ant Rowstron, Distinguished Engineer bei Project Silica. „Man muss die Daten immer wieder auf neue Medien-Generationen kopieren. Eine Festplatte hält vielleicht fünf Jahre. Ein Band, nun, wenn du mutig bist, hält es vielleicht zehn Jahre. Aber sobald diese Lebensdauer vorbei ist, musst du es kopieren. Und das ist, offen gesagt, sowohl schwierig als auch enorm umweltschädlich, wenn man an all die Energie und Ressourcen denkt, die wir verwenden.“

Ein weiterer Vorteil des Projekts Silica ist die effiziente Verwahrung der Daten. Microsoft weist darauf hin, dass die kompakten Glasplatten problemlos in Regalen gelagert werden können.

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Bei Bedarf können sie von einem Roboter abgeholt und zur Lesemaschine gebracht werden, um die gespeicherten Daten abzurufen. Dieses Konzept benötigt deutlich weniger Platz als heutige Datencenter mit ihren großen Servern.

Darüber hinaus verbraucht die Lagerung der Platten selbst keinen Strom. Lediglich die Roboter, die die Platten abholen, wenn sie benötigt werden, benötigen Energie, wie Microsoft in einem Video demonstriert.

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Noch ist die Technologie nicht reif

In der gegenwärtigen Phase sind die silikatbasierten Platten allerdings noch nicht marktreif. Das Forscherteam schätzt, dass noch drei bis vier Entwicklungsstadien benötigt werden, bevor die Technologie kommerziell eingesetzt werden kann.

Doch wenn diese Hürden einmal überwunden sind, verspricht die Technologie, eine langlebige, nachhaltige und kostengünstige Alternative zu den heutigen Speichermedien zu werden. Microsoft hat bereits Pläne, diese Glasplatten als Speicherlösung in den Azure-Datencentern einzusetzen, sobald die Technologie dafür ausgereift ist.

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Dein t3n-Team

Cereus

Eine wesentliche Frage wäre, ob diese Platten wiederbeschreibbar sind und ob sie jeweils komplett beschrieben werden müssen.

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