Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

KI-Startup DeepSeek aus China macht ernst: Neue Trainingsmethode soll andere Sprachmodelle abhängen

Das chinesische KI-Startup kombiniert zwei bislang getrennte Optimierungsansätze und will so etablierten Wettbewerbern mit präziseren, schnelleren Antworten den Rang ablaufen. Ob das bereits mit dem demnächst erwarteten Modell R2 gelingt, bleibt abzuwarten.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Deepseek kombiniert zwei Optimierungsansätze zur KI und will damit den Wettbewerb abhängen. (Bild: Dall-E / t3n)

KI-Senkrechtsstarter Deepseek aus dem chinesischen Hangzhou hat in Zusammenarbeit mit der Tsinghua-Universität mit Sitz in Peking eine neue Optimierungsmethode vorgestellt, die Sprachmodelle besser auf menschliche Präferenzen ausrichten soll. Die Vorstellung kommt laut South China Morning Post zu einem spannenden Zeitpunkt: Der Nachfolger des erfolgreichen Reasoning-Modells Deepseek-R1 soll nämlich kurz vor der Veröffentlichung stehen.

Anzeige
Anzeige

Mit dem nun präsentierten Verfahren verbindet Deepseek zwei bislang getrennt angewandte Ansätze miteinander: Generative Reward Modelling (GRM) und Self-Principled Critique Tuning. GRM generiert eigene Belohnungssignale, statt sich auf externe Bewertungsdaten zu stützen. Das ergänzende Tuning-Verfahren lässt das Modell seine eigenen Antworten nach Prinzipien bewerten, die es selbst gelernt hat.

Das Ziel der kombinierten Methode besteht den Forscher:innen zufolge darin, große Sprachmodelle schneller und präziser auf offene Fragen reagieren zu lassen – und dabei nicht nur technologische Benchmarks zu schlagen, sondern auch echte Nutzer:innen-Bedürfnisse zu befriedigen.

Anzeige
Anzeige

Deshalb hat die neue Methode Potenzial

Laut einem auf der Plattform Arxiv veröffentlichten Fachartikel übertrafen die daraus entstandenen Deepseek-Modelle bereits bestehende Methoden. Die Forscher:innen schreiben, dass sie mit bisherigen Belohnungsmodellen konkurrieren konnten – was das Verfahren zu einer vielversprechenden Alternative zu bestehenden Ansätzen mache.

Belohnungsmodellierung ist ein zentraler Bestandteil moderner KI-Entwicklung. Sie soll sicherstellen, dass Modelle nicht nur logisch korrekte, sondern auch gesellschaftlich erwünschte Antworten geben. Genau hier setzt Deepseek mit seinem neuen Doppelschritt an: Der eine Teil bewertet Vorschläge rein rechnerisch, der andere prüft sie nach erlernten Prinzipien – wie eine zweite, kritischere Instanz. So sollen Antworten entstehen, die nicht nur schneller kommen, sondern auch besser begründet sind.

Anzeige
Anzeige

Deepseeks Modell R2 in den Startlöchern – China feiert Startup als KI-Hoffnungsträger

Parallel zu dieser Veröffentlichung brodelt die Gerüchteküche rund um das nächste Modell der Firma. Deepseek-R2, der Nachfolger des überraschend leistungsfähigen R1, könnte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters noch in diesem Monat erscheinen. Offiziell bestätigt wurde das bislang nicht.

Das Unternehmen selbst bleibt damit seiner Linie treu: Während US-Startups wie OpenAI oder Anthropic offensiv kommunizieren, setzt Deepseek bislang konsequent auf Understatement – und investiert still in Forschung und Open Source.

Anzeige
Anzeige

Dass dabei kaum jemand öffentlich über Finanzierungsquellen, institutionelle Verflechtungen oder politische Einflussnahmen spricht, passt ins Bild: Chinas KI-Strategie setzt nicht nur auf technischen Fortschritt, sondern auch auf kontrollierte Sichtbarkeit – nach außen wie nach innen.

Zwar hatte Deepseek bereits im Februar mehrere Code-Repositories veröffentlicht und angekündigt, künftig mit „voller Transparenz“ weiterzuentwickeln. Die jetzt vorgestellten GRM-Modelle sollen ebenfalls quelloffen zur Verfügung gestellt werden. Ein Datum dafür nannten die Forscher:innen aber nicht, es bleibt abzuwarten, was es mit dem Transparenzversprechen tatsächlich auf sich hat.

Deepseek-Gründer Liang Wenfeng, 40, hatte Ende Februar an einem Treffen mit Tech-Unternehmer:innen in Peking teilgenommen, zu dem Chinas Staatspräsident Xi Jinping persönlich eingeladen hatte. Dass Deepseek dort als Hoffnungsträger gefeiert wurde, überrascht nicht. Während die USA versuchen, Chinas technologischen Fortschritt zu bremsen, zeigt das Startup als leuchtendes Beispiel, wie ernst China die eigene technologische Unabhängigkeit im KI-Sektor nimmt.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige