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Auf Deutschlands Straßen sind seine Fahrerinnen und Fahrer längst nicht mehr zu sehen, dafür ist das Unternehmen seit Ende August im Dax notiert. Jetzt hat sich Delivery Hero neues Kapitel besorgt.
Überraschend hat der Essensauslieferer am gestrigen Mittwochabend bekannt gegeben, ungefähr 9,5 Millionen neue Aktien, etwa 4,7 Prozent des Grundkapitals, ausgeben zu wollen. Die Wertpapiere wurden ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Mit einem Schlusskurs von 138,35 Euro sprangen für Delivery Hero so rund 1,3 Milliarden Euro dabei raus.
Das frische Kapital will das Unternehmen um CEO Niklas Östberg für „attraktive Investitionsmöglichkeiten“ nutzen und so sein Wachstum fortsetzen.
Zunächst drehte die Delivery-Hero-Aktie nach der Ankündigung aber ins Minus und verlor um sieben Prozent im Frankfurter Späthandel. Diese Entwicklung ist jedoch auch technisch zu erklären und muss nichts Negatives bedeuten. Weil nach einer Kapitelerhöhung mehr Aktien auf dem Markt sind, sinkt der Wert der einzelnen Anteile. Über den heutigen Donnerstag erholte sich der Kurs dementsprechend auch wieder.
Die 1,3 Milliarden Euro dürften nach der Einschätzung von Expertinnen und Experten hauptsächlich für die Asien-Expansion des Unternehmens eingesetzt werden. Erst Ende Dezember hatte Delivery Hero von den südkoreanischen Kartellbehörden das Go bekommen, den dortigen Marktführer Woowa zu übernehmen. In der Folge ist dann für den asiatischen Raum eine in Singapur angesiedelte Technologieplattform geplant, die das Geschäft auf dem Kontinent abwickeln und effizienter gestalten soll.
Das Aufkaufen und Schlucken von Wettbewerbern gehört zu Delivery Heros Geschäftsstrategie. Und die scheint aufzugehen: Das Unternehmen soll branchenweit das stärkste Wachstum verzeichnen und auch die Corona-Pandemie scheint dem Lieferdienst kaum zuzusetzen.
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