Anzeige
Anzeige
News

Diese Woche stürzt ein Satellit auf die Erde – und niemand weiß, wann und wo

Der 1995 gestartete Erdbeobachtungssatellit ERS-2 der europäischen Raumfahrtbehörde ESA stürzt zur Erde und wird irgendwann um den 21. Februar in die Atmosphäre eintreten. Die genaue Zeit und der Ort sind nicht klar bestimmbar.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

In dieser Woche stürzt ein Satellit auf die Erde. (Bild: Andrei Armiagov/Shutterstock)

Es klingt bedrohlich zu hören, dass ein Satellit irgendwann irgendwo auf die Erde treffen wird. Die Behörden sind aber nicht beunruhigt. Von dort heißt es, es handele sich eher um den Standard, denn um eine Besonderheit.

Anzeige
Anzeige

Langlebiger Beobachtungssatellit ist fast zurück

Dieses Mal betrifft es den Erdbeobachtungssatelliten ERS-2, der 1995 in die Umlaufbahn gesetzt worden war und eigentlich nur drei Jahre arbeiten sollte. Er erwies sich indes als überaus langlebig und verrichtete seinen Job gute 15 Jahre lang.

Erst im Jahr 2011 wurde sein Betrieb eingestellt. Schon zum damaligen Zeitpunkt leitete die ESA seinen Abstieg aus der Umlaufbahn ein. Auch das ist inzwischen ein Standardverfahren, um dem Verbleiben von Schrott im Weltall entgegenzuwirken.

Anzeige
Anzeige

Umfangreiches Deorbiting bereitet Rückkehr zur Erde vor

Insgesamt 66 Deorbit-Manöver führte die ESA durch. Dabei wurde der gesamte verbleibende Treibstoff des Satelliten verbraucht. Seine durchschnittliche Höhe konnte so von 785 auf 573 Kilometer Höhe gesenkt werden. Das reduzierte das Kollisionsrisiko erheblich.

Danach wurde ERS-2 „passiviert“. Bei diesem Prozess werden auch alle übrigen Energiequellen entladen. Der Rest der Reise wird dann dem Kosmos überlassen.

Anzeige
Anzeige

Bei einem solchen unkontrollierten Wiedereintritt lässt sich das genaue Datum der Rückkehr zur Erde nicht bestimmen. Lediglich die vage Prognose, dass der Satellit innerhalb der nächsten 15 Jahre in die Atmosphäre eintreten würde, konnte getroffen werden.

Es dauerte nun nicht 15, sondern lediglich 13 Jahre. Der Satellit hat inzwischen die unteren Schichten der Atmosphäre erreicht und wird demnächst verglühen. Allerdings bleiben sowohl der genaue Zeitpunkt als auch der Ort der Ankunft auf unserem Planeten unklar.

Anzeige
Anzeige

Satellit schlägt um den 21. Februar herum ein

Die jüngste Vorhersage der ESA geht davon aus, dass der Wiedereintritt am 21. Februar um 12:14 Uhr MEZ erfolgen wird. Der Unsicherheitsfaktor umfasst einen Zeitraum von rund 15 Stunden vor oder nach dem berechneten Zeitpunkt.

Die Standardfehlerspanne für diese Vorhersagen beträgt 20 Prozent. Diese Toleranzen sind in erster Linie auf die schwankende Sonnenaktivität zurückzuführen. Darunter sind alle aktiven Phänomene auf der Sonne, von Hochgeschwindigkeitswinden bis zu Flares, zu verstehen.

Weitere Faktoren, die die Vorhersagen unsicher machen, sind lückenhafte Tracking-Daten, die Form des eintretenden Objektes, eine mitunter fehlerhafte Modellierung der Bedingungen und insgesamt ungenaue Berechnungen. Klar ist, dass der Satellit wohl nicht vollständig verglühen wird.

Anzeige
Anzeige

Das schwerste Fragment, das auf der Erde einschlagen könnte, ist die 52 Kilogramm schwere Antennenstruktur des Synthetic Aperture Radar (SAR). Die Wahrscheinlichkeit, dass die jemanden trifft, sei indes verschwindend gering. Nach Angaben der ESA liegt das Risiko, dass ein Mensch durch Weltraummüll verletzt wird, bei weniger als eins zu 100 Milliarden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige