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Digitaler Euro in der Kritik: Diese Probleme befürchten Experten schon jetzt

Der digitale Euro befindet sich noch in der Planungsphase. Allerdings warnen Expert:innen schon jetzt davor, dass es zu erheblichen Problemen beim Datenschutz kommen kann, wenn das digitale Zentralbankgeld nicht richtig reguliert wird.

2 Min.
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Expert:innen warnen vor Problemen beim digitalen Euro. (Bild: FilipArtLab/Shutterstock)

Im Oktober 2023 hat die Europäische Zentralbank beschlossen, ein sogenanntes digitales Zentralbankgeld einzuführen. Der digitale Euro soll dabei Bargeld langfristig ergänzen, aber nicht ersetzen. Erste Entwürfe sehen vor, dass EU-Bürger:innen eine virtuelle Wallet auf Smartphones haben, die mit dem digitalen Euro befüllt werden kann. Die Digitalwährung könnte dann mit und ohne Internetverbindung zum Bezahlen genutzt werden.

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Die Internationale Arbeitsgruppe für Datenschutz und Technologie hat jetzt in einem Arbeitspapier einige Bedenken zur Einführung des digitalen Euro geäußert (via Netzpolitik). Sie sorgen sich, dass die digitale Währung die Privatsphäre der EU-Bürger:innen in Gefahr bringen könnte.

Warum der digitale Euro Bedenken auslöst

Je nachdem, wie der digitale Euro letztlich angelegt wird, könnte die Zentralbank durch die Währung Einsicht in die Finanzgeschäfte von Privatkunden bekommen. Laut den Expert:innen könnte es dadurch zu „Profiling und Überwachung von Individuen“ kommen. Die Daten könnten private Informationen weit über den eigenen finanziellen Status hinaus offenbaren. Dazu zählen etwa die sexuelle Orientierung, Gesundheit sowie politische und religiöse Ansichten.

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Um das zu verhindern, fordern die Expert:innen klar festgelegte Regeln für den digitalen Euro. Banken und Behörden sollten auf möglichst wenige Daten Zugriff haben. Zudem schlagen die Expert:innen Pseudonyme für alle Transaktionen vor, die über den digitalen Euro getätigt werden. Nur wenn diese einen bestimmten Betrag überschreiten, sollen die Informationen der Personen dahinter offengelegt werden – und so Nachforschungen zur Legitimität der Transaktionen ermöglichen.

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Neben den datenschutzrechtlichen Bedenken betont die Arbeitsgruppe zudem, dass ein digitaler Euro einige Gruppierungen ausschließen könnte. Wer nicht technisch versiert ist, könnte beispielsweise außen vor bleiben. Dementsprechend sollte der digitale Euro laut den Expert:innen immer nur eine Ergänzung sein und Bargeld nicht abschaffen.

Wann der digitale Euro eingeführt wird und wie er am Ende wirklich konzipiert ist, ist noch ungeklärt. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken äußerte schon im Oktober 2023 Bedenken, dass der digitale Euro auf dem Papier keinen Mehrwert gegenüber anderen etablierten Zahlungssystemen bieten würde (via Tagesschau). Dementsprechend könnte sich die EZB mit der Einführung noch Zeit lassen, bis ein solcher Mehrwert gefunden ist.

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