Das erste Doom hat mittlerweile mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Dennoch wird der Shooter auch heute noch gezockt. Wenn auch nicht mehr auf den Plattformen, auf denen er ursprünglich erschienen ist. Stattdessen haben es sich Bastler:innen und Programmierer:innen zur Aufgabe gemacht, immer kuriosere Plattformen für Doom zu finden.
Doom auf einem Apple-Adapter: So geht’s
So auch Programmierer John, der einen Youtube-Kanal namens Nyan Satan betreibt. Dort zeigt er eines seiner aktuellen Experimente: Doom auf einem Apple-Adapter, der knapp 60 Euro kostet. Dieser ist eigentlich dafür gedacht, das Lightning-Signal eines Macs oder Macbooks in ein HDMI-Signal umzuwandeln. So lassen sich auch Apple-Geräte ohne dedizierten HDMI-Anschluss mit einem Monitor oder einem Fernseher verbinden.
John nutzt den Apple-Adapter allerdings, um darauf Doom laufen zu lassen. Das mag im Video im ersten Moment verwirrend sein, schließlich steht auch ein Macbook neben dem Monitor. Wird Doom also auf dem Macbook betrieben und das Video ist nur ein Fake? Nein, denn der Mac ist laut John nur dafür verantwortlich, die notwendigen Daten von Doom an den Apple-Adapter zu schicken. Das Spiel selbst läuft rein auf dem Lightning-zu-HDMI-Adapter.
Das ist möglich, weil dieser selbst mit einem System-on-a-Chip ausgestattet ist. Apple hat diesen verbaut, damit die Videosignale verarbeitet werden können. Zudem befindet sich auf dem SoC eine rudimentäre Version von iOS. Damit sind die Grundvoraussetzungen gegeben, um Doom überhaupt spielen zu können. Da der SoC aber nicht dafür gedacht ist, Daten zu speichern, muss er konstant über das Macbook mit dem Code des Spiels versorgt werden.
Dementsprechend ist es auch gar nicht so einfach, das Doom-Projekt von John nachzubauen. Zumal der Programmierer in seinem Video keine Anleitung gibt oder den genutzten Code offenbar. Das könnte aber auch daran liegen, dass das Projekt nicht ganz fertig ist. In der Videobeschreibung schreibt er: „Es ist immer noch eine Menge zu tun“. Künftig dürfen wir uns wohl also auf weitere Einblicke in das Projekt freuen.