
Doordash-Lieferfahrer in New York. (Foto: Shutterstock)
Doordash plant den Börsengang und hat nach eigenen Angaben die ersten dafür notwendigen Anträge bei der US-Wertpapieraufsicht eingereicht. Wie viele Aktien das Unternehmen verkaufen will und welcher Preis angedacht ist, verrät das Lieferservice-Startup bislang nicht. Doordash schloss zuletzt im November 2019 eine Finanzierungsrunde in Höhe von 700 Millionen Dollar ab. Damals lag die Unternehmensbewertung bei 13 Milliarden Dollar.
Laut der Marktanalyseplattform Second Measure war Doordash im Januar 2020 mit einem Marktanteil von 38 Prozent Marktführer unter den US-amerikanischen Liefer-Apps. Laut dieser Schätzung brachte es Konkurrent Grubhub auf 31 Prozent Marktanteil. Dieselbe Marktanalyse zeigt allerdings auch, dass die Marktanteile der Lieferanbieter je nach Metropolregion stark variieren. So kommt Doordash in New York City beispielsweise nur auf einen Marktanteil von 15 Prozent.
Neben Grubhub konkurrieren auch Postmates und Uber Eats mit Doordash um die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Bestellerinnen und Besteller. Vor allem der Essenslieferservice von Uber legt weiterhin ordentlich zu. Große Imbiss- und Restaurantketten wie McDonald’s nutzen den Konkurrenzkampf erfolgreich, um bessere Deals für sich herauszuschlagen. Während der Markt als Ganzes wächst und die Anbieter ihre Umsätze steigern, tun sich alle Marktteilnehmer mit der Profitabilität schwer.
Doordash steckt Millionen in den Kampf gegen Arbeitsschutzrechte für Gig-Worker
In Kalifornien, wo Doordash eine sehr starke Präsenz hat, trat 2019 ein Gesetz inkraft, das es Firmen aus der Gig-Economy deutlich schwerer macht, ihre Fahrerinnen und Fahrer weiterhin als Vertragsarbeiter und nicht als Angestellte zu führen. Als Reaktion darauf investierte Doordash 30 Millionen Dollar in eine Kampagne, die das Gesetz durch Ausnahmeregelungen aushebeln soll. Auch die beiden Ride-Sharing-Konkurrenten Uber und Lyft unterstützen die Kampagne mit jeweils 30 Millionen Dollar.
Darüber hinaus ist Doordash in einen Rechtsstreit um die Handhabung von Trinkgeldern verwickelt, der das Unternehmen Millionen kosten könnte. Das Startup hatte über die App bezahlte Trinkgelder mit dem Gehalt der Lieferfahrer verrechnet. Nach öffentlicher Kritik änderte Doordash zwar den Umgang mit Trinkgeldern, die anhängige Klage fordert jedoch, dass der Essenslieferer auch die davor einbehaltenen Trinkgelder auszahlt. Neben Doordash hatten auch Amazon und Instacart die Trinkgelder US-amerikanischer Gig-Worker mit der eigentlichen Bezahlung verrechnet.
Dreckiges Pack. Trinkgelder mit dem Gehalt verrechnen. Das ist der letzte Dreck. Abschaumfirmen. Und das schon als Startups. Ich gebe Trinkgeld immer in bar, auch wenn ich per Paypal, oder so, bezahle.