Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Dr. Google im Wandel: Sind KI-Tools tatsächlich nützlich für Gesundheitsberatung?

Google will den Einsatz seiner KI-Modelle im Gesundheitsbereich erweitern. Die neuen Tools sollen Patient:innen, Ärzt:innen und die Forschung gleichermaßen unterstützen – stoßen aber auch auf Skepsis.

Von Noëlle Bölling
3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Google hat neue KI-Tools für den Gesundheitsbereich vorgestellt. (Bild: Elnur/Shutterstock)

Google baut den medizinischen Einsatz seiner KI-Modelle weiter aus. In einem Blogbeitrag werden die neuen Tools und Anwendungsszenarien zusammengefasst, die der Tech-Konzern in diesem Jahr auf dem „The Check Up“-Event präsentierte – darunter zum Beispiel die KI-gestützte Empfehlung individueller Krebstherapien oder eine automatische Notruffunktion bei Herzstillstand über die Pixel Watch 3. Wie sinnvoll der Einsatz von KI in der Medizin tatsächlich ist, bleibt allerdings umstritten, denn nicht alle Wissenschaftler:innen sind von den neuen KI-Tools überzeugt.

Anzeige
Anzeige

Neue Funktionen für Endnutzer:innen

Dass Google regelmäßig zur Recherche von Symptomen oder Krankheiten verwendet wird, ist nichts Neues. Künftig will der Konzern mit KI-gestützten Übersichten aber noch gezielter medizinisch relevante Informationen bereitstellen. Dazu gehören unter anderem erweiterte Wissenspanels zu häufigen Erkrankungen wie Grippe oder Erkältung sowie die neue Funktion „What People Suggest“. Mithilfe von KI analysiert Google Online-Diskussionen und fasst unterschiedliche Perspektiven zu einem Gesundheitsthema zusammen. Dadurch sollem Nutzer:innen persönliche Einblicke von anderen Betroffenen sowie weiterführende Links erhalten.

Auch die Plattform Health Connect wurde erweitert: Die neuen Krankenakten-APIs ermöglichen es Anwendungen weltweit, Informationen wie Allergien, Impfungen, Medikamente oder Laborwerte im standardisierten FHIR-Format zu lesen und zu schreiben. Insgesamt unterstützt Health Connect damit jetzt über 50 Datentypen aus den Bereichen Aktivität, Schlaf, Ernährung. Sämtliche Daten werden lokal auf dem Gerät gespeichert, Nutzer:innen behalten dadurch laut Google die volle Kontrolle darüber, welche Apps auf welche Daten zugreifen dürfen.

Anzeige
Anzeige

Ein weiteres Update betrifft die Pixel Watch 3: In den USA wurde kürzlich eine Funktion zugelassen, die bei einem plötzlichen Pulsverlust – etwa infolge eines Herzstillstands – automatisch einen Notruf absetzen kann, wenn der oder die Träger:in selbst nicht mehr reagieren kann. Besonders in abgelegenen Regionen könnte diese Funktion im Ernstfall lebensrettend sein.

Anzeige
Anzeige

Neue KI-Tools für die Wissenschaft

Wenn es nach Google geht, sollen die Modelle auch in der Wissenschaft eine größere Rolle spielen. Eines der neuen Tools heißt zum Beispiel TxGemma: Ziel ist es, die langwierige Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen. TxGemma basiert auf verschiedenen KI-Modellen und ist in der Lage, die Strukturen von Molekülen, Chemikalien oder Proteinen zu analysieren. Forscher:innen können dem Modell gezielte Fragen stellen, um beispielsweise Vorhersagen zur Wirksamkeit oder Sicherheit potenzieller Wirkstoffe zu erhalten.

Ein weiteres Projekt von Google trägt den Namen „Capricorn“. Es wurde gemeinsam mit dem Princess Máxima Center for Pediatric Oncology in den Niederlanden entwickelt und soll Ärzt:innen bei der Identifikation personalisierter Krebstherapien unterstützen. Das KI-Tool kann innerhalb kürzester Zeit Behandlungsoptionen zusammenfassen und relevante medizinische Fachliteratur analysieren – und dem Fachpersonal dadurch mehr Zeit für die direkte Patientenversorgung verschaffen.

Anzeige
Anzeige

Nicht alle sind von den neuen KI-Tools überzeugt

Mit dem sogenannten „KI-Wissenschaftler“ hat Google kürzlich ein weiteres KI-Tool für den medizinischen Bereich vorgestellt. Mithilfe fortgeschrittener Argumentationstechniken soll das Tool eigenständig Hypothesen aufstellen und detaillierte Forschungspläne entwickeln können. Aber nicht alle sind von neuen „KI-Wissenschaftler“ überzeugt. Viele Forscher:innen halten das Tool für wenig praxistauglich und bezweifeln, dass es in der Forschung tatsächlich breit zum Einsatz kommen wird. Auch die von Google präsentierten medizinischen Durchbrüche stoßen bei einigen auf Skepsis.

Zwar kann das Modell große Mengen wissenschaftlicher Fachliteratur analysieren und strukturiert zusammenfassen, was tatsächlich eine effizientere Arbeit ermöglichen würde. Aber das Risiko von Halluzinationen bleibt bestehen. Gerade im medizinischen Kontext, in dem es um reale Menschenleben geht, ist das ein ernstzunehmendes Problem. Ob sich die neuen KI-Tools in der Praxis in dem Maße durchsetzen werden, wie von Google erhofft, ist daher fraglich.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren